Flugplatz Bitburg

Flugplatz Bitburg
Flugplatz Bitburg
Bitburg-2003.jpg
Kenndaten
IATA-Code BBJ
ICAO-Code EDRB
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 4 km südöstlich von Bitburg
Basisdaten
Eröffnung
Betreiber Flugplatz Bitburg GmbH
Terminals 1
Start- und Landebahn
06/24 3056 m × 45 m Asphalt

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Der Flugplatz Bitburg (IATA-Code BBJ, ICAO-Code EDRB) ist ein Verkehrslandeplatz mit Nachtfluggenehmigung bei Bitburg in der Region Trier. Er war zu Zeiten des Kalten Krieges ein Militärflugplatz der US Air Force und trug den Namen Bitburg Air Base.

Betrieben wird er durch die Flugplatz Bitburg GmbH von den Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Trier-Saarburg, der Stadt Trier und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel Daun sowie der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Trier. Zur Zeit (Stand Juni 2011) gibt es keine Linien- oder Charterflüge.

Zurzeit ist der Betreiber des Verkehrslandeplatzes bestrebt, Instrumentenan-/abflugverfahren am Platz zu installieren. Hierzu findet eine Zusammenarbeit mit dem Bundesverkehrsministerium, dem Land Rheinland-Pfalz und der Deutschen Flugsicherung statt. Wenn alle Voraussetzungen an dem Platz erfüllt sind, wird ein Luftraum D (CTR) existent sein.

Die Genehmigung zur Anlage für Instrumentenflug wurde Ende September 2008 erteilt.[1] Die betriebliche Genehmigung wird erst erteilt, wenn am Platz eine Abnahme durch das Land erfolgt ist.

Am Flugplatz gibt es ein großes Gewerbe-, Dienstleistungs- und Freizeitzentrum mit über 160 angesiedelten Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen, ein Unterkunftsangebot über 1.500 Hotelbetten sowie Anlagen für Urlaub, Sport und Tagungen.[2]

Inhaltsverzeichnis

Bitburg Air Base

Bitburg Air Base aus südwestlicher Richtung 1988
Kampfflugzeuge auf der Bitburg Air Base 1959

Der ab dem 1. September 1952 als Air Base Bitburg eröffnete Flughafen war Heimat der 36th Fighter Wing der US Air Force. Schon kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurden anfangs von den Franzosen, später von den Amerikanern großangelegte Vermessungsarbeiten für den Flughafen durchgeführt. 1950 wurden dann die zum Bau benötigten Flächen enteignet, was unter der Bevölkerung zu großer Unruhe führte. Zusammen mit der nahe gelegenden Spangdahlem Air Base war er ein wichtiger Stützpunkt der NATO während des Kalten Krieges. Anfangs waren dort F-84 Thunderjet stationiert, die jedoch schon 1953 durch F-86 Sabre und 1956 durch F-100 Super Sabre ersetzt wurden.[3] In Niederstedem wurde dazu 1954 ein Tanklager errichtet, in welchem es im selben Jahr zu einer schweren Tanklagerexplosion kam. Der Militärflugplatz war bis 1994 in Betrieb und wurde dann in eine zivile Nutzung überführt. Kurzzeitig wurde er 1997 während der Reparatur der Landebahn der Spangdahlem Air Base von der 52nd Fighter Wing genutzt.

Der geplante Ausbau

Am 15. Januar 2010 wurde der notarielle Vertrag unterzeichnet, wodurch rückwirkend zum 1. November 2009 von dem luxemburgischen Investor Frank Lamparski 40,53% der Anteile an der Flugplatz GmbH übernommen wurden.[4] Genauere Informationen darüber seien dem Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Billen vorbehalten.[5] Die Gesellschafter der Flughafen Bitburg GmbH hatten der Übernahme bereits am 18. Oktober 2009 zugestimmt.

Der Flugplatz Bitburg soll zur zivilen Nutzung weiter ausgebaut werden. Das hat Lamparski vom Projektentwicklungsbüro Stintec in Mamer angekündigt. Da der Flughafen Luxemburg und der Flugplatz Hahn in ihren Kapazitäten in den nächsten Jahren an die Grenzen stießen, sei auf dem verfügbaren Gelände ein Ausbau in mehreren Phasen beabsichtigt.[6] Der Luxemburger Projektentwickler will mit Finanzmitteln, die vor allem von Investmentfonds kommen sollen,[7] den Flughafen bis Mitte 2010 komplett übernehmen und zu einem Regionalflughafen und Frachtflughafen ausbauen. Innerhalb von drei Jahren soll der Cargobetrieb und in fünf Jahren der Passagierbetrieb aufgenommen werden.[8]

Lamparski will nun, so die Verlautbarung Ende Mai 2010, auch die restlichen Anteile des Eifelkreises Bitburg-Prüm (37,89 Prozent) und der Stadt Bitburg (16,32 Prozent) übernehmen.[9]

Film und Fernsehen

Die Kulisse des Flugplatzes Bitburg diente der Folge Extrem von Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei als Drehort für ein illegales Autorennen. Zur Zeit der Dreharbeiten war der ehemalige Militärflugplatz noch stillgelegt.

Am 4. November 2009 übertrug der SWR eine Sendung aus der Reihe "reiss & Leute" zum Thema "Der Streit um den Ausbau des Bitburger Flugplatzes"[10].

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Bitburg Air Base – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung zur Genehmigung: Instrumentenfluggenehmigung für Flugplatz Bitburg erteilt
  2. Flugplatz Bitburg: Flugplatz Bitburg "Wir über uns eingesehen am 3. Dezember 2008.
  3. FliegerRevue Mai 2011, S.52-53, Von der Air Base zum Flugplatz
  4. Vertrag zur Übernahme von 40,53% freien und weiteren Anteilen an der Flugplatz Bitburg GmbH. News von 27. Januar 2010 - 18:16:26 Uhr.
  5. [1] Angelika Koch: Vor dem Fliegen kommt das Schweigen. Luxemburger Wort, 16. Januar 2010, 20:17 Uhr.
  6. Michèle Sinner: Welcome to my backyard. d’Land. 30. Oktober 2009, S. 12f.
  7. Ausweichflughafen für den Findel Abgerufen am 3. November 2009, 12:03 Uhr.
  8. Unternehmer will Flugplatz Bitburg ausbauen. [2]swr.de eingesehen am 19. Oktober 2009.
  9. Professionalität und Stringenz des Vorgehens beeindrucken. In: Lëtzebuerger Journal [uid]=10498&type=98 29. Mai 2010.
  10. Der Streit um den Ausbau des Bitburger Flugplatzes. SWR Rheinland-Pfalz.

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