- Albert Christoph Gottlieb von Barnekow
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Christof Gottlieb Albert Freiherr von Barnekow (* 2. August 1809 in Hohenwalde, Ostpreußen; † 24. Mai 1895 in Naumburg (Saale)) war ein preußischer General.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Karriere
Er war Angehöriger der Familie v. Barnekow und trat am 11. Juli 1826 als Musketier in das Grenadier-Regiment „Kronprinz“ (1. Ostpreußisches) Nr. 1 in Königsberg ein. Er blieb während der folgenden 40 Friedensjahre ununterbrochen im Militärdienst und stieg dabei bis zum General auf. 1829 war er Sekondeleutnant, seit 1831 im Infanterieregiment Nr. 39 und dort von 1833 bis 1836 Adjutant des 2. Bataillons. 1841 erfolgte die Beförderung zum Premierleutnant, fünf Jahre später 1846 die Ernennung zum Hauptmann und schließlich 1852 zum Major. Als Major war er Kommandeur des I. Bataillons des Infanterieregimentes Nr. 39. Seine Ernennung zum Oberstleutnant erhielt er 1858, und bereits 1860 die Beförderung zum Oberst. Im Jahr 1864 nahm er als Generalmajor am Krieg gegen Dänemark teil, ohne jedoch mit seiner Einheit noch aktiv in die Kämpfe einzugreifen.
Einsatz im Deutschen Krieg
1866 war er bereits zum Generalleutnant aufgestiegen. Seinen ersten Kampfeinsatz erlebte von Barnekow im Deutschen Krieg 1866 in der Schlacht bei Trautenau. Er war als Kommandeur der 2. Infanteriebrigade (Grenadierregiment Nr. 3 und Infanterieregiment Nr. 43) ein Teil der 1. Division im I. Korps. Seine Brigade bildete die Reserve und sicherte den Rückzug des Korps. Für seine Leistungen in dieser Schlacht erhielt er später den Orden Pour le Mérite.
Einsatz im Deutsch-Französischen Krieg
Am 30. Oktober 1866 wurde von Barnekow Kommandant der 16. Division in Trier. Diese Einheit führte er auch im Deutsch-Französischen Krieg 1870-71. Der erste Einsatz erfolgte in der Schlacht bei Spichern, als er auf eigenen Antrieb hin mit seiner Division in das Gefecht eingriff. Seine Truppe und zwei weitere Divisionen (5. und 13. Division) waren durch den Gefechtslärm alarmiert worden. Durch dieses zusätzlichen Einheiten wurden die Franzosen zum Rückzug gezwungen. In der Schlacht von Mars-la-Tour erreichte die 16. Division das Schlachtfeld zusammen mit den restlichen Einheiten des VIII. und X. Korps am späten Nachmittag und griff dann unverzüglich in die Kämpfe ein. Auch hier war von Barnekow, ohne auf einen Befehl zu warten, in Richtung auf den Kanonendonner aufgebrochen.
Nach der Schlacht bei Gravelotte war von Barnekow mit seinen Einheiten ein Teil der Belagerungsarmee vor Metz. Nach der Kapitulation der Festung am 27. Oktober 1870 wurde die 16. Division nach Nordfrankreich verlegt, hier folgten dann die Kämpfe bei Amiens, an der Hallue und anschließend die Belagerung der Festung Péronne bis zum 9. Januar 1871. 10 Tage später führte von Barnekow den rechten Flügel in der Schlacht bei Saint-Quentin (1871), mit dem er als erster Verband in die Stadt eindrang und die Franzosen zu einem überstürzten Rückzug zwang, in dem dann große Teile der Nordarmee gefangen genommen wurden. Für den Einsatz im Krieg erhielt er das Eichenlaub zum Pour le Mérite.
Nach dem Krieg
Nach dem Krieg wurde er Vertreter des Kommandierenden Generals des I. Armeekorps in Ostpreußen. 1873 übernahm er, inzwischen zum General der Infanterie ernannt, als Kommandierender General das I. Armeekorps. Am 5. Juni 1883 trat er in den Ruhestand und starb 1895 in Naumburg.
Quellen
- Bernhard von Poten: Barnekow, Albert Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 46, Duncker & Humblot, Leipzig 1902, S. 216 f.
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Hamburg 1937 - 1942, Bd. 7, S. 392, Nr. 2357
- Barnekow in der Staatsbibliothek Berlin
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