- ING-DiBa
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ING-DiBa AG Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1965 in Frankfurt am Main Sitz Frankfurt am Main Mitarbeiter 2.696 (2010) [1] Branche Kreditinstitut Website www.ing-diba.de Die ING-DiBa AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Direktbank und ein Tochterunternehmen der niederländischen ING Groep, die weltweit tätig ist.
Inhaltsverzeichnis
Vorstand
Vorstandsvorsitzender der ING-DiBa ist seit Oktober 2010 der Niederländer Roland Boekhout.[2] Die weiteren Mitglieder des Vorstands sind: Bas Brouwers, Bernd Geilen, Katharina Herrmann, Martin Krebs und Herbert Willius.[2]
Geschichte
Das Kreditinstitut in Deutschland wurde 1965 als Bank für Sparanlagen und Vermögensbildung AG (BSV) in Frankfurt unter anderem vom SPD-Politiker und späteren Bundesminister Georg Leber gegründet. Zweck des Institutes war es, allen Arbeitnehmern in Deutschland eine Bank zur Verfügung zu stellen, bei der sie die damals neu eingeführten Vermögenswirksamen Leistungen in Höhe von sieben DM im Monat ansparen konnten. Georg Leber kommentierte das Verhalten der etablierten deutschen Banken damals mit folgendem Satz: „Die deutschen Banken kommen mir vor wie ein alter Hund, der satt ist. Dem kann man ruhig einen fetten Knochen hinhalten, der knurrt nicht einmal.“
1981 betrug das Kapital der Bank rund 75 Millionen DM und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) war über die gewerkschaftliche Vermögensholding BGAG Eigentümer der Bank für Gemeinwirtschaft (BfG), und über die BfG mit 51 Prozent Mehrheitsgesellschafter der BSV. Von 1986 bis 1997 war Hans Matthöfer in seiner Funktion als Vorsitzender des Vorstandes der BGAG zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats der ING-DiBa.
1994 firmierte das Unternehmen in Deutsche Direktbank AG und, nach einer Klageandrohung (angebliche fast Namensgleichheit) der Deutschen Bank, in Allgemeine Deutsche Direktbank AG um. Bereits 1998 erwarb der niederländische Bankkonzern ING Groep 49 % der DiBa-Anteile. Ab 1999 trat die Bank unter der Marke DiBa (für: Direktbank) auf.
Sie etablierte sich als eine der großen deutschen Banken, die ihre Dienstleistungen per Telefon, Telefax oder Internet anbieten. 1999 kaufte sie die in Hannover ansässige Bank GiroTel. Im Jahr 2002 erwarb die DiBa 100 % der Frankfurter Degussa Bank und verkaufte sie am 27. November 2006 mit einem Verlust von 14 Mio. Euro nach IFRS an eine von M. M. Warburg & CO angeführte Investorengruppe.
Anfang 2002 kaufte die ING Groep weitere 21 % hinzu, 2003 übernahm die ING die DiBa vollständig. Die DiBa verstärkte für die Immobilienfinanzierung ihren Telefonvertrieb durch die Zusammenarbeit mit Kreditvermittlern und stieg dadurch innerhalb weniger Jahre zu einem großen deutschen Immobilienfinanzierer auf.
Im Juli 2003 übernahm die mit über zwei Millionen Kunden positionierte Direktbank Deutschlands DiBa die zweitgrößte Direktbank Deutschlands, die Nürnberger Entrium Direct Bankers AG. Damit hatte sie neben der Zentrale in Frankfurt am Main und dem Standort in Hannover eine weitere Niederlassung in Nürnberg. 2004 änderte die Bank ihren Marktauftritt zu ING-DiBa, zum 1. Juli 2005 folgte die Umbenennung in ING-DiBa AG. Des Weiteren ist die ING-DiBa AG Mitglied im Bundesverband deutscher Banken.
Mit der Änderung des Logos in Deutschland zum 1. Januar 2007 wurde die schrittweise Umstellung von der DiBa zur ING-DiBa abgeschlossen. Der Schriftzug „DiBa“ bekam die gleiche Serifen-Schrift wie das ING und der orange i-Punkt wurde blau. Zum 1. September 2010 wurde das Logo um den Schriftzug „Die Bank und Du“ in Anlehnung an den in der Werbung verwendeten Claim ergänzt.[3]
Produkte in Deutschland
Erfolgreichstes Produkt ist das Tagesgeldkonto Extra-Konto. Daneben hat die ING-DiBa private Immobilienfinanzierungen, Brokerage, Ratenkredite, Sparprodukte und Girokonten im Angebot.
Die Bank betreibt rund 1.200 eigene Geldautomaten, die u.a. an Aral-Tankstellen und größeren Einkaufszentren zu finden sind. Die Bank ist fünftgrößter Geldautomatenbetreiber in Deutschland.[4] Zusätzlich wird eine gebührenfreie Nutzung von Fremdautomaten mit der zum Girokonto gehörenden VISA-Karte ermöglicht. Mit der Maestro-Karte können ING-DiBa-Kunden auch die Geldautomaten der Berliner Bank gebührenfrei nutzen.
ING-DiBa Direktbank Austria
Mit der Übernahme der Entrium Direct Bankers AG im Jahr 2003 übernahm die ING-DiBa auch die die österreichische Niederlassung von Entrium. Im Jahr 2004 wurde die Marke ING-DiBa Direktbank Austria im österreichischen Markt eingeführt. Zwischenzeitlich verfügt die Niederlassung über mehr als 440.000 Kunden und ist damit die größte Direktbank Österreichs. Die Niederlassung beschäftigt rund 120 Mitarbeiter am Standort Wien Galaxy Tower. General Manager ist seit 1. November 2010 Roel Huisman.
Kernprodukt der ING-DiBa Austria ist das täglich fällige Direkt-Sparen. Daneben werden Sparern auch Direkt-Festgelder mit Laufzeiten von sechs bis zwölf Monaten angeboten. Für den langfristigen Vermögensaufbau bietet die ING-DiBa Austria Investmentfonds an. Zudem ist die ING-DiBa Austria mit dem Direkt-Kredit sowie dem zweckgebundenen Direkt-Aktionskredit (beide Konsumentenratenkredite) am Markt vertreten. Die ING-DiBa Direktbank Austria arbeitet seit September 2009 mit Niki Lauda als Testimonial.
Kennzahlen
Nach Angaben aus dem Geschäftsbericht der ING-DiBa betreute die Bank am 31. Dezember 2010 insgesamt 7.146.292 Kunden (davon in Deutschland 6.675.753, davon in Österreich 470.539), beschäftigte 2.696 Mitarbeiter (davon 72 Auszubildende) und hatte eine Bilanzsumme in Höhe von 96,333 Milliarden Euro bei einem Eigenkapital von 4,831 Milliarden Euro. Die Bankleitzahl ist die 500 105 17.
Unter den 100 größten Banken in Deutschland belegt die ING-DiBa AG den 18. Platz (Stand: 31. Dezember 2010) laut der Fachzeitschrift die bank.[5]
Die Bilanzierung richtete sich bis 2004 nach Dutch-GAAP, ab 2005 nach IFRS.
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Bilanzsumme [Mio. €] 21.053 40.190 51.997 64.935 72.794 76.274 81.956 87.753 96.333 Kundeneinlagen [Mio. €] 19.236 37.006 47.196 56.594 61.141 62.767 64.365 75.279 82.223 Kundenforderungen [Mio. €] 4.554 10.323 17.160 27.710 36.607 45.776 52.827 56.090 62.694 Eigenkapital [Mio. €] 301 603 843 4.179 4.379 4.559 4.595 4.499 4.831 Ergebnis vor Steuern [Mio. €] -4 44 105 269 387 469 412 280 494 Mitarbeiterzahl 914 1.802 2.088 2.304 2.549 2.740 2.794 2.750 2.696 Kunden [Mio.] 1,8 3,7 4,3 5,3 6,0 6,4 6,6 6,9 7,1 Anteilseigner
Anteil Anteilseigner 100 % ING Groep Stand: Dezember 2007
Sponsoring und Werbung
Seit dem 1. Mai 2003 ist die ING-DiBa Hauptsponsor der deutschen Basketballnationalmannschaft mit einem Vertrag bis 2015.[6] Dirk Nowitzki wirbt in mehreren Fernsehspots für die ING-DiBa. Außerdem sponsert die Bank den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis.
Quellen
- ↑ https://www.ing-diba.de/main/uu/ueberuns/fakten/
- ↑ a b https://www.ing-diba.de/ihre-vorteile/ueber-uns/vorstand/
- ↑ https://www.ing-diba.de/imperia/md/content/www/presse/pressemeldungen/2010/pm_neuer_markenauftritt_20100901.pdf
- ↑ http://www.boerse-online.de/finanzen/aktuell/:ING-DiBa:&%23x201e%3BIch-bin-doch-nicht-bl%F6d&%23x201c%3B/505063.html
- ↑ http://www.die-bank.de/
- ↑ http://www.focus.de/sport/mehrsport/basketball-nationalmannschaft-dbb-verlaengert-vertrag-mit-hauptsponsor_aid_657325.html/
Weblinks
Commons: ING-Gruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- ing-diba.de – Offizielle Website der ING-DiBa in Deutschland
- ing-diba.at – Offizielle Website der ING-DiBa in Österreich
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