Feuersteinlinie

Feuersteinlinie
Schematische Darstellung der jeweils maximalen Gletschervorstöße der drei letzten Eiszeiten im norddeutschen Tiefland:
rote Linie = Eisrandlage der Weichselkaltzeit;
gelbe Linie = Eisrandlage der Saalekaltzeit;
blaue Linie = Eisrandlage der Elsterkaltzeit

Die Feuersteinlinie markiert in ihrem Verlauf die jeweils maximalen Gletschervorstöße nach Süden der drei letzten Eiszeiten im norddeutschen Tiefland. In Mitteldeutschland ist sie damit die südliche Grenze der Elster-Kaltzeit-Vergletscherung, in Nordwestdeutschland die der Saale-Kaltzeit-Vergletscherung.

Name

Sie trägt ihren Namen von den zahlreichen Feuersteinvorkommen. Da Endmoränen der Elster-Kaltzeit nicht erhalten sind, ist sie der einzige Hinweis auf ihre maximale Eisausdehnung. Feuerstein kam ursprünglich in weiten Gebieten Deutschlands nicht vor, sondern wurde durch das skandinavische Inlandeis aus Sedimenten der Kreidezeit (beispielsweise auf der Insel Rügen) erodiert und über das Gebiet der Vereisung verteilt. Sie stellt gleichzeitig die südlichste Region dar, in der Findlinge aus Skandinavien gefunden wurden.

Verlauf

Die Feuersteinlinie verläuft von der Nordsee nördlich des Teutoburger Waldes und des Harzes entlang und folgt dann von West nach Ost den Städten Wernigerode, Blankenburg, Friedrichsbrunn, Stolberg, Uftrungen, Nordhausen, Sondershausen, Mühlhausen, Bad Langensalza, Gotha, Erfurt, Weimar, Jena-Lobeda, Stadtroda, Weida, Zwickau, Chemnitz, Hainichen, Roßwein, Siebenlehn, Freital, Weesenstein, Bad Schandau und Oybin (in den kursiv geschrieben Orten stehen Eiszeitendenksteine).[1]

Quellenangabe

  1. Wagenbreth, O. & W. Steiner (1990): Geologische Streifzüge. Landschaft und Erdgeschichte zwischen Kap Arkona und Fichtelberg. 4. Auflage. Leipzig. S. 27.

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