- Flug 93
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Filmdaten Deutscher Titel Flug 93 Originaltitel United 93 (Alternativer Arbeitstitel: „Flight 93“) Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 2006 Länge 110 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Paul Greengrass Drehbuch Paul Greengrass Produktion Tim Bevan, Eric Fellner, Lloyd Levin Musik John Powell Kamera Barry Ackroyd Schnitt Clare Douglas, Richard Pearson, Christopher Rouse Besetzung - Trish Gates: Sandra Bradshaw
- Khalid Abdalla: Ziad Jarrah
- Lewis Alsamari: Saeed Al Ghamdi
- J.J. Johnson: Captain Jason M. Dahl
- Polly Adams: Deborah Welsh
- Cheyenne Jackson: Mark Bingham
- David Rasche: Donald Freeman Greene
- Ben Sliney: Ben Sliney
Flug 93 ist ein US-amerikanisches Katastrophendrama von Regisseur Paul Greengrass aus dem Jahr 2006. Produziert wurde der Film von Universal Pictures und Working Title. Seine Weltpremiere hatte er beim Tribeca Film Festival in New York City am 25. April 2006. Der Kinostart in Deutschland war am 1. Juni 2006.
Der Film schildert als Rahmenhandlung die Ereignisse der Terroranschläge vom 11. September 2001 in den USA. Paul Greengrass versucht in dem Film, die Ereignisse an Bord des wirklichen Fluges UA 93 möglichst realistisch wiederzugeben. Darüber hinaus wird in mehreren Szenen die Sichtweise der Fluglotsen, die den Flug von den jeweiligen Flugleitstellen aus begleiteten, realistisch wiedergegeben.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Erzählt werden die Geschehnisse und Ereignisse vor und während des Fluges der United Airlines mit der Flugnummer 93. Am 11. September 2001 entführten Al-Qaida-Terroristen das Flugzeug. Die Passagiere versuchten, die Terroristen zu überwältigen und das Flugzeug stürzte letztlich in ein Feld in Shanksville im US-Bundesstaat Pennsylvania. Niemand überlebte.
Hintergründe
Flug 93 hatte ein Budget von 15 Millionen US-Dollar.
Die Dialoge und spielerischen Darstellungen sind weitestgehend improvisiert und sollen so dem Zuschauer das beklemmende Gefühl vermitteln, mitten im Geschehen zu sein.
Viele US-amerikanische Kinos nahmen den Trailer aus dem Programm, weil Kinobesucher weinend aus den Sälen liefen, zudem gab es Rufe, dass es für einen solchen Film „zu früh“ sei.
Paul Greengrass engagierte für den Film keine bekannten Schauspieler, sondern setzte auf Authentizität, indem er Zeitzeugen sowie Piloten, Stewardessen und Fluglotsen zu Schauspielern machte. Einige der im Film gezeigten Fluglotsen waren an den realen Ereignissen des 11. Septembers beteiligt.
Der Film war bei der Oscarverleihung 2007 in den Kategorien Beste Regie und Bester Schnitt nominiert. Neben einer Reihe weiterer Auszeichnungen gewann Paul Greengrass den NSFC Award der National Society of Film Critics 2007 als bester Regisseur.
Die deutschsprachige Erstausstrahlung im Fernsehen fand am 9. September 2008 im SF DRS und im ZDF statt, zwei Tage vor dem siebten Jahrestag der Terroranschläge.
Es gibt einen weiteren Fernsehfilm mit ähnlichem Namen (Flight 93 – Todesflug am 11. September) von Peter Markle, der 2006 im US-amerikanischen Fernsehen lief. In Deutschland wurde er zunächst nur auf DVD veröffentlicht und am 10. September 2009 erstmals auf VOX ausgestrahlt. Er ist dem hier behandelten Film sehr ähnlich.
Kritiken
„Der aufwühlendste und fesselndste Film des Jahres.“
„Von dem Iren Paul Greengrass (‚Die Bourne Verschwörung‘) im Stil eines Dokudramas weitgehend improvisiert, werden die packenden Minuten, die das Gesicht Amerikas für immer veränderten, nüchtern und ohne jegliche Sensationsgier festgehalten. Ein Film voller exorzistischer Kraft.“
- Roger Ebert erkannte die Stärken des Films darin, dass er den Gesamtablauf (big picture) eben nicht erkennen lasse, keine Zusammenhänge und Vorgeschichte(n) aufzeige, dass auch die Terroristen als Menschen dargestellt sind, und es genauso wenig Helden gebe.[1]
- Manohla Dargis von der New York Times beschrieb eine „schläfentrümmernde, sensorisch überfordernde Machart, die Tränen und Kopfschmerzen verursachen kann“ (temple-pounding, sensory-overloading way that can provoke tears and a headache).[2]
- Die Verunglimpfung des deutschen Passagiers als feigen Abwiegler wurde vor allem in britischen Medien kritisiert, in den USA weitgehend ignoriert und in Deutschland aufgrund der Synchronisation kaum bemerkt.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Roger Ebert: United 93 (R). In: http://rogerebert.suntimes.com. 28. April 2006, abgerufen am 10. September 2008 (englisch).
- ↑ Manohla Dargis: Defiance Under Fire: Paul Greengrass's Harrowing 'United 93'. In: The New York Times. 28. April 2006, abgerufen am 10. September 2008 (englisch).
- ↑ Joerg Wolf: German 9/11 Victim Defamed in "United 93" Movie. In: Atlantic Review. 10. September 2006, abgerufen am 10. September 2008 (englisch).
Weblinks
- Flug 93 in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Flug 93 bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Presseschau auf film-zeit.de
- Joerg Wolf: German 9/11 Victim Defamed in „United 93“ Movie
- Offizielle Webseite
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