Doris Bures

Doris Bures
Doris Bures (2010)

Doris Bures (* 3. August 1962 in Wien) ist eine österreichische Politikerin (SPÖ) und Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie im Kabinett Faymann.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Doris Bures besuchte eine Handelsschule in Wien und arbeitete erst als Assistentin in einer Zahnarzt-Praxis. Ihre politische Karriere begann sie im Jahr 1980, als sie eine Funktion im Bundes-Sekretariat der Sozialistischen Jugend übernahm. 1987 zog sie ins Bezirks-Parlament von Wien-Liesing ein, 1990 in den Nationalrat. In Liesing ist sie heute stellvertretende Bezirksparteichefin. SPÖ-Bundesgeschäftsführerin war sie vom Jahr 2000 bis zum Jänner 2007 und wieder von Juni bis November 2008. Abgeordnete zum Nationalrat war sie vom November 1990 bis Jänner 2007. Bures gilt als langjährige politische Weggefährtin und eine der engsten Vertrauten des ehemaligen SPÖ-Bundesparteivorsitzenden Alfred Gusenbauer.

Am 11. Jänner 2007 wurde sie interimistisch Bundesministerin ohne Portefeuille, von März bis Juni 2007 Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst im Bundeskanzleramt (nachdem das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen aufgelöst worden war). Ihr unterstand damals auch die Bundes-Gleichbehandlungskommission. In dieser Tätigkeit lancierte sie unter anderem im Winter 2007-2008 eine Plakatkampagne zur Bekanntmachung der Frauenhelpline gegen Männergewalt. Das Sujet, eine Frau und ein Kind mit Schutzhelmen und daneben ein Mann, löste Diskussionen einerseits über häusliche Gewalt und anderseits über die Angemessenheit der Darstellung auf den Plakaten aus[1][2]. Politische Kritik kam von der FPÖ, deren damaliger Gleichbehandlungssprecher Karlheinz Klement in dem Zusammenhang in einer Rede im Nationalrat von „Umerziehungsprojekten“ und „Genderwahnsinn“ sprach[3], und der ÖVP[4][5].

Anfang Juli 2008 wechselte Bures vom Bundesministerin für Frauen, Medien und öffentlichen Dienst als Bundesgeschäftsführerin in die SPÖ-Parteizentrale.[6][7].

Seit Dezember 2008 gehört sie als Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie der Bundesregierung unter Bundeskanzler Faymann an[8].

Privates

Sie war 24 Jahre lang mit dem Medienmanager Wolfgang Jansky liiert, von dem sie sich Anfang 2008 in Freundschaft trennte. Die beiden haben eine erwachsene Tochter.[8][9]

Publikationen

  • Modernes Arbeitsrecht aus Sicht der Frauen. In: Gerechte Arbeitswelt, Leykam 2007, Seite 155-158. ISBN 978-3-7011-0102-3. ÖNB-Signatur 1671902-B.Neu-Per.4
  • „Die neue Wahl“ – Ein SPÖ-Wahlkampf aus dem Stand. In: Wahl 2008, Molden 2008, Seite 32. ISBN 978-3-85485-235-3. ÖNB-Signatur 1886202-B Neu Mag

Einzelnachweise

  1. Die Presse: Keine Kinder, gute Frau, bessere Arbeitskraft, 3. Jänner 2008
  2. Der Standard: Was Doris Bures den Vätern zu Weihnachten bescherte, 3. Jänner 2008
  3. Die Presse: Klement beharrt auf Begriff "Gender-Wahnsinn", 18. Juni 2008
  4. Parlamentarische Anfrage 3444/J XXIII. GP, 30. Jänner 2008
  5. Anfragebeantwortung 3447/AB (XXIII. GP), 28. März 2008
  6. Die Presse: Bures: Emotionale Amtsübergabe an Silhavy, 2. Juli 2008
  7. Der Standard: Emotionale Amtsübergabe von Bures an Silhavy, 7. Juli 2008
  8. a b Wiener Zeitung: Infrastruktur – Ministerin Doris Bures, 25. November 2008
  9. Österreich vom 11. Oktober 2008

Weblinks

 Commons: Doris Bures – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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