- Altenstadt (Oberbayern)
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Wappen Deutschlandkarte 47.81666666666710.866666666667722Koordinaten: 47° 49′ N, 10° 52′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Weilheim-Schongau Verwaltungs-
gemeinschaft:Altenstadt Höhe: 722 m ü. NN Fläche: 18,66 km² Einwohner: 3.279 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km² Postleitzahl: 86972 Vorwahl: 08861 Kfz-Kennzeichen: WM Gemeindeschlüssel: 09 1 90 111 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marienplatz 2
86972 AltenstadtWebpräsenz: Bürgermeister: Albert Hadersbeck Lage der Gemeinde Altenstadt im Landkreis Weilheim-Schongau Altenstadt ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Altenstadt liegt in der Region Oberland im Pfaffenwinkel.
Geschichte
Um 15 vor Christus eroberten die Römer durch eine Schlacht zwischen Rauhenlechsberg und Dießen gegen die Likatier die Gegend.[2] Altenstadt liegt am Schnittpunkt zweier alter römischer Straßen, der Via Claudia Augusta und der alten Salzstraße von Kempten nach Salzburg. Im Gebiet des heutigen Altenstadt bauten die Römer ein Vorsorgungslager und nannten es „Esconova“.[3] Der Name des Lagers ist aber nicht wissenschaftlich gesichert.[3] Altenstadt ist das frühere Schongau - ein großer Teil der Bewohner zog im 13. Jahrhundert nur wenige Kilometer weiter in die auf dem Lechumlaufberg gegründete Siedlung am Lech und nahm den Ortsnamen mit. Die alte Siedlung wurde schlicht Altenstadt, die alte Stadt Schongau, genannt.
Um die Mitte des 12. Jahrhunderts dürfte die einstige Burg der Lechrainer Welfen auf dem Burglach, auch Schloßberg genannt, entstanden sein.[4] Diese Burg gibt es heute nicht mehr. Altenstadt gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Schongau des Kurfürstentums Bayern.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 gehörte Altenstadt zur Amerikanischen Besatzungszone. Die amerikanische Militärverwaltung richtete ein DP-Lager ein zur Unterbringung so genannter Displaced Persons (DP). Die meisten von ihnen stammten aus Polen. Das Lager wurde von der UNRRA betreut und wurde 1950 aufgelöst.
Basilika
Bedeutend ist die romanische Basilika St. Michael (Altenstadt) mit Resten mittelalterlicher Wandmalerei und mehreren Zeugnissen romanischer Skulptur. Die Basilika blieb in ihrer romanischen Form erhalten, weil den Altenstädtern nach der Umsiedlung der meisten Bewohner das Geld für aufwändige Umbauten fehlte. 1965 wurde der Kirche der Titel einer päpstlichen Basilica minor verliehen. Nennenswert sind im Inneren der Basilika:
- Bauskulptur,
- Taufbecken und
- vor allem ein überlebensgroßes Kruzifix aus dem 12. Jahrhundert, genannt der "große Gott von Altenstadt"; die zugehörigen Figuren von Maria und Johannes sind Kopien - die Originale wurden 1867 an das Bayerische Nationalmuseum verkauft und sind dort ausgestellt.
Einwohnerentwicklung
Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1970 1987 2000 Anzahl der Einwohner[5] 598 659 763 897 1.142 2.938 2.522 2.870 3.195 Politik
Gemeinderat
Sitzverteilung im Gemeinderat Partei / Liste Wahl 2008 CSU 7 SPD 2 UWV/FW 5 Wählergemeinschaft Schwabniederhofen 2 Sitze gesamt 16 Gemeindesteuern
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2008 2.262.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 538.000 € .[5]
Sonstiges
In Altenstadt liegt auch die Franz-Josef-Strauß-Kaserne (gleichzeitig der Heeresflugplatz Altenstadt), in der sich die Luftlande- und Lufttransportschule und eine Sportfördergruppe der Bundeswehr befindet.
1944 wurde die Betriebsstätte des Staeble-Werks nach Altenstadt verlegt (Südliche Römerstraße). Die Staeble-Werke gingen später im Agfa-Konzern auf.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Geschichte und Denkwürdigkeiten der Stadt Schongau, Erstauflage von 1852, Nachdruck von 1969 durch den Verlag der Schongauer Nachrichten, Seite 2
- ↑ a b Altenstadt. In: Der Landkreis Weilheim-Schongau. Herausgeber: Landratsamt Weilheim-Schongau 2010, Texte: Max Biller (Kreisarchivpfleger), Helmut Schmidbauer (Kreisheimatpfleger), Seite 44
- ↑ A. Stuhlfauth: Peiting und Schongau (Altenstadt) unten den Welfen (1050-1200), Historischer Verein von und für Oberbayern, München 1920, Seite 17 ff
- ↑ a b Kommunalstatistik von Altenstadt, abgerufen am 4. November 2010
Weblinks
- Altenstadt (Oberbayern): Wappengeschichte vom HdBG
- Altenstadt (Oberbayern): Amtliche Statistik des LStDV
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