Falling Down

Falling Down
Filmdaten
Deutscher Titel Falling Down – Ein ganz normaler Tag
Originaltitel Falling Down
Falling down.svg
Produktionsland USA, Frankreich
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1993
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Joel Schumacher
Drehbuch Ebbe Roe Smith
Produktion Arnold Kopelson
Timothy Harris
Herschel Weingrod
Musik James Newton Howard
Kamera Andrzej Bartkowiak
Schnitt Paul Hirsch
Besetzung

Falling Down – Ein ganz normaler Tag ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1993. Der Regisseur war Joel Schumacher, das Drehbuch schrieb Ebbe Roe Smith. Die Hauptrollen spielten Michael Douglas und Robert Duvall.

Die Handlung folgt dem Hauptcharakter William Foster, bekannt als „D-Fens“ (englisches Wortspiel mit „defense“, Verteidigung), auf seinem zunehmend von Gewalt begleiteten Fußweg durch Los Angeles zur Geburtstagsparty seiner Tochter. Im Zuge dessen trifft D-Fens auf einige provozierende Charaktere und wird immer wieder in Vorfälle verwickelt, die ihm soziale Probleme vor Augen führen. Seine Reaktionen auf die Provokationen und Ungerechtigkeiten fallen dabei immer zorniger und gewalttätiger aus.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Kriminalpolizist Sergeant Martin Prendergast steht unmittelbar vor seiner frühzeitigen Pensionierung – es ist sein letzter Arbeitstag. Sein Vorgesetzter Captain Yardley versucht halbherzig, ihn zu überreden, länger beim LAPD zu bleiben. Prendergast betont, mit seiner Pensionierung den Wunsch seiner kranken Frau nach mehr Ruhe erfüllen zu wollen. Yardley mag Prendergast nicht besonders, bezeichnet ihn zwar als guten Polizisten, ist jedoch nur oberflächlich mit seinen Familienverhältnissen betraut und auch seine Überredungsversuche unternimmt er nur, weil man das laut Vorschrift von ihm erwartet.

Prendergast wird an seinem letzten Tag nur noch mit einem scheinbar unbedeutenden Fall von Nötigung in einem koreanischen Lebensmittelgeschäft betraut, der ihn jedoch stutzig macht, weil der Täter den Laden zwar mit einem Baseballschläger demolierte, für Lebensmittel jedoch den Kaufpreis zahlte. Die ursprünglich zur Selbstverteidigung des Ladeninhabers dienende Tatwaffe nahm er mit. Wenig später passt die durch den Ladenbesitzer abgegebene Beschreibung des Mannes auf eine in mehreren Vorfällen quer durch die Stadt verwickelte verdächtige Person. Prendergast stellt fest, dass derselbe Mann wenige Stunden zuvor sein Auto in einem Stau zurückgelassen hatte und ausgestiegen war. Er ermittelt weiter, lediglich seine Kollegin Sandra Torres hilft ihm bei der Arbeit.

Der Besitzer der stehengelassenen Chevette mit dem Wunschkennzeichen „D-Fens“, William Foster, arbeitete bei einer Rüstungsfirma und wurde etwa einen Monat zuvor entlassen. Er lebt getrennt von seiner jeglichen Kontakt mit ihm meidenden Ex-Frau Elizabeth, ist jedoch auf dem Weg zu ihr und der gemeinsamen Tochter, um dem Kind ein Geburtstagsgeschenk zu überreichen. Nachdem die Münzen für ein Telefonat nicht mehr ausreichen und ein Geldwechsel in einem Lebensmittelgeschäft durch die Auseinandersetzung mit dem wenig entgegenkommenden Ladenbesitzer eskaliert, gerät Foster in Streit mit Mitgliedern einer Latino-Jugendgang, die ihn kurz darauf aus einem Auto erschießen wollen, dabei jedoch einen Unfall haben. Foster nimmt deren Schusswaffensammlung mit und marschiert weiter durch die Stadt. In einem Fast-Food-Restaurant möchte er ein Frühstück bestellen. Da die Frühstückszeit aber seit wenigen Minuten vorbei ist und nun ausnahmslos die Mittagskarte gilt, zwingt er den Filialleiter mit einer Maschinenpistole dazu, ihn zu bedienen. Als er in einem Militarialaden neue Schuhe kaufen möchte, wird er vom Ladeninhaber vor Officer Torres versteckt, obwohl diese sich mit einer treffenden Personenbeschreibung bei ihm nach Foster erkundigt. Der Besitzer deckt ihn jedoch, weil er glaubt, dass die beiden dieselben faschistoiden Neigungen, insbesondere gegenüber diversen Minderheiten wie Homosexuellen und Schwarzen, teilen. Als klar wird, dass dem nicht so ist, versucht der Ladeninhaber, Foster Handschellen anzulegen, um ihn der Polizei zu übergeben. Foster wehrt sich jedoch und tötet den Mann. Als man ihn auf seinem weiteren Weg an einer seiner Meinung nach unnötigen Straßenbaustelle nicht durchlassen will, jagt Foster die Baustelle kurzerhand mit einer Panzerfaust, die er aus dem Militärladen mitgenommen hat, in die Luft. Er kreuzt den Golfplatz eines feinen Countryclubs, sorgt dort für einen Herzanfall eines erschreckten Mitglieds und bricht in ein Villengrundstück ein.

Prendergast versucht seine Arbeitskollegen davon zu überzeugen, dass es sich bei den Vorfällen um ein und denselben gefährlichen Täter handelt. Sie nehmen seine Vermutungen jedoch nicht ernst, vielmehr schickt ihn sein unmittelbarer Vorgesetzter an seinen Schreibtisch zurück und eröffnet ihm, dass er ihn in Wahrheit nicht ausstehen kann. Seiner Meinung nach drückt sich Prendergast seit Jahren vor dem Dienst auf der Straße und ist damit in seinen Augen kein richtiger Polizist. Auf eigene Faust weiter ermittelnd kommt Prendergast dahinter, dass Foster auf dem Weg zu seiner Ex-Frau und seiner Tochter ist, zu der er auf Betreiben seiner Ex-Frau keinen Kontakt haben darf, die aber an jenem Tag Geburtstag feiert. Kurz bevor er das Haus erreicht, kann sich Elizabeth mit der Tochter aus dem Haus schleichen. Foster schaut sich daraufhin ein paar alte Videobänder an und schwelgt in Erinnerungen, wobei er auf den möglichen Fluchtort der beiden kommt – ein Pier in Venice Beach in der Nähe ihres Hauses. Nachdem er von den eintreffenden Beamten Prendergast und Torres überrascht wird, verletzt er Torres durch einen Schuss und begibt sich zum Pier, wo es zum Aufeinandertreffen mit Ex-Frau und Tochter kommt. Prendergast erreicht die gerade von der Polizei geräumte Seebrücke wenige Augenblicke später und schafft es durch einen Trick gemeinsam mit D-Fens' Ex-Frau, diesen zu entwaffnen, woraufhin die Frau mit der Tochter flieht. In einem kurzen Dialog will Prendergast Foster zum Aufgeben bewegen. Dieser zieht es jedoch vor, ein Schussduell „wie im Western“ zu inszenieren, indem er Prendergast vorgaukelt, noch eine weitere Waffe zu tragen.

Im Duell erschießt Prendergast Foster, doch die weitere Waffe stellt sich danach als Wasserpistole heraus, die Foster unterwegs an sich genommen hatte, um den geplanten Suicide by cops zu provozieren. Als Captain Yardley, der Prendergast bei seinen Ermittlungen nicht unterstützt hat, von Journalisten interviewt wird und seinem Sergeant vor den Medien ausgezeichnete Arbeit attestiert, wird dies von Prendergast mit einem trockenen „Lecken sie mich am Arsch, Captain!“ kommentiert.

Kritik

James Berardinelli kritisierte auf ReelViews die seiner Meinung nach zu große Anzahl der Gewaltszenen. Er schrieb, der emotional labile William (Bill) Foster würde dem emotional gefestigten Martin Prendergast gegenüberstehen; den ersten der beiden Hauptcharaktere bezeichnete er als wenig glaubwürdig.[1]

„Realistische Beschreibung von Auswüchsen und Mißständen, die sich in der zunehmend kompromiß- und routinehaften Inszenierung auf unentwirrbare Weise mit rassistischen Elementen und gesellschaftlichen Vorurteilen aller Art vermischt. In seiner vornehmlich emotionalen Argumentation vermag der Film der Fatalität der Zustände weniger abzuhelfen, als daß er sie fördert.“

Lexikon des Internationalen Films[2]

Auszeichnungen

Ebbe Roe Smith gewann für das Drehbuch den Edgar Allan Poe Award. Der Film wurde für die Goldene Palme nominiert; Andrzej Bartkowiak wurde für seine Kameraarbeit für einen Preis des International Film Festival of the Art of Cinematography in Łódź in Polen nominiert.

Trivia

Im Jahr 2011 benutzte die amerikanische Rockband Foo Fighters den Film als Vorlage für das Musikvideo zu ihrer Single Walk.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von James Berardinelli
  2. Falling Down – Ein ganz normaler Tag im Lexikon des Internationalen Films

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