- Eberhard Feik
-
Eberhard Feik (* 23. November 1943 in Chemnitz; † 18. Oktober 1994 in Oberried/Schwarzwald) war ein deutscher Schauspieler. Besondere Popularität erlangte er in der Rolle des „Christian Thanner“, dem Partner-Kollegen des Kommissars „Horst Schimanski“.
Inhaltsverzeichnis
Lebenslauf
Eberhard Feik wuchs in der Nähe von Köln auf. Er begann ein Studium der Anglistik und Germanistik, wechselte dann auf die Schauspielschule und studierte nebenbei noch Theaterwissenschaften. Das Theater am Dom in Köln, das Stadttheater Krefeld, danach die Staatstheater in Stuttgart und Frankfurt am Main waren die ersten Stationen seiner Karriere. 1973 wechselte er nach Berlin zur Schaubühne am Halleschen Ufer, der er sechs Jahre lang angehörte. Eberhard Feik führte auch selbst Regie, arbeitete in Konstanz, Pforzheim, Dortmund und Karlsruhe. Er inszenierte Stücke von Bertolt Brecht, Henrik Ibsen, William Shakespeare, Friedrich Schiller und vielen anderen.
Er wirkte auch in mehreren Kinderfilmen mit, z.B. in Die Vorstadtkrokodile, Schöne lahme Ferien und Die Distel.
Einem breiten Publikum wurde er durch die Rolle des „Christian Thanner“ bekannt, den er an der Seite von Götz George „(Schimanski)“ in 29 Tatortfolgen und zwei weiteren Krimi-Serienfolgen verkörperte. Von 1981 bis 1991 ermittelte das Duo im Ruhrgebiet mit eher unkonventionellen Methoden. Nach einer Umfrage im Mai 2008 war die Figur Thanner zusammen mit Schimanski selbst 2008 noch der „beliebteste“ Tatort-Kommissar.[1]
1988 erlitt der Schauspieler während der Dreharbeiten zum Tatort „Einzelhaft“ einen Herzinfarkt, woraufhin er sich drei Bypass-Operationen unterziehen musste. Seine letzte große Fernsehrolle war 1993 Ein Mann am Zug. 1994 erlag er bei einer Fahrradtour im Schwarzwald einem weiteren Herzinfarkt.
Feik war mit der Schauspielerin Anneli Wagner verheiratet, mit der er zwei Töchter hatte. Die Grabstelle des Schauspielers Eberhard Feik befindet sich auf dem Friedhof Hofsgrund am Schauinsland.[2]
Filmografie
Allgemein
- 1975 - Familienglück
- 1976 - Sommergäste
- 1977 - Die Vorstadtkrokodile
- 1978 - Uns reicht das nicht
- 1978 - Die Macht der Männer ist die Geduld der Frauen
- 1980 - Laufen lernen
- 1980 - Die Judenbuche
- 1980 - Ein Mann von gestern
- 1980 - Die Paulskirche
- 1982 - Die Pawlaks - Eine Geschichte aus dem Ruhrgebiet
- 1982 - Dabbel Trabbel
- 1982 - Ab in den Süden
- 1982 - Tollwut
- 1982 - Der Mann auf der Mauer
- 1983 - Schau ins Land
- 1983 - Frau Juliane Winkler
- 1983 - Satan ist auf Gottes Seite
- 1984 - Mrs. Harris
- 1984 - Blaubart
- 1984 - Die Schöffin
- 1984 - So lebten sie alle Tage
- 1984 - Unser Mann vom Südpol
- 1986 - Der Polenweiher
- 1987 - Anna
- 1987 - Auf Achse - Die Oase
- 1987 - Smaragd
- 1988 - Anna - Der Film
- 1988 - Der Boss aus dem Westen
- 1989 - Männer vom K3
- 1989 - Bodo - Eine ganz normale Familie
- 1989 - Inschallah
- 1989 - Schulz & Schulz
- 1989 - Der Spatzenmörder
- 1990 - Abenteuer Airport
- 1990 - Baldur Blauzahn
- 1990 - Liebling Kreuzberg - Die Freiheit der Kunst
- 1991 - Pizza Colonia
- 1992 - Unser Lehrer Doktor Specht
- 1992 - Die Distel
- 1992 - Schneewittchen und das Geheimnis der Zwerge
- 1993 - Mr. Bluesman
- 1993 - Klefisch - Tod am Meer
- 1993 - Harry & Sunny
- 1993 - Ein Mann am Zug
- 1994 - Eine Frau will nach oben
- 1994 - Das Kalifornische Quartett
- 1994 - Tödliche Besessenheit
Tatort
- 1972 - Kressin und der Mann mit dem gelben Koffer (als Wachtmeister)
- 1981 - Duisburg - Ruhrort
- 1981 - Grenzgänger
- 1982 - Der unsichtbare Gegner
- 1982 - Das Mädchen auf der Treppe
- 1982 - Kuscheltiere
- 1983 - Miriam
- 1984 - Kielwasser
- 1984 - Zweierlei Blut
- 1984 - Rechnung ohne Wirt
- 1985 - Doppelspiel
- 1985 - Zahn um Zahn (Kinofilm)
- 1985 - Das Haus im Wald
- 1986 - Der Tausch
- 1986 - Schwarzes Wochenende
- 1986 - Freunde
- 1987 - Spielverderber
- 1987 - Zabou (Kinofilm)
- 1988 - Gebrochene Blüten
- 1988 - Einzelhaft
- 1988 - Salü Palu
- 1988 - Moltke
- 1989 - Der Pott
- 1989 - Blutspur
- 1989 - Katjas Schweigen
- 1990 - Medizinmänner
- 1990 - Schimanskis Waffe
- 1990 - Unter Brüdern
- 1991 - Bis zum Hals im Dreck
- 1991 - Kinderlieb
- 1991 - Der Fall Schimanski
In gleicher Rolle:
- 1990 - Polizeiruf 110 Unter Brüdern
- 1991 - Polizeiruf 110 Thanners neuer Job
In einer Gastrolle als Prof. Dr. Sternebeck
- 1995 - Bienzle und die Feuerwand
Auszeichnungen
- 2001: Goldene Kamera in der Kategorie Beliebteste Tatort-Kommissare (HÖRZU-Leserwahl). Götz George nahm den Preis postum für Eberhard Feik in Empfang.
Einzelnachweise
- ↑ DDP: Schimanski und Thanner beliebteste «Tatort»-Kommissare, vom 18. Mai 2008, Abgerufen am 19. Mai 2008
- ↑ knerger.de: Das Grab von Eberhard Feik
Weblinks
- Eberhard Feik in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Mann
- Deutscher
- Schauspieler
- Geboren 1943
- Gestorben 1994
- Künstler (Chemnitz)
Wikimedia Foundation.