- Airport (Film)
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Filmdaten Deutscher Titel Airport Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1970 Länge 137 Minuten Stab Regie George Seaton Drehbuch George Seaton Produktion Ross Hunter/Universal Musik Alfred Newman Kamera Ernest Laszlo Schnitt Stuart Gilmore Besetzung - Burt Lancaster: Mel Bakersfeld
- Dean Martin: Capt. Vernon Demerest
- Jean Seberg: Tanya Livingston
- Jacqueline Bisset: Gwen Meighen
- George Kennedy: Joe Patroni
- Helen Hayes: Ada Quonsett
- Van Heflin: D. O. Guerrero
- Maureen Stapleton: Inez Guerrero
- Barry Nelson: Capt. Anson Harris
- Dana Wynter: Cindy Bakersfeld
- Lloyd Nolan: Harry Standish
- Barbara Hale: Sarah Bakersfeld Demerest
- Gary Collins: Cy Jordan
- John Findlater: Peter Coakley
- Jessie Royce Landis: Harriet DuBarry Mossman
- Larry Gates: Commissioner Ackerman
- Paul Picerni: Dr. Compagno
Airport ist ein Katastrophenfilm aus dem Jahr 1970 nach der gleichnamigen Romanvorlage von Arthur Hailey. Der Film startete am 25. März 1970 in den bundesdeutschen Kinos.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Während in den Abendstunden ein starker Schneesturm über dem Lincoln International Airport tobt, versucht der Flughafendirektor Mel Bakersfeld gegen alle Widerstände, den Betrieb aufrechtzuerhalten, und streitet sich deswegen mit seinem Schwager Vernon Demerest, Flugkapitän bei der Trans Global Airlines (TGA), der die Sicherheit für landende Flugzeuge nicht mehr gewährleistet sieht. Aufgrund des Wetters verfehlt eine landende Boeing 707 der TGA den Rollweg, bleibt im Schnee stecken und blockiert mit ihrem Leitwerk eine Startbahn. Infolge dessen muss der Flugverkehr auf eine andere Start- und Landebahn umgeleitet werden, die aufgrund von Anwohnerbeschwerden eigentlich nachts geschlossen bleiben sollte.
Währenddessen bringt ein Wachmann eine Dame fortgeschrittenen Alters, Ada Quonsett, zur TGA-Public-Relations-Chefin Tanya Livingstone. Tanya hegt eine Zuneigung zu Mel Bakersfeld, dessen Ehe schon lange zerbrochen ist, auch weil seine Frau kein Verständnis für seinen Beruf hat.
Ada Quonsett ist als permanenter blinder Passagier bekannt und hat es zum wiederholten Male geschafft, ohne Flugschein in eine TGA-Maschine zu gelangen. Jetzt will man sie in ein Flugzeug nach Hause setzen, doch sie überlistet ihren Bewacher und besteigt unter Anwendung ihrer alten Tricks eine TGA-707 nach Rom, in welcher auch Vernon Demerest als Check-Captain mitfliegt.
Kurz nach dem Start erreicht Mel Bakersfeld eine alarmierende Nachricht. An Bord ist ein Passagier namens D. O. Guerrero, ein psychisch kranker Sprengstoffexperte, den finanzielle Sorgen plagen. Kurz zuvor hat er eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen, die an seine Frau Inez Guerrero ausgezahlt werden soll. Diese vermutet, dass ihr Mann eine Bombe mit an Bord gebracht hat, um sich selbst zu töten.
Demerest und der von ihm gerade geprüfte Captain Harris werden alarmiert. Sie entscheiden sich zur unauffälligen Umkehr nach Lincoln. Dennoch versucht Demerest, mit Hilfe von Miss Quonsett, Guerrero die Bombe abzunehmen. Der Versuch misslingt, Guerrero flüchtet in eine Toilette und zündet die Bombe. Guerrero wird getötet und die Stewardess Gwen Meighen, die schwangere Geliebte von Captain Demerest, wird verletzt. In das Flugzeug wird ein Loch gerissen, es ist jedoch noch flugfähig und kehrt nach Lincoln zurück.
Am Boden versucht unterdessen der erfahrene Cheftechniker Joe Patroni, die steckengebliebene Maschine von der Landebahn zu bringen, um dem beschädigten Flugzeug von Captain Harris eine sichere Landung zu ermöglichen. Patroni kann das Flugzeug im letzten Augenblick frei bekommen und Harris und Demerest landen ihr Flugzeug sicher und ohne weitere Opfer.
Kritiken
„Mit privaten Problemen überfrachteter Katastrophenfilm nach dem Bestseller von Arthur Hailey; streckenweise spannend, aber in der Charakterzeichnung klischeehaft und ohne die atmosphärische Dichte der Vorlage.“
„Arthur Haileys komplexer 600-Seiten-Bestseller mußte bis 1980 für insgesamt vier Folgen dieses Luftfahrt-Thrillers herhalten. Die hochkarätige Besetzung überspielt in dem technisch perfekten Film geschickt ein paar sentimentale Durchhänger und ließ «Airport» 1969 zu einem Kinohit werden. Neun Oscar-Nominierungen waren die Folge. Bei der Verleihung konnte lediglich die betagte Schauspielerin Helen Hayes die Auszeichnung als Beste Nebendarstellerin entgegennehmen. Fazit: Prototyp des Flugzeug-Thrillers mit Starbesetzung“
„Ein Großfilm im zur Routine erstarrten Hollywood-Stil, der zudem noch an Überlänge leidet. Beinahe unerträglich ist die permanente Musikuntermalung, die Stars wirken farblos und meist wie Puppen, es gelingt kaum, Flugplatzatmosphäre nachvollziehbar zu schildern, einzig die Bedeutung fernmündlicher Kommunikation wird dank des variationsreichen Gebrauchs deutlich. In der zweiten Hälfte wird es sogar zeitweise spannend – aber irgendwie müssen sich ja auch die Vorzüge der Routine zeigen.“
– Evangelischer Film-Beobachter, Kritik Nr.136/1970
Sonstiges
- Die Außenaufnahmen entstanden auf dem internationalen Flughafen von Minneapolis-St. Paul. Sie wurden zum Teil von Henry Hathaway gedreht.
- Für die Dreharbeiten wurde eine Boeing 707 der US-Charterfluglinie Flying Tiger Line gechartert, die auf die Farben der fiktiven TGA umlackiert wurde.
- Obwohl es auch vorher schon Katastrophenfilme gab, gilt Airport als stilbildend für das Genre.
- Charakteristisch für die Katastrophenfilme der 1970er Jahre ist das Großaufgebot an bekannten Schauspielern, ein Merkmal des Genres, welches hier etabliert wurde.
- Der Film ist sehr werkgetreu - lediglich zwei Handlungsstränge wurden entfernt. Zum einen die intensivere Darstellung des Meadowood-Problems (lärmende Starts über Wohnhäusern in der Nähe des Flughafens), zum anderen der geplante Selbstmord von Mel Bakersfelds Bruder Keith, der als Fluglotse arbeitet und sich an einem Monate zuvor stattgefundenen Flugzeugzusammenstoss schuldig fühlt. Eigentlich will er sich nach seiner Schicht in einem Hotel umbringen, doch nachdem er die durch die Bombe beschädigte Maschine sicher runtergebracht hat, will er es in einem anderen Beruf wieder versuchen.
Fortsetzungen
- 1974: Airport ’75 – Giganten am Himmel (Airport 1975)
- 1977: Airport ’77 – Verschollen im Bermuda-Dreieck (Airport ’77)
- 1979: Airport ’80 – Die Concorde (Airport ’79)
Die Komödie Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug (Originaltitel Airplane!) von 1980 parodierte die Airport-Filme.
Auszeichnungen
Helen Hayes wurde als Beste Nebendarstellerin mit dem Academy Award ausgezeichnet. Darüber hinaus wurde Airport noch in neun weiteren Kategorien nominiert: Bester Film, Beste Nebendarstellerin (Maureen Stapleton), Bestes Szenenbild, Kamera, Bestes Kostümdesign, Bester Schnitt, Beste Filmmusik, Bester Ton und Bestes adaptiertes Drehbuch. Bei den Golden Globes erhielt der Film Nominierungen als Bestes Drama, für die Beste Musik und George Kennedy als Bester Nebendarsteller. Einzig Maureen Stapleton gewann den Golden Globe als Beste Nebendarstellerin.
DVD-Veröffentlichung
- Airport. Universal 2002
Einzelnachweise
- ↑ Cinema.de: Filmkritik
Literatur
- Arthur Hailey: Airport. Roman (Originaltitel: Airport). Deutsch von Wilm W. Elwenspoek. Pavillon-Verlag, München 2003, ISBN 3-453-87088-3, S. 683 (Taschenbuchausgabe.).
Weblinks
- Airport in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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