- Diethylamin
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Strukturformel Allgemeines Name Diethylamin Andere Namen - DEA
- n-Ethylethanamin
Summenformel C4H11N CAS-Nummer 109-89-7 PubChem 8021 Kurzbeschreibung farblose, leichtentzündliche Flüssigkeit mit aminartigem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 73,14 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,7 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 56 °C[1]
Dampfdruck pKs-Wert 10,98[2]
Löslichkeit mischbar mit Wasser[1]
Brechungsindex 1,3864[3]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [4] Gefahr
H- und P-Sätze H: 225-332-312-302-314 EUH: keine EUH-Sätze P: 210-235-280-303+361+353-305+351+338-310 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [4] Leicht-
entzündlichÄtzend (F) (C) R- und S-Sätze R: 11-20/21/22-35 S: (1/2)-16-26-29-36/37/39-45 MAK 5 ml·m−3, 15 mg·m−3[1]
LD50 540 mg·kg−1 (oral, Ratte)[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C Diethylamin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der aliphatischen sekundären Amine.
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Diethylamin kann durch Reaktion von Ethanol mit Ammoniak gewonnen werden, wobei auch Ethylamin und Triethylamin entstehen.
Eigenschaften
Die wässrige Lösung von Diethylamin reagiert stark alkalisch. Ab etwa 500 °C zersetzt sich Diethylamin.[1] Es hat eine dynamische Viskosität von 0,34 mPas bei 25 °C.[3]
Sicherheitstechnische Kenndaten
Diethylamin bildet mit Luft leicht entzündliche Dampf-Luft-Gemische. Die Verbindung hat einen Flammpunkt bei −26 °C.[5] Der Explosionsbereich liegt zwischen 1,7 Vol% (50 g/m3) als untere Explosionsgrenze (UEG) und 10,1 Vol% (305 g/m3) als obere Explosionsgrenze (OEG).[5] Es erfolgte eine Zuordnung in die Explosionsgruppe IIA.[5] Die Zündtemperatur beträgt 305 °C.[5] Der Stoff fällt somit in die Temperaturklasse T2.
Verwendung
Diethylamin wird zur Herstellung von Kautschuk-, Textil-, Flotationschemikalien, von Kunstharzen, Farb- und Arzneistoffen, Insektiziden, galvanischen Bädern und Polymerisationsverzögerern sowie als pH-Wert-Regler und Puffersubstanz verwendet.
Verwandte und abgeleitete Verbindungen
- Diethylaminhydrochlorid C4H12ClN, CAS: 660-68-4
- Diethylaminhydrobromid C4H12BrN, CAS: 6274-12-0
- N,N-Diethylanilin C10H15N, CAS: 91-66-7
- N-(Trimethylsilyl)diethylamin C7H19NSi, CAS: 996-50-9
- Diethylaminsalicylat, CAS: 4419-92-5
- Diethylaminacetat C6H15NO2, CAS: 20726-63-0
- Diethylamin Laureth sulfat
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu Diethylamin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 18. April 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Hall, H.K., J. Am. Chem. Soc., 1957, 79, 5441.
- ↑ a b c Datenblatt Diethylamin bei Merck, abgerufen am 21. Januar 2011.
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 109-89-7 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ a b c d Sorbe - Sicherheitstechnische Kenndaten chemischer Stoffe, 131. Ergänzungslieferung 8/2009, ecomed-Verlag
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
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- Ätzender Stoff
- Amin
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