- Dihydroergotamin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Dihydroergotamin Andere Namen (5S,10R)-5-Benzyl-12- hydroxy-2-methyl-9,10- dihydroergotaman-3,6,18-trion
Summenformel C33H37N5O5 CAS-Nummer 511-12-6 PubChem 10531 ATC-Code N02CA01
DrugBank DB00320 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 583,68 g·mol−1 Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Keine Einstufung verfügbarR- und S-Sätze R: siehe oben S: siehe oben Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Dihydroergotamin (kurz DHE) ist ein vom Mutterkornalkaloid Ergotamin abgeleiteter Arzneistoff, der zur Therapie hypotoner Kreislaufstörungen sowie zur Prophylaxe und Therapie der Migräne und des Cluster-Kopfschmerzes[2] eingesetzt wird und der ärztlichen Verschreibungspflicht unterliegt.
Inhaltsverzeichnis
Pharmakologie
Wirkmechanismus
Dihydroergotamin ist ein Antagonist oder ein Partialagonist an verschiedenen Subtypen von α1-Adrenozeptoren, α2-Adrenozeptoren, Dopamin-Rezeptoren und Serotonin-Rezeptoren. Seine Migränewirksamkeit wird u.a. mit einem Partialagonismus an Serotonin-5-HT1B/1D-Rezeptoren erklärt.
Anwendung
Dihydroergotamin ist zur Therapie hypotoner Kreislaufstörungen und zur Migräneprophylaxe zugelassen. Ebenso findet er auch in der Therapie des Blutgefäß-bedingten (Migräne-)Kopfschmerzes Anwendung.
Nebenwirkungen
Zu den häufigsten unter Dihydroergotamin beobachteten Nebenwirkungen gehören Unruhe, Übelkeit und Kopfschmerz. Ferner können Angina Pectoris und periphere Durchblutungsstörungen auftreten.
Wechselwirkungen
Da Dihydroergotamin über das Cytochrom-P450-Enzymsystem verstoffwechselt wird, verstärken Hemmstoffe, wie z.B. Makrolidantibiotika, die Wirkungen und Nebenwirkungen von Dihydroergotamin.
Einzelnachweise
- ↑ In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Leitlinie Cluster-Kopfschmerz und trigeminoautonome Kopfschmerzen der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. In: AWMF online (Stand 10/2005)
Handelsnamen
Monopräparate
Angionorm (D), Detemes (A), Dihydergot (A, CH), Ergont (A), Ergotam (D), Ergotonin (CH), Ergovasan (A), Migranal (A), Verladyn (D), sowie Generika (D, A)
Kombinationspräparate
Agilan (A), Dihydergot (D, CH), Effortil plus (D, A, CH), Tonopan (A)
Weblinks
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