- Franz von Hartig
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Franz de Paula Graf von Hartig, Pseudonym: Gotthelf Zurecht (* 5. Juni 1789 in Dresden; † 11. Januar 1865 in Wien) war ein österreichischer Staatsmann und Publizist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde als Österreicher in Dresden geboren, da sein gleichnamiger Vater, der Diplomat, Historiker und Dichter Franz de Paula Anton Graf von Hartig (1758–1797), Gutsherr u.a. auf Niemes, Wartenberg, Alteiche und Berskowitz, Wirklicher Geheimer Rat und Kammerherr, damals bevollmächtigter Minister am kursächsischen Hof in Dresden war.
Hartig trat, bestens ausgebildet, in den österreichischen Staatsdienst, erhielt schon 1825 im Alter von 36 Jahren das Gubernium von Steiermark und wurde 1830 Gouverneur der Lombardei, die er vorbildlich verwaltete und wo er große Popularität genoss.
1840 zum Staats- und Konferenzminister ernannt, erhielt er die finanzielle Abteilung des Staatsrats und förderte das Eisenbahnwesen sowie andere wirtschaftliche Reformen.
1848 zog er sich ins Privatleben zurück und verfasste mehrere freimütige, die Ursachen der Katastrophe darlegende Schriften:
Nach 1859 in den österreichischen Reichsrat berufen, zeigte er neben Überzeugungsmut und Sachkenntnis großes parlamentarisches Geschick. Im Herrenhaus gehörte er zu den Vorkämpfern der Gesamtstaatsidee.
Hartig heiratete am 6. Januar 1810 in Wien Juliana Gräfin von Grundemann-Falkenberg (* 26. März 1788 in Wien; † 27. Oktober 1866 ebenda), die Tochter des Emanuel Graf von Grundemann-Falkenberg und der Marie Anne Gräfin von Althann. Das Ehepaar hatte die Tochter Eleonore und die beiden Söhne Friedrich und Edmund von Hartig.
Werke
- Das kaiserliche Manifest vom 26. Sept. 1848 (Prag 1848)
- Genesis der Revolution in Österreich (3. Aufl., Leipzig 1851)
- Nachgedanken des Publizisten Gotthelf Zurecht
Orden und Ehrenzeichen
- Österreichisch-kaiserlicher Leopold-Orden mit Stern
- Orden der Eisernen Krone mit Stern
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies (1862)
Literatur
- Hartig, Franz Graf von in Constantin von Wurzbach, Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, 7. Band, Wien 1861.
- Johann Baptist von Hoffinger: Hartig, Franz Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 654–657.
- Richard Blaas: Hartig, Franz v.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, S. 713 f.
- Hartig Franz Graf. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 193.
Weblinks
- Literatur von und über Franz von Hartig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literaturliste im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin
- Stammliste der Grafen von Hartig
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. Kategorien:- Gouverneur
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- Träger des ö.k. Leopold-Ordens (Ausprägung unbekannt)
- Träger des Ordens der Eisernen Krone
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