Drimmel

Drimmel

Heinrich Drimmel (* 16. Jänner 1912 in Wien; † 2. November 1991 ebd.) war österreichischer Jurist und Politiker (ÖVP).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinrich Drimmel trat 1936 in den Staatsdienst ein. Ab 1941 war er im Kriegsdienst, dann in amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Nach 1946 im Unterrichtsressort angestellt, war er als Sekretär von Bundesminister Felix Hurdes tätig. Ab 1952 war er Leiter der Hochschulsektion. Von 1954 bis 1964 Bundesminister für Unterricht. Drimmel galt als konsequenter Vertreter eines konservativen Katholizismus und trat in diesem Zusammenhang in Gegensatz zur politischen Linken aber auch zu Reformkatholiken wie Friedrich Heer[1]. Im Zuge seines Amtes führte er die Schulreform 1962 durch. Er ermöglichte den Abschluss des Konkordats 1962 und gründete mehrere Hochschulen.

Nach dem Ministeramt war er von 1964 bis 1969 amtsführender Stadtrat in Wien, sowie Landeshauptmannstellvertreter und Vizebürgermeister. In der Zeit von 1956 bis 1969 war er auch Präsident des Österreichischen Olympischen Comités. 1971 zog er sich aus dem politischen Leben zurück, verfasste mehrere populärhistorische Werke.

Drimmel war Mitglied der katholischen Studentenverbindungen K.Ö.H.V. Nordgau Wien und K.Ö.H.V. Franco-Bavaria, sowie der K.Ö.St.V. Traungau Graz im Cartellverband (ÖCV).

Er ruht auf dem Wiener Zentralfriedhof (29-1-10) in einem ehrenhalber gewidmeten Grab.

Veröffentlichungen

  • Die Häuser meines Lebens, 1975
  • Kaiser Franz. Ein Wiener übersteht Napoleon, 1981
  • Franz von Österreich. Kaiser des Biedermeier, 1982
  • Franz Joseph, 1983
  • Die Antipoden, 1984
  • Trilogie Österreich 1918-38
    • Vom Umsturz zum Bürgerkrieg, Amalthea 1985 ISBN 3-85002-206-4
    • Vom Justizpalastbrand zum Februaraufstand, 1986 ISBN 3-85002-221-8
    • Vom Kanzlermord zum Anschluß, Amalthea 1987 ISBN 3-85002-241-2
  • Vom Anschluß zum Krieg, 1989
  • Gott erhalte. Biographie einer Epoche, Amalthea 1976 ISBN 3-85002-072-X
  • Gott mit uns. Das Ende einer Epoche, Amalthea 1977 ISBN 3-85002-083-5

Einzelnachweise

  1. Vgl. Evelyn Adunka: Friedrich Heer 1916-1983, Innsbruck 1995, S 52

Weblinks


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