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Introitus (v. lat. introitus: Einzug) ist ein Teil der Heiligen Messe und der daraus entstandenen Gottesdienste der anglikanischen und lutherischen Kirchen. Im ursprünglichen Sinn bezeichnet das Wort den Einzug der Altardiener, davon abgeleitet den dazu (früher nach dem Stufengebet) gesprochenen oder gesungenen Text des Messpropriums. Die lateinischen Namen der Sonntage im Kirchenjahr sind in der Regel dem Anfang des jeweiligen Introitus' entnommen. In der byzantinischen Liturgie werden zum Introitus beim kleinen Einzug das Evangeliar und beim großen Einzug auch die Opfergaben mitgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichtliche Entwicklung
Ursprünglich war der Introitus ein gesungener Psalm, der den Einzug des Bischofs in die Kirche am Beginn des Gottesdienstes begleitete. Vom Haupteingang aus durchschritt der Zelebrant mit dem Klerus die Kirche in einer Prozession, während der Chor den Introitus sang. War die Prozession am Altar angekommen, wurde das Gloria Patri angestimmt. Diese Form des Introitus' wurde vermutlich im 5. Jahrhundert eingeführt, als christliche Basiliken in größerem Umfang gebaut wurden. Ab dem 8. Jahrhundert wurde der Gesang des Introitus' als Teil der Heiligen Messe angesehen und vom Priester übernommen - insbesondere, in der sogenannten stillen Messe. Diese Praxis setzte sich schließlich auch für festliche Messen durch und führte zu einer weiteren Entwicklung. Der Introituspsalm verkürzte sich im Laufe der Jahre und begann ab dem 14. Jahrhundert erst, wenn der Zelebrant am Altar angekommen war. Im 20. Jahrhundert wurde die ursprüngliche Form teilweise wiederhergestellt, beispielsweise 1922 in der Krönungsmesse für Papst Pius XI.. Mit der Instruktion über die Kirchenmusik vom 3. September 1958 wurde erlaubt, zusätzliche Psalmen in den Introitus zu übernehmen, wenn er den festlichen Einzug des Priesters begleitet.
Inhalt
Der Text des Introitus gehört zum Proprium Missae; er variiert je nach Anlass der Messfeier bzw. nach der Zeit im Kirchenjahr. Da der Introitus heute als kurze Einleitung ausgelegt ist, besteht er meist nur aus wenigen, auf das Festgeheimnis bzw. den liturgischen Texte des Tages einstimmenden Psalmversen. So beginnt er beispielsweise am Fest des Namens Jesu mit "Im Namen Jesu beuge sich jedes Knie". Neben Psalmen wurden auch andere Texte verwendet, beispielsweise stammt der des Introitus vieler Marienfeste "Salve sancta parens ..." von Cälius Sedulius (5. Jahrhundert).
Siehe auch
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