Douglas XB-43

Douglas XB-43
Douglas XB-43 Jetmaster
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XB-43 Prototyp am Boden
Typ: Prototyp eines Bombers
Entwurfsland: Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Hersteller: Douglas Aircraft Company
Erstflug: 17. Mai 1946
Indienststellung: Flugerprobung 1953 beendet
Stückzahl: 2

Die Douglas XB-43 Jetmaster war ein strahlgetriebener experimenteller Bomber der USAAF von 1946. Er basierte ursprünglich auf der Douglas XB-42, wobei dessen Kolbentriebwerke durch zwei Strahltriebwerke vom Typ General Electric J35-GE-3 (TG-180) ersetzt wurden. Ebenso wurden die zwei Cockpitverglasungen von der XB-42 übernommen.

Das Projekt (Modell 469) wurde bereits im Oktober 1943 durch Douglas und die USAAF erörtert und die USAAF änderte den XB-42 Vertrag am 31. März 1944 und bestellte zwei Prototypen. Aus Zeitgründen wurde der erste Prototyp (44-61508) aus einer statischen Testzelle der XB-42 umgebaut. Der Erstflug verzögerte sich jedoch durch die späte Fertigstellung der Triebwerke und einer Beschädigung der Maschine beim Standlauf der Triebwerke, bei der sich Verdichterschaufeln lösten und den Rumpf durchschlugen. Der achtminütige Erstflug mit Bob Brush und Russel Thraw an Bord war so erst am 17. Mai 1946 möglich. Die weiteren Test zeigten die mangelnde Zuverlässigkeit des Antriebes und Risse in der Plexiglasnase durch Temperaturschwankungen.

Der zweite Prototyp (44-61509) wurde in YB-43 Versatile II umbenannt und erhielt eine Sperrholznase. Er startete am 13. Mai 1947 zu seinem Erstflug und wurde für diverse Triebwerkstestserien verwendet. Dabei wurde eines der Strahltriebwerke entfernt und durch ein Testtriebwerk J47 ersetzt. So konnte das erste J35-GE-3-Triebwerk einen Ausfall des Testtriebswerks kompensieren. Bei YB-43 wurde zusätzlich die Glasflugzeugnase der XB-43 übernommen.

Die Tests liefen bis Ende 1953. Die geplante Produktion von 13 Vorserienmaschine wurde gestoppt und der North American B-45 der Vorzug gegeben. Im Juni 1954 erhielt das Smithsonian Museum die Maschine. Bis Ende 2010 lag das Flugzeug zusammen mit einer XB-42 zerlegt in der Paul Garber Facility in Suitland, Maryland. Danach wurde sie nach Dayton zum National Museum of the United States Air Force transportiert um dort restauriert zu werden. Die erste Maschine endete als Schießziel.

Die XB-43 war der erste vollständige strahlgetriebene Bomber der USA. Die Triebwerke erzeugten einen Schub von je 1.700 kg, wobei die Schubrohre am Heck zusammengeführt wurden. Dadurch trat bei Ausfall eines der Triebwerke nur sehr schwacher asymmetrischer Schub auf. Am Heck wurde das untere Seitenleitwerk entfernt, dafür das obere Seitenleitwerk vergrößert. Kurz vor den Tragflächen war auf jeder Seite ein Lufteinlaß für die Triebwerke. Die Maschine konnte eine Bombenlast von bis zu 2.722 kg tragen und besaß zwei ferngesteuerte 12,7 mm Maschinengewehre auf dem hinteren Rumpf. Die XB-43 flog allerdings niemals mit Bewaffnung.[1]

Inhaltsverzeichnis

Technische Daten

Kenngröße Daten
Länge 15,60 m
Flügelspannweite 21,69 m
Tragflügelfläche 52,30 m²
Höhe 7,39 m
Antrieb zwei General Electric J35-GE-3 (TG-180) mit je 16,67 kN Schub
Marschgeschwindigkeit 502 km/h
Höchstgeschwindigkeit 829 km/h
Dienstgipfelhöhe 11.735 m
Reichweite 1.770 km
Besatzung Pilot, Copilot
Dienstgipfelhöhe 11.735 m
Leermasse 9.877 kg
Max. Fluggewicht 17.932 kg
Bewaffnung Zwei ferngesteuerte 12,7-mm-MGs, 2.722 kg Bomben

Galerie

Weblinks

 Commons: Douglas XB-43 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FlugRevue September 2011, S.82-85, Dynamisches Duo - Douglas XB-42 und XB-43

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