- Ebikon
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Ebikon Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Luzern Amt: Luzern Gemeindenummer: 1054 Postleitzahl: 6030 UN/LOCODE: CH EIN Koordinaten: (668678 / 215189)47.0841578.343056421Koordinaten: 47° 5′ 3″ N, 8° 20′ 35″ O; CH1903: (668678 / 215189) Höhe: 421 m ü. M. Fläche: 9.68 km² Einwohner: [1] 11'855 (31. Dezember 2009)Karte Ebikon ist eine politische Gemeinde im Amt Luzern des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ebikon liegt im Rontal und ist eine bedeutende Vorortsgemeinde der Stadt Luzern. Zum Gemeindegebiet gehört neben dem oberen Rontal auch der grösste Teil des Rotsees und der Ortsteil Rathausen, der an der Reuss liegt.
Im Westen liegt der Hundsrücken mit dem Sedelwald. Nördlich davon fliesst die Reuss vorbei und bildet die nördliche Gemeindegrenze. Der Ausfluss des Rotsees heisst Ron und gibt dem Tal den Namen. Die Ron fliesst stets in nordöstlicher Richtung dem ganzen Dorf entlang, parallel zur weiter nördlich fliessenden Reuss. Südlich von Ebikon erheben sich der Hombrig (684 m.ü.M.), Ebrüti (552 m.ü.M.), Ob. Ebrüti (693 m.ü.M.) und der Dottenberg (749,3 m.ü.M.). Der höchste Punkt der Gemeinde Ebikon befindet sich auf 693 m.ü.M., die tiefste Stelle auf 419,5 m.ü.M. am Rotsee. Von der Gemeindefläche wird 38,4 % landwirtschaftlich genutzt, weitere 23,9 % sind bewaldet. Der Rest von 30,3 % ist Siedlungsfläche.
Ebikon grenzt an Adligenswil, Buchrain, Dierikon, Emmen und die Stadt Luzern.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1798 532 1860 932 1870 878 1888 1'210 1910 1'430 1930 2'240 1950 3'007 1960 4'956 1970 7'770 1980 8'679 1990 11'068 2000 11'322 2008 11'744 2009 11'841 Die Einwohnerzahl wuchs bis 1860 unaufhörlich an (1798–1860: +75,2 %). Nach einem Rückgang im Jahr 1870 folgte ein bis heute andauerndes Bevölkerungswachstum. Bis 1910 war dieses eher mittelmässig (1880–1910: +57,8 %), dann bis 1950 mittelstark (1910–1950: +110,3 %). Anschliessend folgte bis 1990 ein extremes Wachstum und die Gemeinde verstädterte (1950–1990: +8'061 Personen oder +268,1 %). Mittlerweile leben 12'116 Personen in Ebikon (Stand: 31. Dezember 2010)[2].
Sprachen
Die Bevölkerung spricht als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung 2000 gaben 86,50 % Deutsch, 3,02 % Serbokroatisch und 2,92 % Italienisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
Früher war die gesamte Bevölkerung Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand Ende 2009) sieht es wie folgt aus: 61,15 % römisch-katholische, 12,72 % evangelisch-reformierte und 0,18 % christ(=alt)-katholische Christen. Daneben gibt es 11,16 % Konfessionslose, 14,96 % Gläubige anderer Religionen.
Herkunft – Nationalität
Ende 2010 waren von den 12'116 Einwohnern 9'575 Schweizer und 2'541 (=20,97 %) Ausländer. Die Einwohnerschaft besteht aus 79,03 % Schweizer Staatsbürgern. Der Rest der Bevölkerung setzt sich wie folgt zusammen: Italien (3,03 %), Serbien und Montenegro (2,73 %) zusätzlich Albaner (0,85 %), Deutschland (2,80 %), Bosnien-Herzegowina (1,27 %), Kroatien (1,06 %), Portugal (1,19 %) und der Türkei (1,5 %).
Geschichte
853 schenkte Ludwig der Deutsche dem Frauenkloster Zürich, dem seine Schwester Hildegard als Äbtissin vorstand, ausgedehnte Ländereien. Dazu gehörte u. a. das Gebiet der heutigen Gemeinde Ebikon. Die marcha abinchova war ursprünglich das Land des alemannischen Siedlers Ebo und seiner Sippe. Aus „marcha abinchova“ (lateinisch) wurde im lokalen Dialekt Ebinkofen (Höfe der Ebinger) oder Ebinkon (Sippe des Ebo).
Im 14. Jahrhundert stand Ebikon unter der Herrschaft von Habsburg-Österreich. Die Stadt Luzern dehnte sich immer mehr aus und ab 1415 setzte sie in Ebikon offiziell einen Vogt ein. Im Jahr 1417 empfing Ebikon den deutschen Kaiser Sigismund, ein Ereignis, von dem noch heute das „Sigismundkreuz“ zeugt. Zwischen 1472 und 1848 stand Ebikon unter der Hoheit von Luzern.
Im Jahr 1805 wurde das erste Schulhaus gebaut und 1819 der erste Gemeinderat gewählt. Während des Sonderbundskrieges wurde Ebikon 1847 militärisch besetzt. 1863 wurde das neue Schulhaus gebaut, das heute noch die Schuldienste beherbergt.
In den 1950er Jahren entwickelt sich Ebikon von einem stattlichen Bauerndorf zu einem Industriedorf. 1957 baut Schindler seine Fabrik zur Herstellung von Aufzugsanlagen in Ebikon. 1972 wurde der erste Baumarkt der Schweiz in Ebikon eröffnet.
Ab 1987 konnte sich Ebikon als Stadt bezeichnen (Erreichen der Marke von 10'000 Einwohnern).
Politik
Ebikon, als Gemeinde des seit dem 18. Jahrhundert eher christlich-konservativen Kantons Luzern, ist immer noch eine Stammgemeinde der CVP. Kennzeichnend für die gesamtschweizerische politische Entwicklung ist aber dennoch eine Stärkung der linken und rechten Parteien. Zuletzt wurde dies 2004 mit der Wahl des ersten SVP-Vertreters in den Gemeinderat ersichtlich. Derzeit ist Josef Burri (CVP) Gemeindepräsident.
Der Gemeinderat – die Exekutive – besteht aus fünf Mitgliedern; Herbert Lustenberger (CVP), Ruedi Kaufmann (FDP), Peter Schärli (SP) und Andreas Michel (Parteilos). Der Gemeinderat wird vom Stimmvolk für vier Jahre gewählt. Die laufende Amtsperiode dauert noch bis 2012.
Die Legislative besteht aus dem Stimmvolk.
Verkehr & Entwicklung
Ebikon hat eine Bahnhaltestelle an der Bahnstrecke Zug–Luzern, die einen Teil des Orts für den Öffentlichen Verkehr erschliesst. Bedeutender, vor allem für den Pendlerverkehr, sind allerdings die vier Buslinien. Vor allem die Linien 22 (Luzern Bahnhof-Ebikon-Buchrain-Perlen/Inwil) und 23 (Luzern Bahnhof-Ebikon-Dierikon-Root) der Verkehrsbetriebe Luzern. Die Linie 27 (Unterlöchli-Ebikon-Ottigenbühl) sowie die Postautolinie 73 (Luzern-Adligenswil-Rotkreuz) erschliessen die restlichen Quartiere.
Ebikon liegt an der Hauptstrasse Luzern-Zug. Diese ist vor allem in den Verkehrsspitzen völlig überlastet. Um die Hauptstrasse zu entlasten, hat das Luzerner Stimmvolk am 25. September 2005 zugestimmt, an der A14 für 100 Millionen einen Autobahnanschluss Rontal zu bauen. Derzeit sind die nächstgelegenen Autobahnanschlüsse Emmen-Süd an der A2 in 6 km und Gisikon an der A14 in 8 km Entfernung.
Der Bau des Autobahnanschlusses Buchrain und des Zubringers Rontal ist in vollem Gang. Das gemeinsame Infrastrukturprojekt von Bund und Kanton Luzern soll die Funktionsfähigkeit der A2 und A14 im Raum Luzern Nord erhalten, die Luzerner Wirtschaft stärken und zu einer siedlungsverträglichen Entwicklung des Rontals beitragen. Der Autobahnzubringer Rontal sollte voraussichtlich am 17. Juni 2011 in Betrieb genommen werden.
Die Ebikoner Stimmbürger haben sich im Februar 2005 für die Umzonung eines Industriegebietes an der Grenze zu Dierikon ausgesprochen und somit den Bau eines überregionalen Freizeit- und Einkaufkomplexes Ebisquare gutgeheissen. Nach dem Rückzug des französischen Hauptinvestors ist die weitere Planung des Projekts offen.
Kultur
Mit über 70 Vereinen verfügt die Gemeinde über ein breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Typisch für eine Luzerner Gemeinde sind die zahlreichen Guggenmusigen, die an verschiedensten Anlässen während der Fasnacht auftreten. Seit 1979 besitzt Ebikon eine Bibliothek, in der zurzeit über 20'000 Medien zur Verfügung stehen.
Zu Beginn des Jahres 2008 wurde das neue Jugendhaus "phönix" von seinen jugendlichen Nutzerinnen und Nutzer in Betrieb genommen. Seinen Namen "phönix" erhält das Jugendhaus von einem Ebikoner Drittsekschüler, dessen Vorschlag die Jury überzeugt hat.
Bildung
Für die Kinder und Jugendlichen besteht in der Gemeinde ein grosses Angebot an Schulräumen. Es gibt sieben Kindergärten (Feldmatt, Fildern, Höfli, Innerschachen, Sagen, Schmiedhof und St. Anna) und fünf Schulhäuser (Feldmatt, Höfli, Sagen, Wydenhof und Zentral). Mittelschule und Universität können in der Nachbargemeinde Luzern besucht werden.
Zusätzlich zu den ordentlichen Schulen bestehen in Ebikon die Privatschule Rey Schule und das Gymnasium St.Klemens.
Schuljahr
(2009/2010)Kindergarten Primarschule
(Regelklasse)Primarschule
(Kleinklasse)Sekundarstufe
(Niveau A)Sekundarstufe
(Niveau B)Sekundarstufe
(Niveau C)Sekundarstufe
(Niveau D)Abteilungen 8 33 5 6 6 6 3 Lernende 140 658 55 113 131 116 38 Partnergemeinde
Partnergemeinde ist die Walliser Gemeinde Embd.
Weblinks
Commons: Ebikon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Ebikon
- Gemeindeprofil auf der Website des Kantons
- Ebikon (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ http://www.pxweb.bfs.admin.ch/
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