- Die letzten beißen die Hunde
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Filmdaten Deutscher Titel Die Letzten beißen die Hunde[1] Originaltitel Thunderbolt and Lightfoot Produktionsland Vereinigte Staaten Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1974 Länge 109 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Michael Cimino Drehbuch Michael Cimino Produktion Robert Daley Musik Dee Barton Kamera Frank Stanley Schnitt Ferris Webster Besetzung - Clint Eastwood: John Doherty („Thunderbolt“)
- Jeff Bridges: Lightfoot
- George Kennedy: Red Leary
- Geoffrey Lewis: Eddie Goody
- Catherine Bach: Melody
- Gary Busey: Curly
Die letzten beißen die Hunde (Thunderbolt and Lightfoot) ist eine Actionkomödie von Michael Cimino aus dem Jahr 1974.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der ehemalige Dieb John Doherty genannt „Thunderbolt“ (Clint Eastwood) ist in einem abgelegenen Ort als Prediger abgetaucht. Die vermeintliche Dorf-Idylle wird jedoch abrupt gestört, als ihn plötzlich ein früherer Komplize während einer Predigt in der Kirche beschießt. Thunderbolt entkommt durch den Hinterausgang und wird anschließend im Kornfeld verfolgt. Der zufällig vorbeifahrende Herumtreiber „Lightfoot“ (Jeff Bridges) hilft ihm ungewollt, als er versehentlich den Verfolger überfährt. Die Männer freunden sich an. Der junge Lightfoot erfährt, dass Thunderbolt vor Jahren an einem Raubüberfall auf die Firma Montana Armed beteiligt war und die Beute versteckt hat, um Gras über die Sache wachsen zu lassen. Seine ehemaligen Komplizen gehen aber davon aus, dass Thunderbolt sie um ihren Anteil der Beute gebracht hat. Schließlich verfolgen sie ihn, um ihn zur Strecke zu bringen.
Thunderbolt und Lightfoot wollen zu der alten Schule fahren, wo die Beute hinter der Tafel des einzigen Klassenzimmers versteckt wurde. Dort angekommen müssen sie jedoch feststellen, dass das Gebäude abgerissen und durch eine moderne Schule ersetzt wurde. Verfolgt werden Thunderbolt und sein neuer Partner Lightfoot dabei von den damals ebenfalls am Raubüberfall beteiligten „Eddie Goody“ (Geoffrey Lewis) und „Red Leary“ (George Kennedy). Nach einer Auseinandersetzung zwischen Thunderbolt und Leary beschließen sie ein Bündnis, um die Firma Montana Armed erneut zu überfallen. Sie gehen für eine Weile ganz gewöhnlichen Jobs nach, denn sie benötigen Geld für die Durchführung des Überfalls. Das Bündnis wackelt, weil der jugendlich wirkende Lightfoot den ernsten Leary während der Vorbereitungen immer wieder auf die Schippe nimmt. Leary schwört, sich den „Jungen“ nach dem Überfall zu kaufen.
Thunderbolt und Leary dringen in das Haus der Familie des Bankdirektors ein und erpressen von ihm die Zahlenkombination zum Tresorraum. Im Tresorraum müssen die ehemaligen Kriegskameraden noch ein Hindernis überwinden und schießen mit einer Kanone aus dem Koreakrieg ein Loch in die Wand, um an die Beute zu kommen. Nach dem Raub planen sie, sich in einem Autokino zu verstecken. An der Kasse des Kinos muss der im Kofferraum versteckte Leary niesen, woraufhin die Kassiererin misstrauisch wird. Sie alarmiert die Polizei. Während die vier Räuber im Auto verfolgt werden, wird Goody angeschossen und von Leary kaltblütig aus dem Kofferraum geworfen. In einem abgelegenen Waldstück nutzt Leary die Gelegenheit und rächt sich endlich an dem ihm verhassten Lightfoot, indem er ihn mit einem harten Schlag an den Hinterkopf und anschließenden Fußtritten übel zurichtet. Danach flieht er allein mit der Beute im Auto weiter. Von der Polizei angeschossen, kann er den Fluchtwagen nicht mehr kontrollieren und fährt durch die Glasscheibe eines Kaufhauses. Dort wird er von einem Dobermann totgebissen. Während die Polizei auf Leary fixiert ist, können Thunderbolt und Lightfoot unbemerkt entkommen. Zufällig entdecken die beiden die alte Schule in dem Ort Warsaw wieder, die hier aus historischen Gründen neu aufgebaut wurde. Hinter der Tafel finden sie tatsächlich das versteckte Geld aus dem früheren Raub. Sie kaufen einen nagelneuen, weißen Cadillac. Als sie sich mit dem Geld absetzen wollen, leidet Lightfoot zunehmend an Lähmungserscheinungen und wirkt geistesabwesend. Während der Fahrt mit dem Cadillac erzählt Lightfoot Thunderbolt, dass er glücklich ist und, dass er sich nicht wie ein Krimineller, sondern wie ein Held fühlt. Kurz darauf stirbt er. Thunderbolt fährt zusammen mit der Leiche seines Freundes den Highway entlang.
Kritiken
Dave Kehr schrieb im Chicago Reader, der Film beinhalte zu viele lyrische Einlagen im Vergleich zu Handlung („fatal preference for lyrical interlude over plot“). Er wirke „unwirsch“ und „unzusammenhängend“.[2]
Die Zeitschrift prisma schrieb, der Film sei eine „spannende, actionreiche und melodramatische Gangsterkomödie“. Ihre „fabelhafte Typisierung“ spiele „eine größere Rolle als die Handlung“.[3]
Arne Laser hielt Ciminos Regiedebüt für „ein mit bewundernswerter Sicherheit durchgeführtes Unternehmen – besonders visuell.“[4]
Chris Stewart fiel bei IGN 2002 auf: „und einen tollwütigen Waschbären auf dem Beifahrersitz und einen Kofferraum mit weißen Kaninchen gibt es auch.“[5]
Ulrich Behrens sah ein böses Ende kommen: „Im Verlauf der Handlung allerdings nehmen Tragik und Risiko eher zu. Insbesondere hat man ständig das Gefühl, dass jedem Sieg eine Niederlage folgt, die dem Erfolg wieder mehr nimmt, als er gebracht hat“.[6]
Auszeichnungen
Jeff Bridges wurde im Jahr 1975 als Bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert.
Hintergrund
Der Film wurde in Fort Benton (Montana) und in Great Falls (Montana) gedreht.[7] Die Eröffnungsszene wurde in der St. John's Lutheran Church in Hobson (Montana) aufgenommen. Die Produktionskosten des Films betrugen schätzungsweise vier Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 25 Millionen US-Dollar ein.[8]
Weblinks
- Die letzten beißen die Hunde in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Die letzten beißen die Hunde bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Peter Biskind: Sexual politics in Thunderbolt and Lightfoot in Jump Cut (englisch)
Filme von Michael CiminoDie letzten beißen die Hunde | Die durch die Hölle gehen | Heaven’s Gate | Im Jahr des Drachen | Der Sizilianer | 24 Stunden in seiner Gewalt | The Sunchaser
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