- Eddie Constantine
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Fred Dengel, Fredy Dengel, Georg Dengel, Eddie Constantine, Freilichtkinotage Wiesbaden
(August 1986)Chartplatzierungen Erklärung der Daten Singles[1] Schenk deiner Frau doch hin und wieder rote Rosen DE 1954 Ich wünsch dir einen schlaflosen Abend DE 6 01.12.1956 (12 Wo.) Der Vagabund und das Kind DE 10 22.12.1956 (10 Wo.) Jeder macht mal eine Pause DE 9 19.01.1957 (9 Wo.) Carina DE 29 10.10.1959 (16 Wo.) Beim Flüstertango (& Elga Andersen) DE 37 18.05.1963 (6 Wo.) Eddie Constantine (* 29. Oktober 1913 in Los Angeles als Edward Constantinowsky; † 25. Februar 1993 in Wiesbaden), war ein US-amerikanischer Filmschauspieler und Chansonnier.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der Vater von Eddie Constantine war Russe, seine Mutter Polin. Die Eltern wanderten in die USA aus, Eddie wuchs in Los Angeles und in Providence auf. Von 1933 bis 1936 studierte er Gesang am Konservatorium in Wien, später in New York. Constantine war Chorsänger und Mitbegründer des Vokalquintetts The Five Musketeers.
1947 ging er nach London und trat auch in Pariser Nachtclubs auf. In dieser Zeit erschienen seine ersten Schallplatten. Ab 1950 trat er am Moulin Rouge in Paris auf. Mit der Nummer Schenk deiner Frau doch hin und wieder rote Rosen hatte Constantine 1953 im deutschsprachigen Raum seinen größten Hit.
Seinen ersten Filmauftritt absolvierte er 1952 in Egypt by Three. Bereits ein Jahr später landete er mit der Rolle des FBI-Agenten Lemmy Caution in dem Film Im Banne des blonden Satans einen Hit. Durch diesen und die folgenden Filme, die eine eigenwillige Mischung aus Kriminal-, Agenten- und Abenteuerfilm mit Humor darstellten, wurde er Mitte der 50er-Jahre einem breiten Kinopublikum besonders in Deutschland und Frankreich bekannt. Er spielte Agenten, Abenteurer und Draufgänger und mehrfach die Figur des Lemmy Caution, wobei er in diesen Rollen eher durch Charme als durch Brutalität glänzte. Höhepunkt war häufig eine Schlägerei, zelebriert in der ihm eigenen, eleganten Art: Mehrere Gegner stürmen auf Eddie ein und im letzten Moment tritt er locker einen Schritt zurück und die Gegner prallen mit voller Wucht aufeinander.
1965 drehte Jean-Luc Godard den Film Lemmy Caution gegen Alpha 60 mit Constantine in seiner Paraderolle. Der Film gewann den Goldenen Bären auf der Berlinale 1965.
Ab Mitte der 60er Jahre war er seltener in diesen für ihn bis dahin typischen Rollen zu sehen. Allmählich wandelte er sich zum Charakterdarsteller und wirkte als solcher später in Filmen von Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder sowie Aki und Mika Kaurismäki mit. Peter Lilienthal gab ihm 1969 die erste Charakterrolle als alternder Anarchist Malatesta. 1970 spielte er bei Walter Bockmayer und Rolf Bührmann Jane bleibt Jane und im gleichen Jahr bei Rainer Werner Fassbinder (mit dem er zwei weitere Filme drehte) in Warnung vor einer heiligen Nutte. Unvergessen bleiben auch seine Auftritte in der Kultserie Kottan ermittelt, in der er seine früheren Agentenrollen persiflierte (1982/83). 1986 sah man ihn in der Fernsehserie Roncalli als alten Zirkusclown. Godard holte Eddie Constantines „(un)bewegte Furchenvisage als Landkarte aller Zeiten“ (Die Zeit) für seinen Film Deutschland Neu(n) Null 1991 noch einmal vor die Kamera.
1975 trat Constantine mit der Veröffentlichung seines Romans Der Favorit auch als Schriftsteller in Erscheinung.
Seinen Lebensabend verbrachte er in einer Jugendstil-Villa am Wiesbadener Kurpark. Eddie Constantine starb 1993 in Wiesbaden nach einem Herzinfarkt.
Filmografie (Auswahl)
- 1952: Egypt by Three – mit Paul Campbell
- 1959: Dicke Luft und heiße Liebe (SOS Pacific)
- 1963: Zum Nachtisch blaue Bohnen – Regie: Bernard Borderie
- 1965: Lemmy Caution gegen Alpha 60 – Regie: Jean-Luc Godard
- 1965: Karten auf den Tisch – Regie: Jesús Franco
- 1966: Residencia para espías – Regie: Jesús Franco
- 1970: Malatesta – Regie: Peter Lilienthal
- 1970: Jane bleibt Jane – Regie: Walter Bockmayer
- 1971: Warnung vor einer heiligen Nutte – Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1975: Der zweite Frühling – Regie: Ulli Lommel mit Curd Jürgens
- 1976: ...die keine Gnade kennen (Raid on Entebbe) - Regie: Irvin Kershner mit Charles Bronson und Horst Buchholz
- 1978: Die Wiege des Satans - Regie Larry Cohen
- 1979: Die dritte Generation – Regie: Rainer Werner Fassbinder
- 1980: Rififi am Karfreitag (The Long Good Friday)
- 1980: Car-napping – bestellt – geklaut – geliefert
- 1980: Exit – Nur keine Panik – Regie: Franz Novotny
- 1980: Tango durch Deutschland - Regie: Lutz Mommartz
- 1980: Panische Zeiten - Regie: Udo Lindenberg
- 1981: Freak Orlando
- 1983: Das Mikado Projekt – Regie: Torsten Emrich
- 1986: Roncalli – Regie: Bernhard Paul (Fernsehserie)
- 1986: Frankensteins Tante – Regie: Juraj Jakubisko (Fernsehserie)
- 1989: Europa, abends – Regie: Claudia Schröder
- 1991: Europa – Regie: Lars von Trier
Bibliographie
- Rolf Thissen: Eddie Constantine. Seine Filme - sein Leben. In: Heyne-Filmbibliothek, Heyne-Bücher Nr. 151/32, München 1991. ISBN 3-453-04629-3.
- Dieter Hasemann, Michael Dittmar: Hoppla, hier kommt Eddie! Eddie Constantine und seine Filme, Vistas, Berlin 1986. ISBN 3-89158-008-8.
Einzelnachweise
- ↑ HIT-BILANZ, deutsche Chart Singles 1956-2001 auf CD-ROM; Verlag: TAURUS PRESS Verlag populärer Musik-Literatur GmbH
Weblinks
- Literatur von und über Eddie Constantine im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eddie Constantine in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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