- Ernst Reinke
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Ernst Reinke (* 28. November 1891 in Memel; † 28. April 1943 im KZ Flossenbürg) war ein deutscher Politiker (KPD).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Reinke besuchte von 1897 bis 1905 die Volksschule in Tilsit. Nach der Schulentlassung war er in der Binnenschifffahrt tätig und wurde 1911 zur Marine eingezogen. In den folgenden Jahren tat er auf dem Kleinen Kreuzer Nürnberg Dienst, der in China stationiert war.
Nach dem Ersten Weltkrieg trat Reinke in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein. Bis 1925 war er bei der Reichsbahn in Tilsit als Arbeiter beschäftigt. Von 1924 bis 1925 war er Mitglied der Tilsiter Stadtverordnetenversammlung. Im August 1925 siedelte Reinke nach Berlin über und wurde Fabrikarbeiter.[1] Als KPD-Funktionär oblag ihm dort zeitweise die praktische Leitung des Kampfbundes gegen den Faschismus.[2]
Im September 1930 wurde Reinke als Kandidat seiner Partei für den Wahlkreis 2 (Berlin) in den Reichstag gewählt, aus dem er im Juni 1931 vorzeitig ausschied. Sein Mandat übernahm Hanna Sandtner.
1939 wurde Reinke wegen illegaler Arbeit für die KPD von der Gestapo verhaftet. In den folgenden Jahren wurde er in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Flossenbürg gefangen gehalten.[3]
Ehrungen
Eine Straße in Berlin-Lichtenberg im Neubaugebiet zwischen Landsberger Allee und Storkower Straße erhielt in den 1960er-Jahren den Namen Ernst-Reinke-Straße. Im Werk VEB Elektrokohle Lichtenberg trug eine Brigade den Namen Ernst Reinke.
Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nähe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln für von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Reinke.
Literatur
- Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Karl Dietz Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-320-02044-7, S. 603.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Aus dem Reichstagshandbuch (digitalisiert); Berlin 1930; abgerufen am 5. Oktober 2009
- ↑ Günther Hortzschansky: Ernst Thälmann. Eine Biographie, 1981, S. 488.
- ↑ Anna Dora Miethe: Gedenkstätten. Arbeiterbewegung, Antifaschist. Widerstand, Aufbau des Sozialismus, 1974, S. 52.
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