Feuerwehr Hamm

Feuerwehr Hamm

Feuerwehr Hamm

Wappen von Hamm  Amt der Stadt Hamm

Berufsfeuerwehr
Gründungsjahr: 1975
Standorte: 2
Mitarbeiter: 125
Freiwillige Feuerwehr
Gründungsjahr: 1877
Abteilungen: 29
Aktive Mitglieder: 979
Jugendfeuerwehr
Mitglieder: 257
www.feuerwehr-hamm.de

Die Feuerwehr Hamm besteht aus einer Berufsfeuerwehr und einer Freiwilligen Feuerwehr an 29 Standorten, die für die Brandbekämpfung und -verhütung, die Gefahrenabwehr, die vorbeugende Gefahrenabwehr, Technische Hilfeleistung und den Rettungsdienst in der 180.000-Einwohner-Stadt Hamm verantwortlich sind.

Luftbild der Hauptwache der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Hamm im Osthafen. Im das Hauptgebäude, am unteren Bildrand ist das Nebengebäude noch zu erkennen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Feuerwehr Hamm

Die Feuerwehr Hamm wurde am 25. März 1877 als Freiwillige Feuerwehr gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie durch hauptamtliche Einsatzkräfte ergänzt. Ab diesem Zeitpunkt übernahm die Feuerwehr Hamm auch den Krankentransport.

Nach einer Änderung des Feuerschutz und Hilfeleistungsgesetzes (FSHG) vom 25. Februar 1975 wurden alle Städte mit mehr als 100 000 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen verpflichtet eine Berufsfeuerwehr aufzustellen. Die Stadt Hamm kam dieser Verpflichtung nach und gründete die Berufsfeuerwehr Hamm mit dem gleichen Datum.

Bereits seit 1973 gab es einen provisorischen Notarztdienst in der Stadt, der ab dem April 1975 vom Marienhospital durchgeführt wurde. Die Stadt unterzeichnete drei Jahre später einen Vertrag, der nun auch das Knappschaftskrankenhaus in das Notarztsystem einband. Daraus resultierte, dass sich die beiden Krankenhäuser bei der Stellung des Notarztes fortan wöchentlich abwechselten. In den Folgejahren schlossen sich auch die restlichen Krankenhäuser dem System. Seit 1989 verfügt die Stadt über Notarztstandorte, die jeweils das nördliche und südliche Stadtgebiet abdecken. 1992 wurde dann ein Baby-Notarztwagen in Dienst gestellt.

In der Zeit von 1980 bis 1985 wurden alle Fahrzeuge der Feuerwehr Hamm mit dem Funkmeldesystem (FMS) ausgestattet. Das System wirkt sich positiv für die Leitstelle und die Fahrzeugbesatzung aus, weil man nun auf den Funkverkehr verzichten kann, was Zeit einspart. Per Tastendruck kann der Fahrzeugführer nun den Status bestätigen, zum Beispiel, dass der Auftrag erhalten wurde und nun ausgeführt wird.

Die Berufsfeuerwehr beschaffte 1981 ihr erstes Wechselladerfahrzeug (WLF), das über eine Pritsche und einen Kran verfügte. Die Gründe für die Einführung des Wechsellader-Systems waren die, dass für Fahrzeuge, die selten gebraucht wurden und durch Container ersetzt wurden, nun das Geld für die Unterhaltung von mehreren Fahrgestellen gespart wird. Bis heute wurde das System auf vier Trägerfahrzeuge und 23 Abrollbehältern (AB) ausgebaut, wovon die Aufbauten Chemieschutz und Pulver ständig aufgesattelt sind.

Im Stadtteil Hamm-Bockum/Hövel wurde 1984 die Technische Zentrale der Feuerwehr eingerichtet, deren Aufgabe es ist die gesamte Technik der Feuerwehr zu reparieren, zu warten und zu pflegen. Dringend notwendige Sicherheitsprüfungen werden ebenfalls an diesem Standort erledigt. In dem Gebäude, in dem sich auch das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Hövel befindet, werden auch die Atemschutzgeräteträger (AGT) aus- und weitergebildet, weshalb hier die Atemschutz-Übungsstrecke untergebracht wurde.

Der Stadtrat beschloss am 5. Juli des Jahres 1988, dass die Feuerwehr aus der Innenstadt ausgegliedert wurde, was am 31. August 1992 mit dem Baubeginn der neuen Feuerwache an der Hafenstraße vollzogen wurde.

Den Fuhrpark der Berufsfeuerwehr ergänzen und mehrere Einsatzmöglichkeiten, bedingt durch den schnellen Wechsel der Ausrüstung, zulassen sollten fünf sogenannte Systemfahrzeuge, die im August 1992 in Dienst gestellt wurden. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Mercedes-Benz T-Modelle, die derzeit als Kommandowagen (KdoW) eingesetzt werden.

Anfang Dezember 1994 konnte die Stadt vom Generalunternehmer die neue Feuer- und Rettungswache offiziell entgegennehmen. Allerdings konnte der Umzug der Verwaltung, der Technik und dem Personal nur nach und nach Vollzogen werden, was die folgenden fünf Monate beanspruchte, so dass endgültig der Dienstbetrieb im April 1995 aufgenommen werden konnte. Um die Sicherheit der Hammer Bevölkerung in der Zeit von Dezember bis April sicherzustellen, wurden die Leitstellen und Wachen am alten Standort an der Sedanstraße, sowie am neuen an der Hafenstraße besetzt. Mit der neuen Leitstelle wurde auch ein neuer Einsatzleitrechner in Betrieb genommen. Ab da bestand für die Leitstelle die Möglichkeit durch das Global Positioning System (GPS) die Fahrzeuge zu orten und dadurch in Echtzeit zu leiten und zu lenken(Wird aus Kostengründen nicht mehr genutzt). Am 7. Mai 1995 wurde mit einem Tag der offenen Tür die Einweihung des Gebäudes gefeiert, zu der 30.000 Besucher kamen.

Am 3. Mai 2010 wurde am Hohefeldweg die zweite Wache der Berufsfeuerwehr in Dienst genommen. Besetzt ist diese Wache im Tagesdienst mit einem Einsatzleitwagen, einem Löschgruppenfahrzeug und einem Rüstwagen, darüber hinaus ist an dieser Wache ein Rettungswagen im 24 Stunden Dienst eingerichtet.

Berufsfeuerwehr

Die Berufsfeuerwehr ist rund um die Uhr besetzt und bildet die Grundsicherung der Stadt im Brandschutz und Rettungsdienst. Sie ist von 2 Wachen (Wache I Hafenstraße, Wache II Hohefeldweg) aus im gesamten Stadtgebiet aktiv und bildet auch die Standardzüge: Löschzug, Rüstzug, Gefahrgutzug und Wasserrettungszug. Die Wachstärke beträgt 25 FM (SB). Ihre besondere Aufgabe ist die Überwachung eines großen Gebiets und der beiden Autobahnen A1 und A2 bis zum Kamener Kreuz.

Sie verfügt über folgende Fahrzeuge:

Freiwillige Feuerwehr

Die Freiwillige Feuerwehr ist in Hamm auf 29 Standorte über das gesamte Stadtgebiet verteilt und in sieben Einsatzbereiche aufgeteilt. Neben der Einsatzabteilung gehören zur FF Hamm noch eine Ehrenabteilung mit 412 ehemaligen Mitgliedern, eine Jugendfeuerwehr mit einer Stärke von 257 Jugendlichen, einen 15 Kräfte starker Versorgungszug und vier Spielmannszüge mit 79 Mitgliedern. Insgesamt 100 Angehörige der Freiwilligen Wehr Hamm sind weiblich (die Daten stammen vom 31. Dezember 2005). Wie in Städten mit Berufsfeuerwehr üblich, übernimmt der Leiter der Berufsfeuerwehr auch die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr. Um jedoch die eigenen Interessen aufzeigen zu können, wählen die ehrenamtlichen Feuerwehrmitglieder für sechs Jahre einen Sprecher, der ihre Interessen gegenüber dem Leiter der Berufsfeuerwehr vertritt.

Einsatzbereich Einheiten
Einsatzbereich (2) Westen/Norden (Mitte)

Der Löschzug Westen verfügt über fünf Fahrzeuge: ein Tanklöschfahrzeug 20/40 mit Beladung für einen Dekon 2 Platz, ein Löschgruppenfahrzeug 16-TS, ein AC-Erkundungskraftwagen, ein Personen-Dekontaminationsfahrzeug, ein Wechselladerfahrzeug, drei Anhänger (Pulver, Schaum- Wasserwerfer, Ölschaden) und zwei Abrollcontainer ( AB V-Dekon NRW , AB Dekon - Logistik ). Dieser Einheit ist als Spezialaufgabe die Dekontamination im Rahmen des ABC-Schutzes zugeteilt. Zur Aufgabe der ca. 40 Mitglieder, die etwa 100 Einsätze im Jahr fahren, gehört auch das Besetzen eines Rettungswagens der Berufsfeuerwehr während zwei Bereitschaftsdiensten im Jahr. Norden (Wache 7)

Einsatzbereich (3) Mitte/Süden Der Einsatzbereich besteht aus den Löschzügen
Einsatzbereich (5) Bockum-Hövel
  • Der Löschzug Bockum (Wache 8) ist mit drei Fahrzeugen - 1 Löschgruppenfahrzeug 16/12 (LF 16/12), 1 Löschgruppenfahrzeug 8 (LF 8) und einem Rüstwagen 1 - ausgestattet. Die ca. 58 Mitgliedern fahren etwa 150 bis 160 Einsätze im Jahr.
  • Der Löschzug Hövel (Wache 9) ist mit fünf Fahrzeugen - 1 Drehleiter mit Korb 23/12, LF 16/12, LF 8, Mannschaftstransportfahrzeug und einem Wechselladerfahrzeug der Berufsfeuerwehr ausgestattet. Hinzu kommen einige Abrollbehälter (AB). Der Löschzug mit ca. 57 Mitgliedern hat etwa 190 bis 200 Einsätze im Jahr.
Einsatzbereich (6) Heessen Der Einsatzbereich besteht aus dem Löschzug
  • Heessen (Wache 10) Tanklöschfahrzeug 20/40, Rüstwagen 1, Löschgruppenfahrzeug 8, Drehleiter mit Korb|DLK 23/12, Mannschaftstransportfahrzeug, Rettungswagen
Einsatzbereich (7) Uentrop Der Einsatzbereich besteht aus den Löschzügen
  • Uentrop (Wache 11/1) Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 16/16, Rüstwagen 2, Rettungswagen, Mannschaftstransportfahrzeug, Mehrzweckboot und Haaren (Wache 11/2) Tragkraftspritzenfahrzeug
  • Frielinghausen (Wache 12/1), Tragkraftspritzenfahrzeug
  • Norddinker (Wache 12/2) LF 16, Tragkraftspritzenfahrzeug und
  • Vöckinghausen (Wache 12/3) Tragkraftspritzenfahrzeug
  • Ostwennemar (Wache 13) Löschgruppenfahrzeug 16/12, Tragkraftspritzenfahrzeug und
  • Werries (Wache 14) Tanklöschfahrzeug 16/25, Drehleiter mit Korb 23/12, Löschgruppenfahrzeug 8, Rettungswagen
Einsatzbereich (8) Rhynern Der Einsatzbereich besteht aus den Löschzügen und folgenden Fahrzeugen:
  • Rhynern (Wache 15) Löschgruppenfahrzeug 16/12, Rüstwagen 2, Tanklöschfahrzeug 24/50, Löschgruppenfahrzeug 16-TS, Mannschaftstransportfahrzeug
  • Osttünnen (Wache 16/1) Löschgruppenfahrzeug 8 und
  • Süddinker (Wache 16/2) Löschgruppenfahrzeug 8
  • Wambeln (Wache 17/1) Tanklöschfahrzeug 8/18, Tragkraftspritzenfahrzeug und
  • Allen (Wache 17/2) Tragkraftspritzenfahrzeug
  • Osterflierich (Wache 18/1) Tragkraftspritzenfahrzeug und
  • Freiske (Wache 18/2) das Löschgruppenfahrzeug 16-TS ging nach Rhynern (Wache 15)
Einsatzbereich (9) Pelkum, Herringen Der Einsatzbereich besteht aus den Löschzügen
  • Pelkum (Wache 19/1) und Lerche (Wache 19/2)
  • Wiescherhöfen (Wache 20/1) und Weetfeld (Wache 20/2)
  • Herringen (Wache 21/1) Löschgruppenfahrzeug 16-12, Löschgruppenfahrzeug 16-TS, Rüstwagen, Rettungstransportwagen
  • Sandbochum (Wache 21/2)

Rettungsdienst

Der Rettungsdienst im Stadtgebiet wird von der Feuerwehr organisiert und zum größten Teil selbst durchgeführt. Die KrankenTransport Herzig GmbH ist seit 1990 in den Rettungsdienst eingebunden. Die Feuerwehr verfügt zur Erfüllung ihrer Aufgaben über zehn Rettungswagen (RTW) und zwei Krankenwagen (KTW). Fünf der zehn RTW, sind den verschiedenen Standorten der Freiwilligen Feuerwehr in Hamm Herringen, Heessen, Uentrop,und Werries zugeteilt und werden von Rettungsassistenten und Rettungssanitätern besetzt. Diese werden im Bedarfsfall über digitale Funkmeldeempfänger alarmiert. Zwei Notarzteinsatzfahrzeuge sorgen für die Notärztliche Versorgung. In Hamm wird im Fall eines Einsatzes für den Notarzt das „Rendezvous-System" genutzt, bei dem neben dem Notarzteinsatzfahrzeug auch immer ein Rettungswagen alarmiert wird. Das bringt den Vorteil, dass bei einer Fehleinschätzung der Situation der Notarzt den Einsatz abbrechen kann und so wieder einsatzbereit ist. Insgesamt stehen der Feuerwehr Hamm 75 Notärzte zur Verfügung. Bei Massenanfällen von Verletzten (MANV) steht ein weiteres Fahrzeug für den Leitenden Notarzt (LNA) zur Verfügung. Ein Baby-Notarztwagen (Baby-NAW) steht auch für überregionale Einsätze zur Verfügung. Der Rettungshubschrauber (RTH) Christoph 8 aus Lünen fliegt auch Einsätze in Hamm.


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