- Erdhalbkugel
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Die Erdoberfläche ist die Grenzschicht zwischen der festen Erdkruste oder den Gewässern auf der einen und der Atmosphäre auf der anderen Seite. Sie lässt sich nach verschiedenen Kriterien in Hemisphären (von Altgriechisch Hεμι Hemi „Halb“/„Hälfte“ und Sφαιρα Sphaira „Kugel“), das heißt Halbkugeln, also Hälften der Erdoberfläche, einteilen.
Inhaltsverzeichnis
Betrachtungsweisen der Geowissenschaften
- Die Geographie beschäftigt sich mit den Systemzusammenhängen der Erdoberfläche.
- Die Geomorphologie, Teil der Geographie, beschäftigt sich mit der Form und dem Relief der Erdoberfläche.
- Die Geodäsie beschäftigt sich mit der Vermessung der Erdoberfläche.
- Die Bodenkunde untersucht die oberste Schicht der Erdoberfläche.
- Der Boden ist die obere Verwitterungsschicht der Lithosphäre (Gesteinmantel), die durch Humusbildung und Verwitterungsvorgänge gekennzeichnet ist. Bei der Bodenbildung wirken Einflüsse aller Geofaktoren. Durch die Verwitterung und andere exogene Prozesse wird das Ausgangsgestein zerkleinert. Je nach Grad der Verwitterung und den chemischen Eigenschaften des Gesteins gibt es unterschiedliche Bodenarten.
Gliederung nach Hemisphären
- Geodäsie: die Nord- und Südhemisphäre, wie sie sich aus der Breite bezüglich des Äquators ergeben und die östliche und die westliche Hemisphäre, nach dem Längengrad bezüglich des Nullmeridians ergeben
- Geomorphologie: die Wasserhemisphäre und die Landhemisphäre, erstere umfasst den ganzen pazifischen Raum, zweitere in etwa den atlantischen Raum und Eurasien
- Daneben bezeichnen Nord- und Südhemisphäre wie auch West- und Osthemisphäre kultur- und wirtschaftspolitische Einteilungen, die aber verhältnismäßig willkürlich gewählt sind. Die Verwendung in diesem Zusammenhang etablierte sich in der Zeit des Kalten Kriegs in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Südhemisphäre bezog sich auf die Dritte Welt, Osthemisphäre auf den vom Kommunismus bzw. Realsozialismus beeinflussten Raum Europas und Asiens (Zweite Welt). Heute wird diese Einteilung aufgrund der geänderten geopolitischen Lage in der Fachliteratur kaum mehr verwendet.
- In den Verträgen von Tordesillas und Saragossa (1494, 1529) wurde im Zuge des Kolonialismus die Erdoberfläche nach Längengrad in einen spanischen und einen portugiesischen Machtbereich aufgeteilt.
- Üblich ist noch die Einteilung in Alte Welt (Eurasien, Afrika) und Neue Welt (beide Amerika), die auch relativ unspezifisch ist.
Gliederung nach Wasser und Land
Die Geomorphologie gliedert die Erdoberfläche in Regionen von Festland, Seen, Meer und Inseln.
Während der Ausdruck „Oberfläche“ bei den trockenen Elementen relativ eindeutig zu handhaben ist (Grenzfläche), bezieht er sich beim Meer entweder auf die sichtbare Meeresoberfläche (Meeresspiegel) oder die Oberfläche des Erdkörpers (Meeresgrund). Bei genauerer Betrachtung aber ist auch bei den Landmassen wahlweise die – „von oben sichtbare“ – Fläche wie Vegetationsdecke und Überbauung (Topographie), oder nur der Boden (Orographie) gemeint. Bei vereisten und vergletscherten Regionen wie der Arktis und der Antarktis stellt sich die Frage, ob das festlandähnliche Eis zur Erdoberfläche zählt oder nicht.
Daten
Die Oberfläche der Erde misst 510 Millionen km². Der Anteil der Landfläche beträgt etwa 148,9 Mio. km² (29 %); das Land verteilt sich auf Kontinente und Inseln:[1]
- Asien (ohne Polarinseln): 44,4 Mio. km² (31 %) mit 57.000 km Küsten
- Amerika (ohne Polargebiete): 38,3 Mio. km² (27 %) mit 64.500 km Küsten
- Afrika: 29,3 Mio. km² (20 %) mit 26.000 km Küsten
- Antarktika: 13,2 Mio. km² (9 %)
- Europa (ohne Island, Nowaja Semlja und atlantische Inseln): 9,9 Mio. km² (7 %) mit rund 31.460 km Küsten
- Australien (mit Tasmanien): 7,7 Mio. km² (5 %) mit 34.000 km Küsten
Der Anteil der Wasserfläche beträgt ca. 361,2 Mio. km² (71 %); das Wasser verteilt sich auf
- den Pazifischen Ozean mit 47 %, mittlere Tiefe etwa 3870 m
- den Atlantischen Ozean mit 24 %, mittlere Tiefe etwa 3380 m
- den Indischen Ozean mit 20 %, mittlere Tiefe etwa 3600 m
- den Südlichen Ozean mit 5 %
- den Arktischen Ozean mit 4 %
Die mittlere Höhe des trockenen Teils der Erdoberfläche berechnet man auf ungefähr 700 m (Europa 300 m, Asien 880 m, Amerika 610 m, Afrika 660 m, Ozeanien und Australien 300 m). Ihren höchsten Punkt erreicht die Erdoberfläche mit dem Mount Everest bei etwa 8848 Metern, den tiefsten frei zugänglichen Punkt der Erdoberfläche bildet das Tote Meer, dessen Wasseroberfläche – und Uferbereich – sich ca. 400 Meter unter Normalnull befindet. Insgesamt beträgt die mittlere Tiefe der Meere etwa 3500 m.
Vergleich der Oberfläche der Erde mit anderen Himmelskörpern:
Oberfläche Jupiter: 61.420.000.000 km² Oberfläche Saturn: 42.610.000.000 km² Oberfläche Uranus: 8.083.000.000 km² Oberfläche Neptun: 7.620.000.000 km² Oberfläche Erde: 510.100.000 km² Oberfläche Venus: 460.200.000 km² Oberfläche Mars: 144.600.000 km² Oberfläche Merkur: 74.760.000 km² Oberfläche Mond: 37.960.000 km²
Die Gesamtfläche der acht Planeten unseres Sonnensystems beträgt somit etwa 120 Milliarden km². Der Anteil der Fläche der Erde beträgt dabei mit etwa 510 Millionen km² weniger als 0,5 %.
Einzelnachweise
- ↑ Alle Angaben sind grobe Zahlen. Quelle: http://www.spacenews.de/
Weblinks
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