- Elisabeth Wiedemann
-
Elisabeth Wiedemann (* 8. April 1926 in Bassum, Niedersachsen) ist eine deutsche Schauspielerin.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Die Tochter einer Kaufmannsfamilie absolvierte zunächst in Berlin bei Tatjana Gsovsky eine Ballettausbildung und gab ihr Bühnendebüt 1944 als Tänzerin in Göttingen. 1945 bis 1947 arbeitete sie an der Staatsoper Berlin.
Erfolge
Erst 1947 wandte sie sich dem Sprechtheater zu und wurde 1951 von Gustaf Gründgens an das Düsseldorfer Schauspielhaus geholt, zu dessen Ensemble sie bis 1955 gehörte. Weitere Stationen ihrer Bühnenlaufbahn waren Frankfurt, Hamburg, München, Hannover, Köln, Wien und das Deutsche Theater in Santiago de Chile, wo sie 1961 für ein Jahr als Regisseurin tätig war und Frischs Biedermann und die Brandstifter inszenierte.
Durchbruch
Bereits 1947 gab Elisabeth Wiedemann ihr Filmdebüt. Obwohl sie seither mit einer großen darstellerischen Bandbreite in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen tätig war (u.a. in Tom Toelles Fernsehsatire Das Millionenspiel oder Egon Monks Mehrteiler Die Geschwister Oppermann über den Antisemitismus und das Schicksal einer Familie im Nationalsozialismus), ist sie dem Publikum vor allem durch ihre Rolle als Else Tetzlaff präsent, die sie ab 1973 in der ARD-Serie Ein Herz und eine Seele spielte. Als nach 21 Episoden Wiedemann und auch Diether Krebs ausstiegen und Helga Feddersen ihre Rolle übernahm, sank die Quote der Sendung rapide und die Serie wurde abgesetzt. In dieser satirischen Serie von Wolfgang Menge nach einem englischen Vorbild von Johnny Speight verkörperte sie die naive, gutmütige und ungebildete Ehefrau von Ekel Alfred, die dessen stete Schikanen und Beschimpfungen (berühmt ist die dusselige Kuh) mit Gleichmut erträgt. Die Serie entwickelte sich zum Publikumsmagneten und prägt bis heute das Rollenimage der wandlungsfähigen Darstellerin. Daneben arbeitete Elisabeth Wiedemann auch als Sprecherin für Hörspiel und Synchronisation.
Auszeichnungen
1966 erhielt sie die Goldene Kamera der Fernsehzeitschrift Hörzu.
Leben
Elisabeth Wiedemann war bis zu seinem Tod mit dem Schauspielkollegen Richard Lauffen (1907–1990) verheiratet. Sie wohnt heute in Marquartstein, Oberbayern. Ihr zweiter Ehemann, der Geschäftsmann und Buchhändler Werner Mengedoht, starb Anfang 2009.
Bühne
- Tagebuch der Anne Frank
- Ein Herz und eine Seele
Die Serie lief auch als Bühnenaufführung im Bochumer Schauspielhaus.
Filmographie (Auswahl)
- 1956: Herr Hesselbach und die Firma
- 1964: Das Kriminalmuseum: Der Füllfederhalter
- 1966: Das Kriminalmuseum: Das Etikett
- 1970: Das Millionenspiel
- 1972: Der Kommissar: Ein Amoklauf
- 1973–1974: Ein Herz und eine Seele
- 1979: Der Tote bin ich
- 1979: Derrick: Tandem
- 1980: Der Alte: Sportpalastwalzer
- 1981: Tatort: Das Zittern der Tenöre
- 1983: Die Geschwister Oppermann
- 1984: Derrick: Toter Goldfisch
- 1985: Schöne Ferien – Urlaubsgeschichten aus Mallorca
- 1985: Otto – Der Film (als Konsulin von Kohlen und Reibach)
- 1988: Justitias kleine Fische
- 1990: Hausmänner
- 1992: Zwei Schlitzohren in Antalya
- 1992: Im besten Alter (Serie)
- 1993: Im Innern des Bernsteins
- 1993: Vater braucht eine Frau
- 1995: Das Traumschiff ( Tasmanien )
- 1997: Mama ist unmöglich
- 2003: Stubbe – Von Fall zu Fall
- 2003: Ritas Welt: Gastauftritt als Frau Pütz
- 2004: Tatort: Herzversagen
- 2008: SOKO 5113: Die vergessenen Männer
- 2011: Sommerlicht
Hörspiele
Elisabeth Wiedemann hat in diversen Pitje Puck Hörspielen dem Charakter der Frau Windbeutel ihre Stimme geliehen.
Weblinks
- Elisabeth Wiedemann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Elisabeth Wiedemann in der Deutschen Synchronkartei
Kategorien:- Schauspieler
- Deutscher
- Geboren 1926
- Frau
Wikimedia Foundation.