- Erzurum (Provinz)
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Erzurum
Nummer der Provinz: 25 Landkreise Basisdaten Koordinaten: 40° N, 42° O40.06305555555641.566944444444Koordinaten: 40° N, 42° O Provinzhauptstadt: Erzurum Region: Ostanatolien Fläche: 25.066 km² Einwohnerzahl: 784.941 (2007) Bevölkerungsdichte: 31,31 Einwohner/km² Politisches Gouverneur: Sebahattin Öztürk[1] Sitze im Parlament: 6 Strukturelles Telefonvorwahl: 0442 Kennzeichen: 25 Website www.erzurum.gov.tr (Türkisch) Erzurum (armenisch Arzen, kurdisch Erzirom) ist eine türkische Provinz im Osten Kleinasiens; die Hauptstadt der Provinz trägt den gleichen Namen, Erzurum. Die Provinz ist die viertgrößte der Türkei und ist umgeben von den Provinzen Bingöl, Muş, Artvin, Ardahan, Ağrı, Kars, Erzincan, Bayburt und Rize.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Erzurum hat eine Fläche von 25.066 km². Regional gesehen zählen 70% von Erzurum zu Ostanatolien und 30% zur Schwarzmeer-Region. Die Plateaus der Provinz liegen im Mittel 2.000 m hoch, während die Berge um die 3.000 m hoch sind. Die Mescit-Berge sind an ihrer höchsten Stelle 3239 m hoch und der Dumlu-Berg 3.169 m. Ein weiterer als Erholungsort und Skigebiet bekannter Berg ist der 3.124 m hohe Palandöken. Die Täler liegen immer noch auf einer Höhe von 1.500 bis 1.800 m. Der wichtigste Fluss ist der Aras.
Gliederung
Die Provinz besteht aus 20 Landkreisen. Die Hauptstadt Erzurum ist in drei Landkreise aufgeteilt, die gleichzeitig Stadtbezirke sind:
Eigene Landkreise sind:
In der gesamten Provinz gibt es 968 Dörfer, von denen 402 Stück weniger als 150 Einwohner haben. Die ländliche Bevölkerung machte im Jahr 2008 37 % der gesamten Provinzbevölkerung aus. In der Provinz gibt es zusammen 35 Orte mit dem Amt eines Bürgermeisters.
Bevölkerung
Im Jahre 2008 lebten hier 774.967 Menschen. Die Provinzhauptstadt Erzurum hat eine Bevölkerung von 570.345 (2006).
Geschichte
In der Eisenzeit befand sich in der Umgebung von Erzurum vermutlich das Königreich Daiaeni, das aus einigen assyrischen Inschriften bekannt ist. Später war das Gebiet Teil des Reiches von Urartu. Nach dem Niedergang Urartus herrschten hier später die iranischen Achämeniden. Erzurum war danach Teil von verschiedenen Reichen und Dynastien. Dazu zählen die Artaxiden, Makedonen, Parther, Sassaniden, Tao-Klardschetien, Armenier, Römer, Byzantiner, Araber und diverse türkische Fürstentümer wie die Saltukiden. Erzurum war oft auch die Grenze zweier rivalisiernder Reiche, so z.B. Rom und Parthien oder Osmanisches Reich und Russland.
Die Hauptstadt Erzurum war Sitz eines Titularbistums und Sitz eines Bischofs. Mit der arabischen Eroberung wurde das Gebiet nach und nach islamisiert, doch es gab noch viele christlich armenische Gemeinden.
Seit dem 16. Jh. war Erzurum Teil des Osmanischen Reiches und blieb dies größtenteils bis zum Ersten Weltkrieg. Erzurum war als osmanisches Vilayet um einiges größer als heute. 1878 wurde ein Teil der Provinz von den Russen im Russisch-Osmanischen Krieg von 1877-78 erobert, annektiert und an das Oblast Kars angegliedert. 1916 eroberten die Russen vom Norden kommend in der Schlacht von Erzurum das Gebiet. Nach dem Ende des Weltkrieges und dem türkischen Unabhängigkeitskrieg gehört die Provinz Erzurum zur Türkei.
Der Name Erzurum
Der erste bekannte Name der Stadt Erzurum war Karin. Die Stadt wurde um 415 n. Chr. von den Byzantinern unter Kaiser Theodosius II. erweitert und befestigt. Ihm zu Ehren wurde sie dann Theodosiopolis genannt. Die Araber nannten diese Stadt Kalikala nach Kali, der Frau eines örtlichen armenischen Königs. Der heutige Name leitet sich von Erzen ar-Rum ab. Dieser arabische Begriff bedeutet übersetzt "Das Erzen der Rhomäer", in Abgrenzung von einem ebenfalls vorhandenen "Erzen der Araber". Auf seldschukischen Münzen wurde die Stadt auch Erzen ar-Rum genannt. Volksetymologisch wird Erzurum auch von أرض روم / Erż-ı Rūm (Land der Rhomäer) abgeleitet.
Bekannte Persönlichkeiten
- Recep Akdağ, Gesundheitsminister
- Johannes Avetaranian, christlicher Missionar in Xinjiang
- Cemal Gürsel, General und Staatspräsident
- Metin Kaplan, sogenannter „Kalif von Köln“
- Resit Karabacak, Ringer
- Adnan Polat, Geschäftsmann
- Arif Sağ, Sänger
- Abdulmelik Firat, türkisch-kurdischer Politiker
Einzelnachweise
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