- Dserschinsk
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Stadt Dserschinsk
ДзержинскWappen Föderationskreis Wolga Oblast Nischni Nowgorod Stadtkreis Dserschinsk Bürgermeister Wiktor Portnow Gegründet 1920 Frühere Namen Rastjapino Stadt seit 1930 Fläche 426 km² Höhe des Zentrums 90 m Bevölkerung 245.968 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 577 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)8313 Postleitzahl 606000–606034 Kfz-Kennzeichen 52, 152 OKATO 22 421 Website http://dzr.nnov.ru/ Geographische Lage Koordinaten 56° 14′ N, 43° 27′ O56.23333333333343.4590Koordinaten: 56° 14′ 0″ N, 43° 27′ 0″ O Oblast Nischni NowgorodListe der Städte in Russland Dserschinsk (russisch Дзержинск, nicht zu verwechseln mit diversen gleichnamigen Städten in Weißrussland und der Ukraine) ist eine Großstadt in Russland am Fluss Oka in der Oblast Nischni Nowgorod. Sie hat gut 245.000 Einwohner (Stand: 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Stadt wurde 1920 gegründet und hieß zunächst Rastjapino (Растяпино), 1929 wurde sie nach dem Bolschewiken und Gründer der Tscheka, Felix Dserschinski, in Dserschinsk umbenannt. 1930 gab die sowjetische Führung den Befehl, am Ort der Siedlung Rastjapino eine große Industriestadt anzulegen. Dserschinsk entwickelte sich zu einem der wichtigsten Chemie-Industriestandorte in der Sowjetunion, was mit enormen Umweltbelastungen verbunden war.
In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 469 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Heute gibt es in Dserschinsk ein Puppentheater, ein Dramentheater und außerdem ein seit 1932 bestehendes Heimatkundemuseum. Des Weiteren gibt es in der Nähe der Stadt die architektonisch interessanten NIGRES-Stromleitungsmasten.
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NIGRES-Stromleitungsmast an der Oka in der Nähe von Dserschinsk
Sonstiges
Dserschinsk wurde im Oktober 2006 von der Umweltorganisation Blacksmith Institute zu einem der schmutzigsten Orte der Welt gewählt. In Dserschinsk hätten Männer demnach eine Lebenserwartung von 42 Jahren und Frauen von 47 Jahren. Die Stadt war zur Zeit des Kalten Krieges ein Zentrum für die Herstellung der sowjetischen Chemiewaffen, darunter Sarin und Senfgas. Die dabei verwendeten Chemikalien wurden in einer Wasser führenden Bodenschicht abgelagert, die auch die Stadt mit Trinkwasser versorgt.[2] Nach Angaben der Stadtverwaltung vom Juni 2011 beträgt dagegen die mittlere Lebenserwartung der Einwohner mit 64 Jahren lediglich 1,5 Jahre weniger als im gesamtrussischen Durchschnitt. [3].
Städtepartnerschaft
Seit 1996 ist Dserschinsk die Partnerstadt von Bitterfeld, heute Ortsteil von Bitterfeld-Wolfen[4].
Söhne und Töchter der Stadt
- Oleg Wladimirowitsch Deripaska, Unternehmer
- Eduard Weniaminowitsch Limonow, Schriftsteller
- Sergei Nikolajewitsch Sorokin, Eishockeyspieler
Weblinks
Commons: Dserschinsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Seite der Stadt (russisch)
- Eintrag auf mojgorod.ru (russisch)
Fußnoten
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
- ↑ Studie des Blacksmith Institute (engl.), Spiegel-Online und Tagesschau Aktuell (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Pressemitteilung der Stadtverwaltung vom 10. Juni 2011 (auf russisch)
- ↑ http://www.bitterfeld-wolfen.de/de/wisl_s-cms/_redaktionell/38/Partnerstaedte/147/.html
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