- Eisenarsenid
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Löllingit Chemische Formel FeAs2 Mineralklasse Sulfide und Sulfosalze - Metall:Schwefel (Selen,Tellur)<1:1
II/D.23-10 (nach Strunz)
2.12.2.9 (nach Dana)Kristallsystem orthorhombisch Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal Farbe siberweiß, grau anlaufend Strichfarbe grau bis schwarz Mohshärte 5 bis 5,5 Dichte (g/cm³) 7,0 bis 7,4 Glanz Metallglanz Transparenz undurchsichtig Bruch uneben, spröde Spaltbarkeit deutlich nach (001) Habitus prismatische Kristalle, massige Aggregate Häufige Kristallflächen Zwillingsbildung überwiegend verzwillingt nach {011}, auch Drillinge Weitere Eigenschaften Ähnliche Minerale Arsenopyrit (Arsenkies), Gersdorffit Radioaktivität nicht radioaktiv Magnetismus vor dem Lötrohr schwer zu einer magnetischen Kugel schmelzend Besondere Kennzeichen im frischen Bruch deutlich heller als Arsenopyrit Löllingit, auch veraltet als Arseneisen, seltener unter seiner chemischen Bezeichnung Eisenarsenid bekannt, ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit dem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel (Selen,Tellur) < 1 : 1.
Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung FeAs2 und entwickelt entweder prismatische Kristalle oder massige Aggregate von siberweißer Farbe, welche an der Luft nach einiger Zeit grau anlaufen. Der frische Mineralbruch hat jedoch eine hellere Farbe wie das ansonsten ähnliche Arsenopyrit.
Löllingit bildet zusammen mit den Mineralen Costibit, Nisbit, Oenit, Rammelsbergit, Safflorit und Seinäjokit die Löllingitgruppe.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Löllingit wurde nach seinem ersten Fundort Lölling in Kärnten benannt. Erstmals gefunden und beschrieben wurde es 1845.
Bildung und Fundorte
Löllingit bildet sich entweder in magmatischen Gesteinen wie Pegmatit oder als Nebenbestandteil in hydrothermalen Erzgängen. Begleitet wird es unter anderem von Calcit, Nickelin, Siderit, Skutterudit und Bismut.
Fundorte sind unter anderem der Harz in Deutschland, Kaatiala in Finnland, Ontario in Kanada, Kivu in der Demokratischen Republik Kongo, Langensundsfjord in Norwegen, Falun in Schweden, sowie Dolní Bory und Přebuz in Tschechien.
Verwendung
Löllingit dient als Rohstoff zur Gewinnung von Arsen.
Siehe auch
Literatur
- Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
- Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- Thomas Drapela: Auflichtoptische Untersuchungen an den rhombischen Mineralien Markasit (FeS2) und Löllingit (FeAs2). Dissertation an der Universität Wien Wien, 1990
Weblinks
- Mineralienatlas:Löllingit (Wiki)
- Mineralien-Lexikon - Löllingit
- Webmineral - Lollingite (engl.)
- MinDat - Löllingite (engl.)
- Mineraldatenblatt - Lollingite (PDF, engl.)
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