- Ferris macht blau
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Filmdaten Deutscher Titel Ferris macht blau Originaltitel Ferris Bueller's Day Off Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1986 Länge 103 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie John Hughes Drehbuch John Hughes Produktion John Hughes, Tom Jacobson Musik Ira Newborn Kamera Tak Fujimoto Schnitt Paul Hirsch Besetzung - Matthew Broderick Ferris Bueller
- Alan Ruck Cameron Frye
- Mia Sara Sloane Peterson
- Jeffrey Jones Ed Rooney
- Jennifer Grey Jeanie Bueller
- Cindy Pickett Katie Bueller
- Lyman Ward Tom Bueller
- Edie McClurg Eds Sekretärin
- Charlie Sheen Junkie auf dem Polizeirevier
- Ben Stein Wirtschaftslehrer
- Virginia Capers Florence Sparrow
- Richard Edson weißer Einparkhelfer
Ferris macht blau ist eine High-School-Komödie aus dem Jahr 1986 von John Hughes mit Matthew Broderick in der Hauptrolle. Für einen Spielfilm ungewöhnlich ist die Tatsache, dass die Hauptfigur gelegentlich die vierte Wand durchbricht, um direkt in die Kamera zu den Zuschauern zu sprechen.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ferris Bueller, Liebling seiner Mitschüler und Feindbild der Lehrer, ist im letzten Jahr an der High School. Er ist ein wahrer Spezialist im Vortäuschen diverser Krankheiten, um so den lästigen Schulunterricht zu umgehen. Er ist der Meister des Blaumachens.
An einem wunderschönen Tag beschließt er, statt der Schulpflicht seiner Sehnsucht nach Freiheit nachzugehen und täuscht seinen Eltern Tom und Katie Bueller eine Erkrankung vor. Nach überzeugender Schauspielerei ist der Weg für einen Trip durch Chicago frei. Es fehlen nur noch sein bester Freund Cameron Frye, ein neurotischer Hypochonder, und seine hübsche Freundin Sloane. Nach anfänglichen Schwierigkeiten überredet Ferris seinen Freund Cameron, sich ihm anzuschließen. Die beiden können Sloane mit der Vortäuschung einer plötzlich verstorbenen Großmutter aus dem Literaturunterricht loseisen.
Sorglos machen sich die drei Freunde mit dem geborgten Ferrari 250 GT California von Camerons pedantischem Vater auf den Weg ins Vergnügen, ohne zu ahnen, dass der despotische Schuldirektor Ed Rooney Verdacht geschöpft hat. Dieser setzt nun alles daran, dem verhassten Pennäler das Handwerk zu legen.
Nachdem die Schulschwänzer den Ferrari in einem Parkhaus abgegeben haben, erleben sie in Chicago allerhand Abenteuerliches und besuchen unter anderem den Sears Tower, die Chicagoer Börse, ein feines französisches Restaurant, ein Baseball-Spiel der Chicago Cubs im Wrigley Field und das Kunstmuseum Art Institute of Chicago. Auf der deutsch-amerikanischen Steuben-Parade von Chicago gelangt er auf einen Wagen des Festzuges mit einem Mikrofon und imitiert dort die Songs Danke Schoen und Twist and Shout.
Unterdessen greift Rooney zu drastischen Mitteln und schnüffelt gar in Ferris' Haus herum. Dort trifft er neben dem Hund der Buellers, einem Rottweiler, auch deren Tochter Jeannie an, die, angetrieben von ihrem Neid auf Ferris' Spontaneität, ebenfalls dessen Machenschaften aufdecken möchte.
Nachdem Jeannie aufgrund des Notrufs wegen des vermeintlichen Einbrechers von ihrer Mutter auf der Polizeiwache abgeholt werden muss, stellt Ferris bei der Heimfahrt aus Chicago fest, dass der Kilometerzähler des Ferraris aufgrund einer heimlichen Spritztour der Parkwächter astronomische Werte angenommen hat. In Erwartung einer Standpauke seines Vaters verfällt Cameron in einen Schockzustand, aus dem ihn Sloane und Ferris zunächst nur mühevoll herausholen können. Später ist Cameron jedoch wie verwandelt und findet, dass er mit den beiden den schönsten Tag seines Lebens verbracht habe und seinem Vater endlich seine Meinung sagen wolle, der nur sein Auto liebt. Als er aus Wut den Wagen mit den Füßen tritt, stürzt das teure Gefährt einen Hang hinunter.
Beim Finale treffen Schuldirektor Rooney, die Eltern, die Schwester und Ferris am Haus der Buellers zusammen. Dank einer Portion Glück und der unerwarteten Hilfe seiner Schwester, gelingt es Ferris schließlich doch noch, auch dieses Mal den Triumph des Nichterwischtwerdens davonzutragen, und der geschundene Schuldirektor muss sich zudem auf dem Heimweg von einem Schulbus mitnehmen lassen.
Kritik
„Teenagerkomödie mit einigem Leerlauf, die sich zwar um Vertiefung bemüht, aber nur das weitgehend oberflächliche Porträt einer Jugend zeichnet, die in teuren, extravaganten Kleinigkeiten Erfüllung findet. “
„Teeniekomödie, mal ohne tumben Klamauk … Selten war Schuleschwänzen so witzig … Der Klassiker des quirligen Teeniefilms. “
Filmmusik
Zu dem Film ist kein offizieller Soundtrack erschienen. Im Folgenden sind lediglich die einzelnen Stücke gelistet, wie sie in ihrer Reihenfolge im Film verwendet werden.
- Media: Sigue Sigue Sputnik - Love missile F1-11 (Dance Mix)
- Hugo Montenegro - Jeannie (Theme from I dream of Jeannie)
- Yello - Oh Yeah
- The Flowerpot Men (Ben Watkins & Adam Peters) - Beat City
- Big Audio Dynamite - Bad
- WLS (AM) - Jingle
- John Williams (Komponist) - Titelmelodie von Star Wars
- The Dream Academy - Please please please let me get what I want
- Wayne Newton - Danke schön
- The Beatles - Twist and shout
- Zapp - Radio people
- Blue Room - I'm afraid
- General Public - Taking the day off
- The Dream Academy - The edge of forever
- The English Beat - March of the Swivelheads
- Yello - Oh Yeah (Dance Mix)
Trivia
- In der Szene, in der Ferris und seine Freunde auf dem Sears Tower die Aussicht über Chicago bestaunen, philosophieren im Vordergrund zwei rheinische Jecken mit aufgesetzten Jecken-Mützen in waschechtem Kölsch über die Höhe amerikanischer Hochhäuser. Hierbei handelt es sich um den Text der deutschen Synchronisation, im englischen Original sind ihre Gespräche praktisch unhörbar. Die beiden waren keine gebuchten Statisten, sondern echte deutsche Touristen aus Köln, die Chicago besuchten und, da sie gerade zur Zeit der Filmarbeiten anwesend waren, kurzerhand in die Dreharbeiten miteinbezogen wurden.
- Um in der Szene auf dem Polizeirevier den Drogensüchtigen zu spielen, hatte Charlie Sheen 48 Stunden nicht geschlafen. Dies sollte den Entzug authentischer darstellen.
- Ferris beschwert sich, dass er kein Auto erhalten habe, dafür aber einen zur damaligen Zeit sehr teuren Personal Computer (Im Film War Games spielte Broderick zuvor bereits einen Computerfreak). Dazu besitzt er im Film auch einen Sampler vom Typ E-mu Emulator II, der im Jahre 1984 allein rund 8000 US$ kostete.
- Immer wieder tauchen im Film Personen auf, die eine spontan initiierte Kampagne zur Rettung von Ferris unterstützen. Der Titel der Kampagne fand Verwendung bei der Benennung der US-amerikanischen Ska-Band „Save Ferris“.
- Der größte Teil des Films wurde in der Gegend von Chicago gedreht. Ausgenommen davon ist jedoch Ferris' Haus. Dieses steht in Long Beach, Kalifornien (4160 Country Club Drive). Camerons Garage und Haus ist in Wirklichkeit The Ben Rose Auto Museum, zu finden im Highland Park, Illinois. Die Dreharbeiten für die Schulszenen wurden an folgenden Orten gemacht: Außenaufnahmen an der Glenbrook North High School in Illinois. Die Innenaufnahmen wurden in der ehemaligen Maine North High School gedreht.
- Bei den Szenen zur Parade wurde die tatsächlich stattfindende Steuben-Parade (benannt nach Friedrich Wilhelm von Steuben) in Chicago gefilmt, wobei bis auf die Schauspieler selbst niemand der Beteiligten den tatsächlichen Grund der Filmaufnahmen wusste.
- Viele im Film vorkommenden Nummernschilder sind Abkürzungen, die für Filme von John Hughes stehen: Am Wagen von Schwester Jeanie steht "TBC" für "The Breakfast Club" (Der Frühstücksclub), am Wagen von Mutter Katie steht "VCTN" für "National Lampoon's Vacation" (Die schrillen Vier auf Achse), am Wagen von Vater Tom steht "MMOM" für "Mr. Mom" und am Wagen von Schuldirektor Rooney steht "4FBDO" für "Ferris Bueller's Day Off" (Ferris macht blau). Nur auf dem Nummernschild des ausgeliehenen Ferrari steht "NRVOUS", was wohl für den nervösen Gemütszustand von Cameron stehen soll in Bezug auf die unerlaubte Nutzung des Wagens seines Vaters.
- Der Ferrari 250 GT Spyder California ist ein extrem teurer und sehr seltener Ferrari. Gute Exemplare werden für mehrere Millionen Euro gehandelt. Bei diesen Preisen ist es nicht verwunderlich, dass das Filmteam in die Trickkiste gegriffen hat. Die Fa. Modena Design and Research schuf einen Fiberglasaufbau für einen MGB und bestückte das Auto mit einem stärkeren Motor. Ferrari verklagte die Firma später für die Verwendung ihrer Logos. [1] [2]
Serie
1990 wurde eine Spin-Off-Serie unter demselben Namen (manchmal auch nur „Ferris Bueller“) produziert, die aber wegen mangelnder Einschaltquoten nach nur 13 Folgen wieder eingestellt wurde. Begründet wurde der Misserfolg mit der als platt angesehenen Handlung, die zahlreichen Änderungen sowie dem ähnlichen Konzept der fast gleichzeitig startenden Serie Parker Lewis.
Änderungen zum Film:
- Charlie Schlatter spielte die Rolle von Ferris. Auch keiner der anderen Schauspieler aus dem Film wurde verpflichtet.
- Die Handlung der Serie wurde von Chicago nach Los Angeles verlegt.
- Die Rolle von Jennifer Grey wurde von Jennifer Aniston übernommen. Es war eine ihrer ersten Rollen und brachte ihr den Durchbruch.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ridelust.com/movie-cars-the-1961-ferrari-250-gt-california-from-ferris-buellers-day-off/
- ↑ http://www.supercars.net/cars/2017.html
Weblinks
- Ferris macht blau in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- „Ferris macht blau“ (Serie) in der Internet Movie Database
Filme von John HughesDas darf man nur als Erwachsener | Der Frühstücksclub | L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn | Ferris macht blau | Ein Ticket für Zwei | Allein mit Onkel Buck | Curly Sue – Ein Lockenkopf sorgt für Wirbel
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