Ebnat (Aalen)

Ebnat (Aalen)
Ebnat
Stadt Aalen
Wappen von Ebnat vor der Eingemeindung
Koordinaten: 48° 48′ N, 10° 11′ O48.810.183333333333610Koordinaten: 48° 48′ 0″ N, 10° 11′ 0″ O
Höhe: 610–620 m ü. NN
Fläche: 21,09 km²
Einwohner: 3.314 (1. Juni 2011)
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 73432
Vorwahl: 07367
Karte

Karte der Aalener Stadtbezirke, Ebnat im Südosten

Ebnat aus der Luft

Ebnat aus der Luft

Ebnat ist ein Stadtbezirk der großen Kreisstadt Aalen im Ostalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland. Mit über 3300 Einwohnern ist Ebnat der größte Ort des vorderen Härtsfeldes.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Ebnat liegt auf der Hochfläche der östlichen Schwäbischen Alb, dem Härtsfeld. Zum Stadtbezirk Ebnat gehören neben dem Hauptort Ebnat die Weiler Affalterwang und Niesitz, so wie das Gehöft Diepertsbuch.

Nachbarorte

Der Stadtbezirk Ebnat grenzt westlich an den Stadtbezirk Unterkochen, sowie die Stadt Oberkochen. Nördlich an den Stadtbezirk Waldhausen. Östlich an den Neresheimer Stadtteil Elchingen. Südlich an den Heidenheimer Stadtteil Großkuchen mit dem Weiler Nietheim.

Geschichte

Grabhügel aus der Hallstattzeit (ca. 800 bis 480 v. Chr.) deuten darauf hin, dass die Gegend von Ebnat bereits von den Kelten besiedelt war. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Ebnat findet sich in einer Urkunde Papst Bonifatius VIII. aus dem Jahre 1298. Die historische Entwicklung davor ist weitgehend unbekannt, allerdings ist davon auszugehen, dass der Ort schon vor 1298 existiert hat. Bis 1258 gehörte Ebnat der Grafen von Dillingen. Nachdem die Familie 1258 ausgestorben war, kam der Ort an das Kloster Neresheim. Die Grafen von Oettingen, die in Ebnat eine Zollstelle unterhielten, beanspruchten über die Vogteirechte am Kloster ebenfalls den Ort. Die Händel hielten bis 1764 an, als das Kloster reichsunmittelbar wurde.[1] 1803 fiel der Ort zunächst an das Haus Thurn und Taxis, 1806 an Bayern und kam 1810 zu Württemberg, wo er dem Oberamt Neresheim angehörte. Bei dessen Auflösung 1938 kam Ebnat zum Landkreis Aalen. Zum 1. Juli 1972 wurde Ebnat in die Stadt Aalen eingemeindet.

Holzhauerbund

Der Ebnater Holzhauerbund kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Jedes Jahr treffen sich die Mitglieder des Holzhauerbundes im Januar zur Vinzenzauflage am oder um den Vinzenztag. Es werden die Statuten verlesen und jedes Mitglied zahlt den Beitrag von 10 Cent. Der Holzhauerbund war ursprünglich eine rudimentäre Absicherung der im Wald Arbeitenden. Aus dem Vereinsvermögen wurden bei der Waldarbeit verunglückte und deren Familien unterstützt.

Mitglieder des Holzhauerbunds sind Forstleute und Privatwaldbesitzer, aber auch alle an dörflicher Tradition Interessierte.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ebnat verfügt über mehrere Haltestellen für den regionalen Busverkehr nach Aalen und Neresheim, einen Anschluss an die Autobahn A7 und einige Einzelhandelsgeschäfte, die im HGV Ebnat organisiert sind.

Es gibt 2 Kindergärten und eine Grundschule.

Ebnat hat ein Industriegebiet mit mittelständischen Unternehmen der Metall-, Kunststoff- und Bauindustrie.

Verkehr

Ebnat liegt direkt an der A 7 und besaß einen eigenen Bahnhof der Härtsfeldbahn, deren Betrieb 1972 eingestellt wurde. Der Verkehr auf dem Autobahnzubringer zur A7 trennt den nördlichen Teil Ebnats in Stoßzeiten ab.

Weblinks

 Commons: Ebnat (Aalen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karlheinz Bauer: Aalen. Theiss, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0321-0, S. 64 ff..

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