Frankensteins Tante (Fernsehserie)

Frankensteins Tante (Fernsehserie)
Seriendaten
Deutscher Titel Frankensteins Tante
Originaltitel Frankensteinova teta
Produktionsland Österreich / BRD / Frankreich / Tschechoslowakei
Originalsprache Englisch
Produktionsjahr 1986
Länge 52 Minuten
Episoden 7
Genre Familienserie, Komödie, Fantasy
Titellied Kieran Hilbert - Zwei Träume lang
Produktion Kurt J. Mrkwicka
Idee Allan Rune Pettersson (Roman)
Musik Oliver Onions
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
1. Februar 1987 auf ZDF
Besetzung
Viveca Lindfors
Tante Hanna Frankenstein
Martin Hreben
Max
Gerhard Karzel
Albert
Barbara De Rossi
Klara, die Tochter der Apothekerin
Eddie Constantine
Alois, der Wassermann
Flavio Bucci
Baron Wolfskehl, der Werwolf
Ferdy Mayne
Graf Dracula
Mercedes Sampietro
Elisabeth, die Weiße Frau
Tilo Prückner
Sepp Zischel, der Feuermann
Bolek Polívka
Baron Henry Frankenstein
Jacques Herlin
Igor
Marie Drahokoupilová
Frau Karch, die Apothekerin
Andrej Hryc
Siegfried Hufschmied, der Schmied
Roman Skamene
Hans, der Sohn des Bürgermeisters
Gail Gatterburg
Bertha, die Schwester des Schmieds
Milan Lasica
Lehrer
Jana Březinová
Miriam, die Wassernixe
Sancho Gracia
Staatsanwalt Erbsenbein
Július Satinský
Dorfwirt
Die Festung Hohenwerfen in Österreich diente als Kulisse für Schloss Frankenstein

Frankensteins Tante ist eine Fernsehserie aus dem Jahr 1986. Sie entstand als Koproduktion von Österreich, Deutschland, Frankreich und der Tschechoslowakei und basiert auf dem Roman Frankensteins Tante von Allan Rune Pettersson.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

In der Fernsehserie fährt Hanna Frankenstein nach Frankenstein, allerdings, anders als im Roman, zunächst eher mit Ziel, für Henry Frankenstein eine Braut zu finden, damit in die Familie "kleine Frankensteins" kommen. Dieser ist aber mit seiner neuesten Erfindung beschäftigt, die Erschaffung eines Menschen mit dem Gehirn eines Genies und der Kraft einer Maschine. Im Unterschied zum Buch von Allan Rune Pettersson begegnet die Baronin noch mehr Spukgestalten, unter Anderem sind das ein Wassermann, ein Feuergeist, ein Gehängter, ein Gespenst und die Weiße Frau. Außerdem trifft sie hier auch auf das Waisenkind Max, das vom Zirkus ausgerissen ist.

Episoden

  1. Die Geburt
  2. Die Renovierung
  3. Die Braut
  4. Die Wiege
  5. Der Salonlöwe
  6. Das Automobil
  7. Die Hochzeit

Produktion

Die Besetzung der Serie ist sehr international, was auch auf die Beteiligung von sieben Ländern an der Produktion zurückzuführen ist, so dass der slowakische Regisseur Juraj Jakubisko von einer babylonischen Sprachvielfalt beim Dreh sprach. Die Verfilmung ist im Einzelnen eine Koproduktion von Taurus Film München, MR-Film (Österreich), Ceskoslovenská Televize Bratislava (Tschechoslowakei) und Films du Sabre (Frankreich) in Zusammenarbeit mit SVT 1 (Schweden), Raiuno (Italien), FR-3 (Frankreich) und TVE (Spanien). Die Produzenten wünschten außerdem Spukgestalten aus vielen verschiedenen Kulturen, damit die Serie überall auf der Welt gute Resonanz findet.[1].

Als Drehorte dienten unter anderem Hallstatt, die Umgebung von Salzburg, Dachstein, Boskovice und Werfen mit der Festung Hohenwerfen[2].

  • Drehbuch: Jaroslav Dietl, Joachim Hammann, Juraj Jakubisko
  • Kamera: Ján Ďuriš

Intention

Die Macher der Verfilmung von "Frankensteins Tante", Jaroslav Dietl und Juraj Jakubisko, interpretierten das klassische Motiv von Frankenstein mit Humor, der zur Parodie tendiert, wollten dabei aber das Publikum nicht nur unterhalten, sondern auch ihre Überzeugung an den Sieg der Humanität und des gesunden Menschenverstands über menschliche Aggressivität und Intoleranz zum Ausdruck bringen.[3].

Alternative Titel und Versionen

Die Serie hatte zunächst den Arbeitstitel "Vnuk Frankensteinovej tety" ("Der Enkel von Frankensteins Tante"). Da aber Max gar nicht mit der Tante von Frankenstein verwandt ist, wurde der Titel in "Frankensteinova teta" ("Frankensteins Tante") gekürzt. In der Slowakei wurde die Serie sogar nur unter "Teta" ("Tante") ausgestrahlt. In Frankreich lief die Serie in 13 Teilen zu je 25 Minuten unter dem Namen "La tante de Frankenstein". Weitere Titel lauten: "Frankenstein's Aunt" (englisch) und "La Tia de Frankenstein" auch alternativ "Los Monstruos de Transilvania" (Spanien). Es gibt außerdem einen Zusammenschnitt der Serie zu einem 96 minütigen Amphibienfilm mit dem Titel "Freckled Max and the Spooks" (Originaltitel: "Pehavý Max a strasidlá").

Soundtrack

Das Titellied "Zwei Träume lang", produziert von Guido & Maurizio de Angelis alias Oliver Onions, erschien 1987 als 7"-Single bei Teldec (6.14792 AC) und beinhaltete die Instrumental-Version als B-Seite. Interpret war Kieran Hilbert, der zusammen mit seinem Bruder Lukas Hilbert das von Udo Lindenberg produzierte Duo "Hauden & Lukas" bildete. Das in der Serie verwendete Lied "Fantasy" wurde ebenfalls von Oliver Onions produziert und zuvor auch schon im Film Der Bomber benutzt.

DVD-Veröffentlichung

Frankensteins Tante erschien am 17. März 2008 erstmals in Deutschland auf DVD. Die siebenteilige Serie wurde auf 3 DVDs mit einer Gesamtlaufzeit von 364 Minuten à 52 Minuten je Folge veröffentlicht.

Der neue Rechteinhaber Renaissance Medien brachte die Box im Digipak in einer restaurierten Fassung auf den Markt, sowohl Bild als auch Ton wurden neu bearbeitet. Das Bildformat beträgt 4:3 (Vollbild) und der Ton ist in Dolby Digital 2.0. Die Box ist freigegeben ab 12 Jahren.

Verschiedenes

Die Rolle der Weißen Frau wurde bei "Frankensteins Tante" von Elisabeth Báthory (1560 - 1614) inspiriert. Sie soll hunderte von Mädchen zu Tode gefoltert haben und einer Legende nach verflucht sein, in ihrer Burg als Weiße Frau umherzuwandeln. In der Serie ist die Rolle aber abgemildert, die Gemeinsamkeiten sind noch im selben Vornamen und einigen Andeutungen zu erkennen. Der Regisseur von Frankensteins Tante, Juraj Jakubisko, drehte auch einen Film mit dem Titel Bathory über sie, der 2008 erschien.

"Frankensteins Tante" wurde 1988 beim International Fantasy Film Award als bester Film nominiert.

Ferdy Mayne, der in der Serie Graf Dracula spielt, hatte bereits 1967 eine ähnliche Rolle als Graf Krolock in "Tanz der Vampire".

In Tschechien wurde die Serie erstmals 2003 ausgestrahlt.

Basierend auf dem Roman von Allan Rune Petterson gibt es auch ein englischsprachiges Musical, das für die Aufführung an Schulen gedacht ist[4].

Die Wesen, die aussehen wie Zwerge mit Elefantenköpfen ohne Stoßzähne, tragen in der Serie und im Buch von Werner Meier den Namen Igorkos. Igorko ist die slawische Verkleinerungsform von Igor - Igorkos bedeutet also so viel wie Igorleins.[5]

Quellen

  1. Jakubiskofilm About Movie
  2. Tschechische Filmdatenbank CFN
  3. Jakubiskofilm Reviews
  4. http://www.geocities.com/jim_hollingsworth/franken.htm (Archivversion vom 13. April 2003) Informationen zum Musical
  5. Die Bedeutung von Suffixen in slawischen Namen

Weblinks


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