- Direktbanken
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Direktbanken sind Banken, die Bankgeschäfte ohne eigenes Filialnetz anbieten. Sie unterliegen den gleichen bankenaufsichtsrechtlichen Bestimmungen wie Filialbanken.
Organisatorisch wird eine Direktbank als die Summe aller systematischen Aktivitäten zum Absatz von Bankleistungen über direkte Kommunikationskanäle definiert. Insofern verfügen viele Kreditinstitute auch über spezialisierte Geschäftsbereiche, die als Direktbank fungieren.
Im April 2007 verzeichneten Direktbanken 9,8 Millionen Kunden [1].
Meist handelt es sich bei Direktbanken um Tochterunternehmen von Finanzkonzernen. Die größten reinen Direktbanken in Deutschland sind (alphabetisch sortiert):
- 1822direkt (Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse)
- comdirect (Tochterunternehmen der Commerzbank)
- Cortal Consors (Tochterunternehmen der BNP Paribas)
- DKB (Tochterunternehmen der BayernLB)
- finosdirect (Finance-Online-Service by Sparda-Bank Südwest eG)
- ING-DiBa (Tochterunternehmen der niederländischen ING Groep N.V.)
- Netbank (Tochterunternehmen der Landesbank Berlin Holding)
- SKG BANK (Tochterunternehmen der DKB)
In Österreich existieren unter anderem
- easybank und
- ING-DiBa
Vertriebskanäle
Wichtigste Vertriebskanäle sind für Direktbanken das Internet und unabhängige Finanzvertriebe. Im Internet zählen Direktbanken zu den bedeutendsten Werbetreibern. Um trotz fehlendem eigenem Filialnetz persönliche Beratungsdienstleistungen zum Absatz von Produkten anbieten zu können, arbeiten viele Direktbanken mit unabhängigen Finanzvertrieben zusammen. Diese verkaufen die Produkte der Direktbank gegen Provision.
Darüber hinaus kommen die Vertriebswege Telefon (Callcenter), Telefax und Post zum Einsatz.
Produkte
Die Produktpalette von Direktbanken kann umfassend sein, oder sich auf einzelne Produktgruppen beschränken. In der Regel umfasst sie:
- Girokonten
- Wertpapierhandel (Brokerage)
- Geldanlage (in Form vom Tagesgeld, Festgeld und Spareinlagen)
- Ratenkredite
- Immobilienfinanzierungen
Nachweise
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