Driver (Film)

Driver (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Driver
Originaltitel The Driver
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1978
Länge 87 Minuten
Altersfreigabe FSK 16[1]
Stab
Regie Walter Hill
Drehbuch Walter Hill
Produktion Lawrence Gordon
Musik Michael Small
Kamera Philip H. Lathrop
Schnitt Tina Hirsch,
Robert K. Lambert
Besetzung

Driver aus dem Jahr 1978 ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm im Stile des Film noir. Er handelt von einem Fluchtwagenfahrer, der von einem fast krankhaft ehrgeizigen Polizisten gejagt wird. Der Film spielt überwiegend nachts.

Inhaltsverzeichnis

Charaktere

Ein Merkmal des Filmes ist, dass keiner der Charaktere beim Namen genannt wird. Bekannt sind lediglich die Berufsbezeichnungen der Hauptpersonen, mit diesen werden sie auch (wenn überhaupt) von anderen angesprochen. In dem Film wird wenig gesprochen, insbesondere die Hauptfigur gibt insgesamt nur 350 Worte ab.[2]

Der Driver ist in der Unterwelt von Los Angeles für seine begnadeten Fahrkünste bekannt. Sein Job ist es, Räuber gegen eine hohe Beteiligung an ihrer Beute vom Tatort wegzufahren und die Polizei in wilder und rücksichtsloser Fahrt abzuschütteln. Er besitzt lediglich einen Walkman mit Countrymusik und ein wenig Kleidung, hat keinen Job und lebt in billigen Absteigen. Bei den Verfolgungsjagden geht es ihm vermutlich lediglich um den Nervenkitzel, obwohl er diese mit stoischer Ruhe und ohne eine Miene zu verziehen absolviert. Er hat kaum Interesse am Geld.

Der dreckige Bulle ist ein Polizeibeamter, der dem Driver schon lange auf der Spur ist, ihn jedoch nie verhaften konnte. Seine Methoden bewegen sich meist in einer Grauzone zwischen Legalität und Illegalität. Er möchte den Driver unter allen Umständen dingfest machen, wobei seine Gründe mehr persönlicher Natur zu sein scheinen als Recht und Ordnung aufrechtzuerhalten.

Die Spielerin lebt von dem Geld, das sie durch falsche Aussagen, welche den Driver decken, verdient und von gelegentlichen Schecks, die ihr ein Bekannter zusendet. Man weiß nicht genau, auf wessen Seite sie steht, sie wird jedoch im Verlauf der Handlung zu einem Schlüsselelement.

Handlung

Der dreckige Bulle jagt seit geraumer Zeit den Driver, jedoch kann er den Driver aufgrund der von diesem bei der Spielerin erkauften Alibis nicht dingfest machen. Als der Bulle einen Supermarkträuber fassen kann, verspricht er diesem totalen Straferlass, falls er den Driver für einen Bankraub anheuert und anschließend der Polizei ausliefert. Der Driver scheint das abgekartete Spiel zu bemerken, lässt sich aber dennoch auf den Raub ein, denn zu diesem Zeitpunkt geht es ihm eben so wenig um Geld wie dem Bullen um Recht und Ordnung – beide sind nur noch vom Verlangen, den jeweils anderen zu besiegen, getrieben. Der Driver kann der Falle entkommen, und bekommt Unterstützung von der Spielerin als er das erbeutete Geld waschen möchte. Der Bulle lässt ihn allerdings überwachen, und stellt ihn, als er die Beute im Bahnhof gegen gewaschenes Geld umtauschen will. Die Tasche, in der sich das Geld befinden soll, ist jedoch leer, und der Driver ist dem Bullen somit erneut entkommen. Beide stehen am Ende fast wie Freunde da, die gemeinsam verärgert sind, dass jemand drittes sie um ihr "Spiel" betrogen hat.

Sonstiges

  • Der gesamte Film spielt sich zumeist bei Nacht in Los Angeles ab.
  • Isabelle Adjani ist dabei in ihrer ersten Rolle in einem amerikanischen Film zu sehen.
  • Die Hauptrolle war ursprünglich Steve McQueen zugedacht.
  • Die Aufnahmen der Verfolgungsjagd zu Beginn des Films wurden 5 Jahre später für die Episode "Fallensteller" der Serie Ein Colt für alle Fälle neu zusammengeschnitten.
  • Der Hintergrund des Films wurde von der Computerspiel-Serie Driver übernommen.
  • Die Verfolgungsjagd am Anfang des Filmes wurde für den Film The Transporter übernommen und neu gefilmt.

Kritik

... Regisseur Walter Hill, der als Regie-Assistent bei Bullitt 1968 eine der spektakulärsten Autojagden mitinszenierte, setzte hier nicht nur auf rasante Car-Action: Die Konfrontation der zwei Hauptfiguren (keine der Personen wird mit Namen angesprochen) wird sorgfältig entwickelt, die nächtlichen Aufnahmen von Los Angeles als undurchsichtiges Gewirr von Garagen und Highways schaffen eine düstere, fast irreal wirkende Atmosphäre. Fazit: Rasant und abgefahren: Ein moderner Film noir“

Cinema[3]

„Inspiriert von der legendären Autojagd in ‚Bullitt‘, inszenierte Walter Hill nach ‚Ein stahlharter Mann‘ einen Actionthriller mit gnadenlosen atemberaubenden Straßenrennen im Stil des Film noir. (...) Hochprofessionelles existenzialistisches Drama mit ausgezeichneter Kameraarbeit.“

VideoWoche[4]

Einzelnachweise

  1. Freigabekarte der FSK
  2. IMDb [1] Trivia
  3. Cinema.de: Filmkritik Driver (abgerufen am Montag, dem 5. Januar 2009)
  4. DVD Driver

Weblinks


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