Fernspählehrkompanie 200

Fernspählehrkompanie 200
Fernspählehrkompanie 200
Fernspählehrkompanie 200.jpg
Verbandsabzeichen
Aufstellung 1. Sep. 1962
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
Truppengattung Heeresaufklärungstruppe
Stärke 210 Mann
Unterstellung Verbandsabzeichen der DSO Division Spezielle Operationen
Standort Pfullendorf
Kommandeur
Kompaniechef Major Hugger

Die Fernspählehrkompanie 200 ist die einzig noch verbliebene Fernspähkompanie der Bundeswehr. Sie ist der Division Spezielle Operationen unterstellt und ist in der Generaloberst-von-Fritsch-Kaserne in Pfullendorf, Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg stationiert.

Inhaltsverzeichnis

Aufgabe

Aufgabe der Kompanie ist das Gewinnen von Informationen in der Tiefe des feindlichen Raums. Dabei sollen operativ und strategisch wichtige Ziele aufgeklärt werden, unter anderem um deren Bekämpfung durch andere Kräfte zu ermöglichen. Dabei unterstützt die Kompanie die Spezialkräfte der Bundeswehr. Die Soldaten der Kompanie sind zum stationären und beweglichen Einsatz bei Tag und Nacht sowie zur Dokumentation und Auswertung der aufgeklärten Information durch optronische Spezialaufklärung befähigt.

Geschichte

Im November 1961 begann Major Konrad Rittmeyer mit der Ausbildung des Ausbildungskaders. Nach zehn Monaten war der Kader einsatzfähig und die Lehrgruppe R wurde am 1. September 1962 in Fernspähkompanie 200 umbenannt. Die Kompanie war zunächst in Altenstadt stationiert und wurde 1964 nach Weingarten verlegt. Ursprünglich war jedem der drei Korps des deutschen Heeres eine Fernspähkompanie zugeordnet. Die Fernspählehrkompanie war dementsprechend ab Oktober 1964 dem II. Korps unterstellt. Am 1. April 1993 wurde die Kompanie in Fernspählehrkompanie 200 umbenannt. 1993 nahmen Soldaten der Kompanie an den ersten Auslandseinsätzen der Bundeswehr teil.

Nach der Bundeswehrreform im Jahre 1996 wurden die Fernspähkompanien 100 und 300 aufgelöst. Die Fernspählehrkompanie 200 blieb erhalten und wurde im Januar 1997 dem Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf (bis 2003 noch Internationale Fernspähschule) unterstellt. Hier ist die Kompanie seit dem Unterstellungswechsel bis heute beheimatet. Die Fernspählehrkompanie 200 wurde der Division Spezielle Operationen am 1. Juli 2006 auch truppendienstlich vom Ausbildungszentrum Spezielle Operationen überstellt.

Organisation

Die Soldaten der Kompanie sind Teil der Heeresaufklärungstruppe. Die Stärke der Kompanie beträgt ca. 210 Mann und sie ist in fünf Züge gegliedert:

Ausrüstung

Zur Bewaffnung zählen das Sturmgewehr G36 / AG36, die Maschinenpistole MP5 SD, die Pistole P8, das leichte Maschinengewehr G8 und das Scharfschützengewehr G22.

Siehe auch

Weblinks

Literatur

  • Christin-Désirée Rudolph: Eyes on Target - Die Fernspäher der Bundeswehr. Motorbuch Verlag 2008, ISBN 3-613-02852-2
  • Sören Sünkler: Die Spezialverbände der Bundeswehr. Motorbuch Verlag 2007, ISBN 3-613-02592-2
  • Sören Sünkler: Elite- und Spezialeinheiten Europas. Motorbuch Verlag 2008, ISBN 3-613-02853-0
47.9100149.256003

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