Fachsenfeld

Fachsenfeld
Fachsenfeld
Stadt Aalen
Wappen von Fachsenfeld vor der Eingemeindung
Koordinaten: 48° 53′ N, 10° 3′ O48.88444444444410.046666666667536Koordinaten: 48° 53′ 4″ N, 10° 2′ 48″ O
Höhe: 536 m ü. NN
Fläche: 3,949 km²
Einwohner: 3.602 (1. Mai 2011)
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 73434
Vorwahl: 07366
Karte

Karte der Aalener Stadtbezirke, Fachsenfeld im Norden

Fachsenfeld ist ein Stadtbezirk der Großen Kreisstadt Aalen im Ostalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Vom Ortskern Fachsenfelds sind es etwa 5 km Luftlinie zur Aalener Innenstadt. Die nächsten Stadtbezirke sind Dewangen (2 km) und Wasseralfingen (4 km). Die Gemeinden Abtsgmünd (im Westen) und Hüttlingen (im Osten) sind beide etwa 3 km entfernt. Außerdem grenzt Fachsenfeld im Norden an das Gemeindegebiet von Neuler.

Ausdehnung des Bezirksgebiets

Folgende Teilorte und Plätze bilden Fachsenfeld:

  • Himmlingsweiler
  • Scherrenmühle
  • Schlossreute
  • Spitz
  • Steinfurt
  • Waiblingen
  • Pfannenstiel
  • Kocherschafhaus
  • Mühlhäusle
  • Sanzenbach
  • Bodenbach
  • Frankeneich

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Fachsenfeld 1230. Es gehörte den Herren von Fachsenfeld, die wahrscheinlich ein Zweig der Herren von Waiblingen waren. Diese waren auf der Burg Waiblingen auf halber Berghöhe beim heutigen Ortsteil Waiblingen ansässig und standen im Dienste der Staufer. Nach dem Ende der Staufer gehörten Fachsenfeld und Waiblingen den Oettingern, ab 1401 den Herren von Woellwarth. Unter ihrer Hoheit wurde 1591 die evangelische Kirche gebaut, eine der ältesten evangelischen Kirchen Württembergs.[1]

1806 kam der Ort zum Königreich Württemberg.

1894 wurde der Grundstein für die katholische Herz-Jesu-Kirche gelegt, die am 28. September 1895 geweiht wurde.

1972 wurde Fachsenfeld von Aalen eingemeindet.

Zu Fachsenfeld gehören die Weiler Himmlingsweiler und Waiblingen. Himmlingsweiler wurde im 18. Jahrhundert angelegt und hieß zunächst Pfannenstiel. Waiblingen, im Kochertal gelegen, befindet sich bei den Resten des ringförmigen Burgstalls der ehemaligen Burg Waiblingen.

Schloss Fachsenfeld

Schloss Fachsenfeld

Bereits 1540 hatte Georg Sigmund von Woellwarth ein größeres Gebäude errichten lassen, das sein Sohn Hans Sigmund von Woellwarth 1570 zu einem Schloss ausbaute.[2] Das Schloss mit seinen Wirtschaftsgebäuden wurde im Dreißigjährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem anschließenden Wiederaufbau brannte es 1699 aus. Nachdem es 128 Jahre leer stand, erwarb es 1827 der Oberjustizrat Wilhelm von Koenig und ließ es über drei Jahrzehnte umbauen und erweitern. So erweiterte er das Schloss um einen Gartensaal, eine Aussichtsterrasse, ein Jagdzimmer und einen Speisesaal. Es entstand der heutige Schlosspark, der fast acht Hektar umfasst und zu den schönsten Landschaftsparks in Deutschland zählt. Zwischen 1905 und 1907 wurden die Jugendstil- und Galerieräume erneut ausgebaut. 1982 gründete Freiherr Reinhard von Koenig-Fachsenfeld die Stiftung Schloss Fachsenfeld, die das Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich machte. Seit 2000 finden im Schloss Ausstellungen, Konzerte und Lesungen im Rahmen der jährlich stattfindenden Königswege statt.

Religion

65 % der Fachsenfelder sind katholischen Glaubens, 22 % evangelisch und 13 % gehören anderen Glaubensgemeinschaften an oder haben keine Angaben gemacht.

Ortsvorsteher

Seit 29. Juli 2009 ist Jürgen Opferkuch (FWV) Ortsvorsteher von Fachsenfeld.

Musik

Musikerheim des Musikverein Fachsenfeld
  • Liederkranz Fachsenfeld 1855 e. V.
  • Musikverein Fachsenfeld 1956 e. V.

Sport

  • SV Germania Fachsenfeld 1912 e. V.
  • Hundesportverein Aalen-Fachsenfeld e. V.
  • Reit- und Fahrverein Aalen-Fachsenfeld und Umgebung e. V.
  • Schützenverein Hubertus Fachsenfeld 1956 e. V.

Regelmäßige Veranstaltungen

Als große Faschingsveranstaltung der Rosenmontagsball des SV Germania Fachsenfeld sowie das alljährliche Gemeindefest in Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen und der Reinhard-von-Koenig-Schule.

Verkehr

Halbstündige Busanbindung über die OVA (Omnibus-Verkehr Aalen) ins Stadtzentrum Aalen.

Öffentliche Einrichtungen

Ortsbücherei Fachsenfeld

Die Ortsbücherei Fachsenfeld ist die kleinste der vier städtischen Aalener Bibliotheken.

Polizei

Nach der Schließung des Fachsenfelder Polizeipostens ist der Polizeiposten Abtsgmünd für Fachsenfeld zuständig.

Bildung

  • Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld

Nach einer Empfehlung des Aalener Gemeinderates wurde 2008 die Grund- und Hauptschule Fachsenfeld in Reinhard-von-Koenig-Schule Fachsenfeld umbenannt.

Quellen

Literatur

  • Wilhelm Koch (Hrsg.): Wanderführer von Aalen und Umgebung. Verlag Albert Wahl, 2. Auflage, Aalen 1973, Seite 90.

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Bauer: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 75 ff.
  2. http://www.zentrum-ostalb.de/schloesser-schloss-fachsenfeld.html

Weblinks

 Commons: Fachsenfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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