- Eduard Mandel
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Eduard Mandel (* 15. Februar 1810 in Berlin; † 20. Oktober 1882 in Berlin) war ein deutscher Kupferstecher.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mit 14 Jahren wurde Mandel Schüler des Kartenstechers Johann Karl Mare (1773–1835) und wechselte zwei Jahre später in das Atelier des Kupferstechers Ludwig Buchhorn. Als Abschluss seiner dortigen Ausbildung fertigte Mandel 1830 nach eigener Vorlage ein Porträt von König Friedrich Wilhelm III.. Darauf hatte er mit seinem Werke „Der Krieger und sein Kind“ (nach einem Gemälde von Theodor Hildebrandt) seinen eigenen Stil gefunden. Hochgelobt von der offiziellen Kunstkritik beauftragte ihn der Preußische Kunstverein mit mehreren Arbeiten, deren wichtigste „Die Lurlei“ nach Carl Joseph Begas war. 1839 vollendete Mandel dieses Blatt und nach deren eigenem Bekunden wurden später unter anderem die Maler Karl Ferdinand Sohn und Hermann Wislicenus davon inspiriert.
1837 ernannte ihn die Berliner Akademie zu ihrem Mitglied. Im Frühjahr 1840 ging Mandel an die École des Beaux-Arts in Paris und wurde dort Schüler von Louis Pierre Henriquel-Dupont und Auguste Gaspard Louis Desnoyers. Hier entstand auch eines seiner ersten Werke, der „italienische Hirtenknabe“ (nach Pollack).
1842 nach Berlin zurückgekehrt führte Mandel seine Arbeiten und wurde als Dozent an die hiesige Kunstakademie berufen, Professor an der Kupferstichschule. Als sein Schüler ist besonders Robert Trossin zu nennen. 1856 wurde Mandel zum Leiter des Ateliers für Kupferstichkunst an der Kunstakademie berufen. Als während des Deutsch-Französischen Krieges der Lehrbetrieb eingestellt wurde, legte Mandel seine Ämter nieder und zog sich ins Privatleben zurück. Sein bekanntestes Werk, das kurz vor seinem Tod entstand, ist ein Stich nach der Sixtinischen Madonna von Raphael.
Er starb im Alter von 72 Jahren am 20. Oktober 1882 in Berlin und ist im Stadtteil Prenzlauer Berg auf dem St. Marien-St. Nikolai-Friedhof I bestattet.
Ehrung
Seit 1923 trägt eine in Berlin neu geschaffene Straße im Bezirk Pankow, Ortsteil Prenzlauer Berg, den Namen dieses Künstlers: Mandelstraße. Sie beginnt an der Schieritzstraße führt über die Ostseestraße und endet dort als Sackgasse.
Werke (Auswahl)
- Selbstbildnis (1841, nach Anthonis van Dyck)
- Selbstbildnis (1843, nach Tizian)
- König Friedrich Wilhelm IV. (Porträt)
- Königin Elisabeth von Preußen (Porträt)
- König Karl I. von England (1850, nach Anthonis van Dyck)
- König Friedrich der Großen
- Madonna Colonna (1855, nach Raffael)
- Ecce homo (1855, nach Guido Reni)
- Jünglingsporträt (1860, nach Raffael)
- Madonna della Sedia (1865, nach Raffael)
- La Bella (1868,nach Tizian)
- Madonna Panshanger (1872, nach Raffael)
- Maria und Johannes (nach Bernhard Plockhorst)
- Die Ehebrecherin (nach Bernhard Plockhorst)
- Sixtinische Madonna (Raffael)
- Der Krieger und sein Kind (1835, nach Theodor Hildebrandt)
- Italienischer Hirtenknabe (1840, nach Pollack)
Literatur
- Lionel von Donop: Mandel, Eduard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 166–170.
Fußnote
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Mann
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