- Filmkarriere
-
Die Karriere oder berufliche Laufbahn (von französisch carrière) ist die persönliche Laufbahn eines Menschen in seinem Berufsleben. Umgangssprachlich wird der Begriff Karriere dabei häufig verbunden mit Veränderung der Qualifikation und Dienststellung sowie sozialem Aufstieg und damit Intragenerationenmobilität, durch die sich auch die Zugehörigkeit zu einer sozialen Schicht ändern kann.
In der beruflichen Laufbahn wird zwischen einer Managementkarriere, dem Aufstieg in der Unternehmenshierarchie, und einer Fachkarriere, dem Aufstieg in einer Expertenlaufbahn, unterschieden. Das Wort Karriere bedeutet dem Wortsinn nach Fahrstraße (lateinisch carrus "Wagen").
Inhaltsverzeichnis
Begriff
- Wenn ein erfolgreicher Amateur im Sport oder einem anderen Gebiet sich beruflich ganz auf diesen Bereich konzentriert und als Profi seinen Lebensunterhalt allein damit verdient, spricht man auch von einer Profikarriere, zum Beispiel als Boxer, Tennisspieler oder Schlagersänger.
- In der öffentlichen Verwaltung ist die Karriere einer Person in der Beamtenlaufbahn in Deutschland geregelt.
- Im übertragenen Sinne kann man beispielsweise auch von einer Drogenkarriere oder einer Verbrecherkarriere sprechen.
Eine Karriere, die besonders schnell beginnt, wird umgangssprachlich auch als „Senkrechtstart“ bezeichnet, die Betreffenden als „Senkrechtstarter“ oder – vor allem im Musikbereich – als „Shooting Star“.
Umgekehrt spricht man von einem „Karriereknick“, wenn sich der berufliche Aufstieg abrupt verlangsamt, und von einer „Karrierefalle“, wenn in einer beruflichen Situation wenig Aussicht auf Fortkommen besteht, etwa weil ein Arbeitsplatz wenig Entwicklungsmöglichkeit bietet, die eigene Kompetenzbasis nicht mehr zum beruflichen Anforderungsprofil passt,[1] die persönliche Reputation das berufliche Fortkommen behindert oder eine vorangehende berufliche Entscheidung negative Auswirkungen auf die Karriere zeigt.[2]
Geschichte
Historische Forschung, Sozialgeschichte und Genealogie stehen nicht selten vor der Aufgabe, die Karriere eines Menschen aus den vorhandenen Quellen in (Kurz-)Biografien zu rekonstruieren. Früher wie heute traten junge Menschen nicht fertig ins Leben ein: Bauernsöhne waren oft jahrelang Knechte auf fremden Höfen, Hausgenossen oder Häusler, ehe sie vielleicht ein Gut übernehmen konnten; die jungen Frauen waren Dienstmädchen, die Müller Mühlknechte usw.; die Pfarrer nach dem Studium erst einmal Privatlehrer für die Kinder von Adligen usw. Karriereknicks und Berufswechsel sind nicht selten die Folgen von wirtschaftlichen Strukturveränderungen, wie etwa dem Niedergang des Bergbaus.
Literatur
- Wolfgang Schur, Günter Weick (1999): Wahnsinnskarriere. Wie Karrieremacher tricksen, was sie opfern, wie sie aufsteigen. Frankfurt am Main: Eichborn (Rezension + im Buch genannte Karriereregeln)
- Reiner Hellweg (2006): Frauen und deren Karrierechancen (Artikel in der spanischen Wirtschaftszeitung CincoDias, 11/2006 http://www.op-p.de/media/Frauen_und_deren_Karrierechancen.pdf)
- Reiner Hellweg (2007): Lästern auf der Weihnachtsfeier - und die Karriere geht baden: Vorsicht beim Umgang mit Alkohol / Internes Wissen zurückhalten und nicht zu persönlich werden (Rhein Main Markt, 12/2007 http://www.op-p.de/media/Laestern_auf_der_Weihnachtsfeier.pdf)
- Tomas Bohinc (2008): Karriere machen ohne Chef zu sein: Praxisratgeber für eine erfolgreiche Fachkarriere: GABAL(Intranetseite zum Buch)
Siehe auch
- Career Service
- Karrieregespräch
- Lebenslauf (Curriculum vitae)
- Laufbahnberatung
- Karrierismus
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ralf Witzler: Karrieresprung: Zu früh zu hoch hinausgewollt. faz.net. Abgerufen am 1. Mai 2009.
- ↑ Petra Blum: Karrierefalle Auslandseinsatz: Harte Landung mit Kulturschock. Spiegel Online, 18. Dezember 2008. Abgerufen am 1. Mai 2009.
Wikimedia Foundation.