- FC São Paulo
-
FC São Paulo Voller Name São Paulo Futebol Clube Ort São Paulo Gegründet 27. Januar 1930 Stadion Estádio do Morumbi Plätze 80.000 Präsident Juvenal Juvêncio Trainer Paulo César Carpegiani Liga Campeonato Brasileiro de Futebol 2010 9. Platz Der FC São Paulo (offiziell: São Paulo Futebol Clube oder kurz: SPFC) ist ein Fußballverein aus São Paulo, Brasilien. Seine Fans werden „São Paulinos“ genannt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gründung
Der São Paulo Futebol Clube (SPFC) wurde am 25. Januar 1930 erstmals gegründet und etwa fünf Jahre später, am 23. Dezember erneut gegründet. Er entstand aus der Zusammenlegung der zwei Vereine „Club Athletico Paulistano“ (gegründet am 29. Dezember 1900) und „Associação Atlética das Palmeiras“ (gegründet am 9. November 1902 und nicht zu verwechseln mit dem aktuellen Palmeiras). Die Farben des neuen Klubs wurden von den beiden Vorgängern geerbt, und zwar Rot und Weiß vom Paulistano und Weiß und Schwarz vom Palmeiras. Rot-weiß-schwarz sind zugleich die Farben der Stadt São Paulo. Das Hemd des São Paulo FC ist weiß mit einem roten und einem schwarzen horizontalen Streifen - laut der Satzung des Vereines darf das Trikot nicht wesentlich verändert werden und weist (wie viele brasilianische Clubs) von einer Saison zur nächsten lediglich Veränderungen in Details und andere Sponsoren auf. Aufgrund der drei Vereinsfarben wird der Klub von seinen Anhängern auch Tricolor genannt.
Die Dreißigerjahre
In seiner ersten Meisterschaft (1930) wurde der SPFC Zweiter mit elf Verlustpunkten und einer Niederlage. 1931 gelang es dem SPFC mit 20 Siegen, fünf Unentschieden und nur einer Niederlage die Meisterschaft von São Paulo zu gewinnen. Auch 1932 und 1933 war der SPFC einer der erfolgreichsten Klubs in São Paulo. Im Jahre 1934 wurde ein allzu teurer Sitz für den Klub gekauft. Dadurch ergaben sich große finanzielle Schwierigkeiten, was am 14. Mai 1935 zur Auflösung des Klubs führte. Dank des Einsatzes vieler Anhänger und einiger einflussreicher Personen, wurde der SPFC am 16. Dezember 1935 erneut gegründet. Anfänglich hatte der neue Klub wenige Erfolge vorzuweisen, aber 1938 wurde der SPFC wieder Vize-Meister.
Die Vierzigerjahre
1942 kaufte der SPFC den Spieler Leônidas da Silva, bekannt als der "Schwarze Diamant", für die größte bis zu jenem Zeitpunkt in Brasilien bezahlte Transfersumme. Bei seinem ersten Spiel, am 24. Mai 1942, mit dem SPFC war das Estádio do Pacaembu (1940 gebaut) mit der Rekordzahl von 70281 Zuschauern belegt, was für dieses Stadion bis heute der Rekord geblieben ist. Im folgenden Jahr (1943) wurde der SPFC endlich wieder Meister. Von da an verbesserte sich das Niveau des Klubs beträchtlich und er wurde auch 1945, 1946, 1948 und 1949 Meister.
Die Fünfzigerjahre
Anfangs der Fünfzigerjahre wurde beschlossen, dass ein großer Klub auch ein großes Stadion haben musste. Am 15. August 1952 wurde der Grundstein zum Estádio do Morumbi gelegt. Es ist das größte Fußballstadion der Welt, welches einem Fußballklub gehört. Das einzige größere Stadion ist das Estádio do Maracanã in Rio de Janeiro, welches der Einwohnergemeinde gehört. Zum Bau des Morumbi, welches eigentlich Cicero Pompeu de Toledo heißt, wurde beim SPFC an allen möglichen Orten gespart. So wurden viele Aktiven veräußert, so auch verschiedene Spieler. Sogar mit diesem Aderlass gelang es dem SPFC in den Jahren 1953 und 1957 Meister zu werden. Für den Bau des neuen Stadions wurden 340'000 Kubikmeter Aushub verarbeitet. Es wurden 280'000 Sack Zement und 50'000 Tonnen Armierungseisen verbraucht.
Die Sechzigerjahre
Am 2. Oktober 1960 wurde das noch nicht vollendete Stadion mit einem Sieg (1:0) über Sporting Lissabon eingeweiht. Der nächste Meistertitel für den SPFC sollte erst wieder 1970 Wirklichkeit werden. 1958 wurde der SPFC noch Vize-Meister und 1959 Dritter. Um das neue Stadion finanzieren zu können, schuf der SPFC eine Fußballschule. Die neuen Spieler wurden, anschließend an die Ausbildung, an andere Klubs verkauft. Einerseits durch diese Politik und auch durch das Hoch des FC Santos, welcher diese Zeit dank Pelé dominierte, ging der SPFC über eine dreizehnjährige Durststrecke. 1963 gelang es ihm trotzdem in einem Turnier („Die kleine Weltmeisterschaft“) in Montevideo im Finale Real Madrid zu besiegen. Real Madrid war zu dieser Zeit weltweit absolute Spitze.
Die Siebzigerjahre
Mit der Fertigstellung des neuen Stadions im Jahre 1970 gingen die finanziellen Probleme des SPFC zu Ende. Das Eröffnungsspiel am 25. Januar 1970 ging gegen Porto aus Portugal 1:1 aus. Das Morumbi, welches zu jener Zeit 150'000 Zuschauern Platz bot, war mit ungefähr 100'000 Besuchern besetzt. Der SPFC konnte sich nun gute Spieler kaufen und wurde 1970 und 1971 Meister. 1972 spielte der SPFC zum ersten Mal in der Copa Libertadores, welche für Südamerika der Champions League entspricht, und wurde im Halbfinal von CA Independiente aus Argentinien besiegt. 1973 verlor der SPFC den Final in der brasilianischen Meisterschaft gegen den Erzfeind Palmeiras. 1974 wurde das Finalspiel der Copa Libertadores gegen CA Independiente verloren. 1975 wurde der SPFC Meister von São Paulo und 1977 Brasilianischer Meister.
Die Achtzigerjahre
In den Achtzigerjahren dominierte der SPFC die Fußballszene in Brasilien. Er nahm an zehn Finals teil und wurde 1980, 1981, 1985, 1987 und 1989 Meister von São Paulo (Vize 1982 und 1983) und 1986 brasilianischer Meister (Vize 1981 und 1989).
Die Neunzigerjahre
In den Neunzigerjahren bestätigte sich der SPFC endgültig als einer der ganz Großen des Weltfußballs. Doch da stieß der neue Fußballtrainer Telê Santana zum Klub (es waren eigentlich nur drei Monate vorgesehen, aber er blieb viel länger) und von da an ging es bergauf. 1991, mit der Rückkehr von Müller, wurde der SPFC Meister von São Paulo und auch brasilianischer Meister. Im folgenden Jahr ging der Traum, Weltmeister-Interklubs, in Erfüllung. Der SPFC hatte eine Reihe Topspieler, unter denen Raí, Palhinha, Müller und Cafu hervorzuheben sind. Dazu kam auch der Torhüter Zetti, welcher viele Penalties hielt. 1992 wurde die Copa Libertadores also gewonnen und in Tokyo wurde der FC Barcelona besiegt. Dazu kam ein weiterer Meistertitel in São Paulo. 1993 gelang es dem SPFC wieder die Copa Libertadores zu gewinnen und dann in Tokyo diesmal den AC Milan zu besiegen. 1994 verlor der SPFC das Finalspiel der Copa Libertadores gegen Vélez Sársfield aus Argentinien erst bei den Penalties, aber im Gegensatz dazu gelang es einer Mannschaft, welche aus den Reserven und einigen Junioren des SPFC gebildet wurde, die Copa Conmebol zu gewinnen. 1995 und 1996 erinnern stark an die Jahre der mageren Kühe aus den Sechzigerjahren. Das Stadion Morumbi wurde aus Sicherheitsgründen geschlossen und der Klub gab viel Geld aus, um es instandzustellen. So blieb wenig Geld für die Spieler. Auch musste Telê Santana aus gesundheitlichen Gründen den SPFC verlassen. 1997 gelang es dem SPFC, unter dem Trainer Dario Pereyra, wieder Vice-Meister von São Paulo zu werden und auch ein Turnier (Supercopa dos Campeões) zu gewinnen. Im neueröffneten Morumbi wurde der SPFC 1998 wieder Meister von São Paulo. 1999 spielte der SPFC gut in São Paulo und in der brasilianischen Meisterschaft, schied aber in beiden in den Halbfinals gegen Corinthians São Paulo aus.
Ab 2000
2000 wurde der SPFC Meister von São Paulo, Vice-Cupsieger von Brasilien und erreichte auch die Viertelsfinale der brasilianischen Meisterschaft. 2001 war ein schlechtes Jahr für den SPFC. In der Meisterschaft von São Paulo wurde er nur Achter. Es gelang ihm aber das Torneio Rio-São Paulo zu gewinnen. 2002 wurde das Reglement für die Meisterschaft von São Paulo geändert. Die Elite nahm am Torneio Rio-São Paulo gegen Klubs aus Rio de Janeiro teil. Die restlichen Klubs machten unter sich die Meisterschaft von São Paulo aus, wobei der Klub Ituano Meister wurde. Abschließend gab es ein Turnier zwischen der Elite und dem Meister Ituano, aus welchem der SPFC als Sieger hervorging. 2003 wurde Corinthians Meister und der SPFC Vice. In der Meisterschaft von São Paulo 2004 schied der SPFC gegen den neuen Meister (AD São Caetano) im Viertelfinale aus. Die brasilianische Meisterschaft 2004 beendete der SPFC auf dem dritten Rang. Ein interessantes Detail ist noch, dass der Torwart des SPFC, Rogério Ceni, in dieser Meisterschaft drei Tore erzielte. 2005 wurde der SPFC Meister des Campeonatos Paulista. Auch diesmal hat der Torhüter Rogério Ceni 5 Tore geschossen. Zum 3. Mal nach 1992 und 1993 wurde 2005 die Copa Libertadores gewonnen, die Finalspiele gegen Atlético Paranaense gingen 1:1 und 4:0 aus. Die Tore im entscheidenden Spiel schossen Márcio Amoroso, 16., Fabão, 52., Luizão, 70. und Diego Tardelli, 89. Minute. Durch einen 1:0-Finalsieg gegen den FC Liverpool bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2005 in Japan sicherte sich der SPFC den Titel Klub-Weltmeister. Zwischen 2006 und 2008 wurde der Club dreimal in Folge brasilianischer Meister. Aktuell streitet der SPFC mit Flamengo Rio de Janeiro um die Trophäe "Copa de Bolinhas", den Pokal für die Mannschaft, die als erste fünf nationale Meistertitel gewinnen konnte. Flamengo bekam von einem Gericht in Rio de Janeiro kürzlich den Titel von 1987 zugesprochen - einem Jahr, in dem es zwei konkurrierende Meisterschaften ohne Entscheidungsspiel der zwei Sieger gab.
Kader 2011 - Staatsmeisterschaft
Tor Abwehr Mittelfeld Angriff 1 Rogério Ceni 33 Denis 40 Léo 41 Leonardo 4 Rhodolfo 6 Juan 13 Xandão 21 João Filipe 23 Iván Piris 30 Luiz Eduardo 34 Bruno Uvini 38 Henrique Miranda 2 Jean 5 Wellington 7 Lucas 8 Casemiro 10 Rivaldo 11 Marlos 14 Cañete 15 Denílson 16 Cícero 18 Rodrigo Caio 20 Carlinhos 27 Dener 9 Luis Fabiano 12 Fernandinho 17 Henrique 19 Willian José 25 Dagoberto Letzte Update: 9. Oktober 2011
Erfolge
- Weltpokal / Klub-Weltmeisterschaft: 1992, 1993, 2005
- Copa Libertadores: 1992, 1993, 2005
- Copa Conmebol: 1994
- Meister von Brasilien: 1977, 1986, 1991, 2006, 2007, 2008
- Torneio Rio-São Paulo: 2001
- Staatsmeisterschaft von São Paulo: (22 x) 1931, 1943, 1945, 1946, 1948, 1949, 1953, 1957, 1970, 1971, 1975, 1980, 1981, 1985, 1987, 1989, 1991, 1992, 1998, 2000, 2002, 2005
Ehemalige Spieler
- Cicinho
- Cafu
- Toninho Cerezo
- Denílson
- Doriva
- Edmílson
- Dario Pereyra
- Paulo Roberto Falcão
- Leonardo
- Leônidas
- Diego Lugano
- Müller
- Canhoteiro
- Valdir Peres
- Raí
- Pedro Rocha
Trainer
(unvollständig)
Name des Trainers Zeitraum Bemerkung Paulo César Carpegiani
1999-2000 Paulo Autuori
2005 • 2005: Copa Libertadores
• 2005: FIFA-Klub-WeltmeisterschaftMuricy Ramalho
2006-2009 Paulo César Carpegiani
2010- Weblinks
Kader des FC São Paulo in der Saison 2011Bosco | Bruno Uvini | Carlinhos | Casemiro | Cícero | Cléber Santana | Dagoberto | Denílson | Denis | Édson Ramos | Fabiano | Fernandão | Fernandinho | Henrique | Hugo Miranda | Ilsinho | Jean | Juan | Júnior César | Lucas | Lucas Gaúcho | Luiz Eduardo | Marlos | Rhodolfo | Rivaldo | Rodrigo Souto | Rogério Ceni | Wellington | Willian | Xandão | Zé Vitor
Trainer: Paulo César Carpegiani
Wikimedia Foundation.