- Sporting Lissabon
-
Sporting CP Voller Name Sporting Clube de Portugal Gegründet 1. Juli 1906 Vereinsfarben Grün-Weiß Stadion Estádio José Alvalade/Alvalade XXI Plätze 50.076 Präsident Godinho Lopes Trainer Domingos Paciência Homepage www.sporting.pt Liga Primeira Liga 2010/11 3. Platz Sporting Lissabon (offizieller Name Sporting Clube de Portugal, oder kurz: Sporting de Portugal), ist ein 1906 gegründeter Sportverein aus der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. In vielen Listen ist der Verein unter dem Namen Sporting CP aufgeführt und in Portugal wird die Abkürzung SCP oft verwendet. Nach dem Wappentier wird auf den Verein auch oft mit Löwen (portugiesisch Leões) Bezug genommen. Die Vereinsfarben sind Grün und Weiß.
Die Fußballmannschaft von Sporting trägt ihre Heimspiele im Estádio José Alvalade aus, welches Platz für 50.076 Zuschauer bietet und einer der Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2004 war. Der größte Erfolg der Mannschaft war der Gewinn des Europapokals der Pokalsieger 1964, sowie der Einzug in das UEFA-Pokalfinale 2005. Die Löwen gewannen zudem 18 nationale Meisterschaften und sind 15-facher portugiesischer Pokalsieger. Ihr traditioneller Lokalrivale ist Benfica Lissabon.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Der Verein ist bekannt für seine ausgezeichnete Jugendarbeit auf dem Fußballsektor und brachte hier viele Top-Spieler der jüngeren Jahre hervor. Zu den international bereits berühmten gehören Paulo Futre, Luís Figo, Cristiano Ronaldo, Nani, João Moutinho, Ricardo Quaresma und Simao Sabrosa.
Sporting Lissabon hält auch den Rekord für den höchsten Sieg, der jemals bei einem Europacup-Spiel erreicht wurde. Im Jahre 1964 besiegte Sporting APOEL Nikosia aus Zypern mit 16:1. Im gleichen Match schoss der Spieler Mascarenhas 6 Tore und hält damit den Rekord der meisten in einem Spiel eines europäischen Wettbewerbs erzielten Treffer.
Neben Fußball betreibt der Verein verschiedene andere Sportarten, u.a. Handball, Schwimmen, Rollhockey und Tauchen. Doch nach dem Fußball ist vor allem die Leichtathletik das Hauptaugenmerk des Vereins. In der Vergangenheit betrieb der Verein noch weitere Sportarten. So gab es Fechten, Basketball, Volleyball und Radsport. In den 1950er- und 1960er- Jahren gab es sogar einen eigenen Rallye- und Motorrad-Rennstall.
Sporting ist nach dem FC Barcelona bezogen auf gewonnene Titel und Pokale aller Sportarten, an denen der Club teilnimmt die erfolgreichste Sportmannschaft in Europa. Ferner ist der Club weltweit der einzige der zwei Weltfußballer ausgebildet hat: Luis Figo und Cristiano Ronaldo.
Der Klub besitzt mit der seit 1921 herausgegebenen, wöchentlichen Sporting die älteste Sportvereinszeitung Europas.
Geschichte
Anfänge
Der Verein ging aus einer Initiative einer Personengruppe hervor, die ursprünglich 1902 den Klub Sport Club de Belas und 1904 den Campo Grande Sporting Club gründeten. 1906 schlossen sich diese Vereine offiziell unter dem Namen Sporting Clube de Portugal zusammen.
Das erste Spiel von Sporting, gegen Cruz Negra, ging verloren, aber im ersten Duell mit dem künftigen Dauerrivalen Sport Lisboa, einem Vorgängerverein von Benfica, gelang ein 2:1-Sieg. In der Saison 1907-1908 wurde der Verein regionaler Vizemeister. 1910, in dem Jahr in dem José Alvalade Vereinspräsident wurde, wurde Sporting Meister im Tennis, Stabhochsprung, Kugelstoßen und Weitsprung.
Erste Erfolge
Der Verein gewann 1912 und 1915 die Lissabon-Meisterschaft im Fußball und den portugiesischen Supercup „Cândido de Oliveira“, mit einem 3:1-Sieg über SL Benfica. In der Sportart Radfahren gewann der Verein 1912 das Prestigerennen Lisboa-Porto, erreichte den dritten Platz bei der Tour de France und den zweiten Platz bei der Spanienrundfahrt.
In der Ära ab 1920 gewann Sporting seine erste Portugiesische Meisterschaft, in einem Finale gegen den Verein Académica Coimbra.
Im Jahr 1922 wurde die Rugby-Abteilung eröffnet. Im Jahr 1927 wurden die grün-weiß gestreiften Trikots zum ersten Mal getragen. Ein Sieg gegen den Rivalen Benfica 1928, bei denen die Spieler die Trikots in der Halbzeit auf die neuen gestreiften Trikots wechselten, machte sie endgültig zu den offiziellen Trikots des Vereins.
1940-1960
Mit den mythischen grün-weiß-gestreiften Trikots gewann der SCP in den 1940er- und 1950er- Jahren 18 Fußball-Meistertitel und 4 Pokalsiege.
José Travassos von Sporting war 1955 der erste Spieler Portugals der in einer Europaauswahl berufen wurde und gegen die Auswahl Großbritanniens in Belfast auflief.
Am 10. Juli 1956 wurde das Stadion Estádio José Alvalade am Campo Grande, eingeweiht. In den Jahren 1957 und 1958 gewann der Leichtathlet Manuel Faria den Sylvester-Marathon in Sao Paulo.
Ab 1960
In den 1960er-Jahren gelang dem Verein im Fußball der größte bisherige Erfolg mit dem Gewinn des Europapokal der Pokalsieger 1964 gegen den ungarischen Fußballverein MTK Budapest. Nach einem 3:3 im Brüsseler Heysel-Stadion musste ein Wiederholungsspiel angesetzt werden. Der SCP gewann dies im Bosuilstadion von Antwerpen durch einen von João Morais direkt verwandelten Eckstoss nach 20 Minuten mit 1:0. Auf dem Weg ins Finale erzielte SCP mit 16:1 gegen APOEL Nikosia aus Zypern den bis heute höchsten Sieg in einem Europacup-Spiel und gewann nach einer 1:4 Hinspiel-Niederlage gegen Manchester United zu Hause noch mit 5:0. Im Halbfinale war nach Ergebnissen von 1:0 und 0:0 auch gegen Olympique Lyon ein Entscheidungsspiel notwendig.
1971 verpflichtete der Verein den argentinische Fußballspieler Héctor Yazalde vom bonarenser Vorstadtklub CA Independiente. Bereits in der Saison 1973/74 erzielte Yazalde 46 Treffer in 30 Spielen und hält damit noch heute den europäischen Rekord an meisten Toren in einer Saison.
In der Leichtathletik ist der Verein mit 215 nationalen und 89 internationalen Titeln national wie international sehr erfolgreich. Carlos Lopes gewann 1984 bei den Olympischen Spiele in Los Angeles die Olympische Goldmedaille im Marathonlauf und war damit der erste portugiesische Leichtathlet dem dies gelang.
Der beste Profi-Radfahrer Portugals Joaquim Agostinho gehörte ebenfalls zum Verein. Er nahm 13-mal an der Tour de France teil und belegte in den Jahren 1978 und 1979 den dritten Platz.
Im Rollhockey war Sporting eine Zeit lang der beste Verein der Welt und gewann 1977 den Europapokal der Landesmeister, in den Jahren 1981, 1985 und 1991 drei Europapokale der Pokalsieger und 1984 den CERS-Pokal.
Auch der erfolgreichste portugiesische Billard-Spieler Jorge Theriaga gehört zum Verein.
Heute
Der Verein hat rund 100.000 Mitglieder (2006)[1] und ist damit einer der größten Europas. Im Jahr 2004 neu errichteten Stadion Estádio José Alvalade fand ein Halbfinal-Spiel der vorletzten Europameisterschaft Euro 2004 statt und das 2005 verlorene Finale des UEFA-Pokals gegen ZSKA Moskau. Nur 19 Monate nach der UEFA-Pokal Niederlage gegen ZSKA verlor Sporting am 5. Dezember 2006 gegen Spartak Moskau mit 1:3 und verpasste so den Einzug in die UEFA Pokal Endrunde. In der Saison 2008/09 kam der Verein bis ins Champions-League-Achtelfinale, in welchem der FC Bayern München Gegner war, dort gab es aber zwei deutliche Niederlagen (0:5 im Heimspiel und 1:7 in München).
Vereinswappen
Das Vereinswappen von Sporting Lissabon zeigte schon immer einen Löwen. Jedoch änderte sich das Logo im Laufe der Zeit einige Male.
Jübilaumswappen
Fußballabteilung
Ehemalige Spieler
Torhüter
- Joaquim Carvalho
- Vítor Damas
- Tomislav Ivkovic
- Ricardo Pereira
- Peter Schmeichel
Abwehrspieler
- Marco Aurélio
- Beto
- André Cruz
- Eurico Gomes
- Pedro Gomes
- Augusto Inácio
- Ruí Jorge
- José Leal
- João Morais
- César Prates
- Hilário Rosário
- Facundo Quiroga
Mittelfeldspieler
- Krassimir Balakov
- Pedro Barbosa
- Oceano da Cruz
- Luis Figo
- Manuel Marques
- Fernando Mendes
- João Moutinho
- Nani
- Ricardo Quaresma
- Fabio Rochemback
- Simão Sabrosa
- Paulo Sousa
- Rodrigo Tello
- Miguel Veloso
- Hugo Viana
- José Vidigal
- Ivaylo Yordanov
Stürmer
- Alberto Acosta
- Albano
- Jorge Cadete
- Jesus Correia
- Chico Faria
- Ernesto Figueiredo
- Mário Jardel
- Ruí Jordão
- Salif Keita
- Mascarenhas
- Fernando Peyroteo
- João Pinto
- Cristiano Ronaldo
- Ricardo Sá Pinto
- José Travassos
- Manuel Vasques
- Héctor Yazalde
Erfolge
- Portugiesischer Fußball-Meister: (18x) 1941, 1944, 1947, 1948, 1949, 1951, 1952, 1953, 1954, 1958, 1962, 1966, 1970, 1974, 1980, 1982, 2000, 2002
- Portugiesische Meisterschaft: (4x) 1923, 1934, 1936, 1938
- Portugiesischer Pokal: (15x) 1941, 1945, 1946, 1948, 1954, 1963, 1971, 1973, 1974, 1978, 1982, 1995, 2002, 2007, 2008
- Portugiesischer Super-Cup: (7x) 1982, 1987, 1995, 2000, 2002, 2007, 2008
- Portugiesischer Cup Honra: (29x) 1915, 1916, 1917, 1922, 1923, 1925, 1928, 1931, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1939, 1941, 1942, 1943, 1945, 1947, 1948, 1949, 1950, 1962, 1964, 1966, 1971, 1985, 1991, 1992
- Portugiesischer van Lissabon: (19x) 1915, 1919, 1922, 1923, 1925, 1928, 1931, 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1939, 1941, 1942, 1943, 1945, 1947
- Portugiesischer van Reserves: (42x) 1912, 1917, 1923, 1924, 1925, 1926, 1928, 1930, 1932, 1933, 1934, 1935,1936, 1937, 1938, 1940, 1942, 1944, 1946, 1947, 1948, 1951, 1952, 1953, 1955, 1959, 1960, 1961, 1962, 1967, 1968, 1969, 1973, 1983, 1984, 1985, 1986, 1988, 1990, 1991, 1992, 1994
- Europapokal der Pokalsieger: 1964
- Cup Intertoto: 1967
- Cup Ibérica: 2000
- UEFA-Pokal: Finalist 2005
- Coupe Latine: Finalist 1949
Museum
Sporting Club Portugal hat eine 16.000 Trophäen-Ausstellung in Stadium José Alvalade.
Aktueller Kader 2011/12
Name Nr. Nat. geboren Seit letzter Verein Trainer Domingos Paciência 2. Januar 1969 2011 SC Braga Tor Rui Patrício 1 15. Februar 1988 2006 eigene Jugend Marcelo Boeck 12 28. Novembro 1984 2011 Maritimo Funchal Tiago Ferreira 16 16. April 1975 1995 SC Lourinhanense Abwehr Alberto Junior Rodríguez 2 31. März 1984 2011 SC Braga Daniel Carriço 3 4. August 1988 2007 eigene Jugend Ânderson Polga 4 9. Februar 1979 2003 Grêmio Porto Alegre Oguchi Onyewu 5 13. Mai 1982 2011 AC Milan Evaldo 6 18. März 1982 2010 SC Braga Santiago Arias 15 13. Januar 1992 2011 La Equidad Tiago Ilori 34 26. Februar 1993 2011 eigene Jugend João Pereira 47 25. Februar 1984 2010 Sporting Braga Emiliano Insúa 48 7. Januar 1989 2011 FC Liverpool João Gonçalves 88 18. Januar 1988 2007 eigene Jugend Atila Turan 89 10. April 1992 2011 Grenoble Foot 38 Mittelfeld Stijn Schaars 8 11. Januar 1984 2011 AZ Alkmaar Marat Izmailov 10 21. September 1982 2008 Lokomotive Moskau Diego Capel 11 16 Februar 1988 2011 FC Sevilla Matías Fernández 14 15. Mai 1986 2009 FC Villarreal Fabián Rinaudo 21 15. Mai 1987 2011 Gimnasia Luís Aguiar 22 17 November 1985 2011 Peñarol Pererinha 25 2. März 1988 2007 eigene Jugend André Santos 26 20. März 1989 2008 eigene Jugend André Martins 30 21. Januar 1990 2009 eigene Jugend Angriff Valeri Bojinov 7 15. Februar 1986 2011 AC Parma Van Wolfswinkel 9 27. Januar 1989 2011 Vitesse Arnheim Jeffrén 17 20. Januar 1988 2011 FC Barcelona André Carrillo 18 14. Juni 1991 2011 Alianza Lima Yannick Djaló 20 5. Mai 1986 2006 eigene Jugend Hélder Postiga 23 2. August 1982 2008 FC Porto Diogo Rubio 33 17. Mai 1993 2011 Colo-Colo Leichtathletik
Erfolge
- Olympische Spiele (Los Angeles) - 1984
- Carlos Lopes - Goldmedaille Marathon
- VIII Hallenweltmeisterschaften (Lissabon) - 2001
- Rui Silva - Goldmedaille 1500 m
- XXVI. Weltmeisterschaften (Edmonton) - 2001
- Carlos Calado - Bronzemedaille Weitsprung
Bekannte Sportler
- Carlos Calado, Weitsprung
- Carlos Lopes, Marathonlauf
- Francis Obikwelu , Sprint
- Rui Silva, 1500-m-Lauf
- Joaquim Agostinho, Radsport
Badminton
Im Badminton wurde Sporting 1958 und 1959 portugiesischer Mannschaftsmeister.
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Sporting Lissabon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite (portugiesisch)
Vereine der portugiesischen Primeira Liga in der Saison 2011/12SC Braga | Académica de Coimbra | SC Beira-Mar | CD Feirense | Marítimo Funchal | Nacional Funchal | Gil Vicente FC | Vitória Guimarães | União Leiria | Benfica Lissabon | Sporting Lissabon | SC Olhanense | FC Paços de Ferreira | FC Porto | Rio Ave FC | Vitória Setúbal
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Sporting Clube de Portugal — Sporting CP Voller Name Sporting Clube de Portugal Gegründet 1. Juli 1906 Vereinsfarben … Deutsch Wikipedia
Sporting Braga — Voller Name Sporting Clube de Braga Gegründet 19. Januar 1921 Vereinsfarben Rot Weiß … Deutsch Wikipedia
Sporting Clube de Braga — Sporting Braga Voller Name Sporting Clube de Braga Gegründet 19. Januar 1921 Vereinsfarben Rot Weiß … Deutsch Wikipedia
Lissabon — Wappen Karte … Deutsch Wikipedia
Sporting Clube de Goa — Voller Name Sporting Clube de Goa Gegründet 1999 Stadion … Deutsch Wikipedia
Sporting CP — Sporting Clube de Portugal Sporting Portugal … Wikipédia en Français
Sporting Club de Portugal — Sporting Clube de Portugal Sporting Portugal … Wikipédia en Français
Sporting Clube du Portugal — Sporting Clube de Portugal Sporting Portugal … Wikipédia en Français
Sporting Lisbonne — Sporting Clube de Portugal Sporting Portugal … Wikipédia en Français
Sporting Portugal — Sporting Clube de Portugal Sporting Portugal … Wikipédia en Français