- Frantschach-Sankt Gertraud
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Frantschach-St. Gertraud Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Kärnten Politischer Bezirk: Wolfsberg Kfz-Kennzeichen: WO Fläche: 100,97 km² Koordinaten: 46° 52′ N, 14° 52′ O46.86097777777814.860325503Koordinaten: 46° 51′ 40″ N, 14° 51′ 37″ O Höhe: 503 m ü. A. Einwohner: 2.690 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 26,64 Einw. pro km² Postleitzahl: 9413 Vorwahl: 0 43 52 Gemeindekennziffer: 2 09 05 NUTS-Region AT213 Adresse der
Gemeindeverwaltung:St. Gertraud 1
9413 St. GertraudWebsite: Politik Bürgermeister: Günther Vallant (SPÖ) Gemeinderat: (2009)
(23 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Frantschach-St. Gertraud im Bezirk Wolfsberg (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Frantschach-St. Gertraud ist eine Marktgemeinde mit 2690 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Wolfsberg in Kärnten.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Nördlich von Wolfsberg gelegen, erstreckt sich das Gemeindegebiet von der Lavant auf die Hänge der Koralpe. Die 16 Ortschaften der Gemeinde liegen in 504 bis 1600 m Seehöhe. Im Osten grenzt die Gemeinde an den steirischen Bezirk Deutschlandsberg.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Frantschach–St. Gertraud ist in die Katastralgemeinden Kamperkogel, Trum- und Prössinggraben, Obergösel, Limberg, Untergösel, Kamp, Hintergumitsch, Zellach, Vorderwölch und Hinterwölch gegliedert. Das Gemeindegebiet umfasst folgende 15 Ortschaften:
- Frantschach (379)
- Hintergumitsch (194)
- Hinterwölch (62)
- Kaltstuben (20)
- Kamp (200)
- Kamperkogel (66)
- Limberg (155)
- Obergösel (130)
- Praken (7)
- St. Gertraud (514)
- Trum-und Prössinggraben (46)
- Untergösel (296)
- Vorderlimberg (171)
- Vorderwölch (244)
- Zellach (664)
Geschichte
Das Obere Lavanttal lag ab dem 11. Jahrhundert im Herrschaftsbereich der Hochstifts Bamberg, das heutige Gemeindegebiet gehörte teilweise zum Stadtgericht Wolfsberg, teilweise zum Landgericht Hartneidstein. Die Kirche in St. Gertraud wurde 1289 erstmals urkundlich erwähnt.
Ab dem Spätmittelalter war der Bergbau und die Eisenverarbeitung prägend; in Frantschach bestand ein Hammerwerk, in St. Gertraud ein Hammer und ein Hochofen und in Wölch wurde Erz abgebaut. 1759 kamen die Betriebe vom Hochstift Bamberg zunächst an den österreichischen Staat, 1825 wurden sie von der Wolfsberger Eisenwerksgesellschaft und 1846 schließlich vom schlesischen Unternehmer Hugo Henckel von Donnersmarck aufgekauft. Er ließ 1847/48 in St. Gertraud einen modernen Hochofen errichten, wandelte aber auch angesichts der sich abzeichnenden Krise des Montanwesens 1882 das Frantschacher Werk in eine Zellulosefabrik um. Daraus entstand die heutige Mondi Packaging Frantschach GmbH.
Bei der Bildung von Ortsgemeinden im Jahr 1850 konstituierten sich zunächst die drei Gemeinden Gösel, Kamp und Wölch, die sich zwischen 1954 und 1963 erstmals zur Gemeinde Frantschach-St. Gertraud zusammenschlossen. Bei der Gemeindereform 1973 wurde die Gemeinde aber schon in die Großgemeinde Wolfsberg eingemeindet. Nach einer Volksbefragung 1991 wurde sie zum 1. Jänner 1997 wieder selbständig, und damit ist Frantschach-St. Gertraud Kärntens jüngste Gemeinde. Wolfsberg wollte die Abspaltung Frantschachs bis zuletzt verhindern, weil in Frantschach mit der Papier- und Zellstofffabrik ein großer Steuerzahler beheimatet ist.
Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung wurde der Gemeinde im Jahr 2001 das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Frantschach-Sankt Gertraud 3.148 Einwohner, davon besitzen 92,5 % die österreichische, 2,7 % die bosnische und 1,8 % die kroatische Staatsbürgerschaft. 89,3 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen, 1,1 % zur evangelischen Kirche und 3,7 % sind islamischen Glaubens. 4,9 % ist ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Gertraud: In der spätgotischen Pfarrkirche des Orts befindet sich an der Westwand ein um 1420 entstandenes gotisches Fresko.
- Frantschacher Hochofen: An der Lavant nördlich von St. Gertraud gelegen, ist der 1848 erbaute, mit gotisierenden Schmuckformen versehene turmartige Bau heute als Wahrzeichen im Wappen der Gemeinde enthalten.
Wirtschaft und Infrastruktur
Der größte Betrieb in der Gemeinde ist die Papier- und Zellstofffabrik der Mondi Packaging Frantschach GmbH. Der Tourismus spielt auch eine gewisse Rolle, bei St. Gertraud befindet sich das Skigebiet Weinebene, nicht weit sind Hebalm und Koralpe.
Durch das Gemeindegebiet führt die Packer Straße (B 70) sowie die Bahnstrecke der Lavanttalbahn.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 23 Mitgliedern und setzt sich seit den Gemeinderatswahlen 2009 wie folgt zusammen:[1]
Direkt gewählter Bürgermeister ist Günther Vallant (SPÖ).[2]
Wappen
Im Schildfuß des Wappens der Gemeinde sind die drei gotischen Jochen der Pfarrkirche von St. Gertraud angedeutet, darüber der 1847/48 gebaute Hochofen. Laubblatt und Fichtenzweig stehen für die bis heute bedeutende Frantschacher Papier- und Zellstoffproduktion. Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 3. Juni 1999 verliehen, die Fahne zeigt die Farben Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.
Einzelnachweise
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 17. März 2009.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 17. März 2009.
Weblinks
-
Commons: Frantschach-Sankt Gertraud – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Marktgemeinde Frantschach-St.-Gertraud
- Gemeindedaten von Frantschach-Sankt Gertraud. In: Statistik Austria.
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