- Freedom-Klasse
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Die Freedom an der KaimauerÜbersicht Typ Littoral Combat Ship Namensgeber Freiheit Einheiten 2 geplant, 1 in Dienst Dienstzeit ab 2008
Technische Daten Verdrängung 2800 ts
Länge 115,5 m
Breite 13,1 m
Tiefgang 3,7 m
Besatzung 15 bis 50 Stammbesatzung, 75 im Einsatz
Antrieb Zwei MT30-Gasturbinen
Geschwindigkeit 45+ Knoten
Die Freedom-Klasse ist die erste Klasse von Littoral Combat Ships der United States Navy.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Planung und Bau
Littoral Combat Ships sollen in der United States Navy die Fregatten der Oliver-Hazard-Perry-Klasse ersetzen, die durch den Verlust ihrer Raketenkapazitäten auch einen Großteil ihres Wertes verloren haben. Die Navy ließ also zwei komplett verschiedene Entwürfe für den potentiellen Nachfolger bauen, beide Klassen sollten aus zwei Einheiten bestehen. Neben der Freedom-Klasse, die von Lockheed Martin bei Marinette Marine und Bollinger Shipyards gebaut werden, existiert der Entwurf von General Dynamics, genannt Independence-Klasse. Alle LCS werden zu Beginn im Pazifik stationiert, Heimathafen wird San Diego, Kalifornien[1]
Das erste Littoral Combat Ship der US Navy überhaupt, die USS Freedom (LCS-1), wurde Ende 2004 in Auftrag gegeben, der Nachfolger der Freedom, LCS-3, dann Mitte 2006. Auf Kiel gelegt wurde die erste Einheit Mitte 2005, der Stapellauf erfolgte im Herbst 2006. Der Bau der zweiten Einheit wurde allerdings noch vor Kiellegung Anfang 2007 gestoppt, da massive Budgetüberschreitungen der Navy zunehmende Sorge bereitete[2]. Da sich die Navy und Lockheed nachfolgend nicht auf einen neuen Vertrag mit festgeschriebenen Kosten einigen konnten, gab Marineminister Donald C. Winter im April bekannt, dass die Navy auf Grund der Kostenüberschreitungen eine Baustopp-Klausel in dem alten Vertrag ziehen werde.[3] Im November 2007 ereilte General Dynamics dasselbe Schicksal.[4] 2009 gab die Navy jedoch bekannt, ein weiteres Schiff der Klasse, USS Fort Worth (LCS-3) bauen zu wollen. Der Kiel der Fort Worth wurde am 11. Juli 2009 gelegt.
Die israelische Marine zeigte Interesse daran, das Design zu adaptieren. Das Pentagon hat Lockheed die Freigabe erteilt, das Design zu exportieren. In Israel wurde abgewogen zwischen dieser und weiteren Beschaffungen der Sa'ar-5-Klasse.[5] Im Juli 2009 verwarf Israel jedoch beide Alternativen und fasste stattdessen das deutsche MEKO-Design ins Auge.[6]
Am 31. Dezember vergab die Navy einen weiteren Auftrag, nachdem Lockheed bis zu zehn weitere Schiffe der Klasse bauen darf; jeweils eines in den Wirtschaftsjahren 2010 und 2011 sowie je zwei von 2012 bis 2015. Ab 2011 ist jedoch für jede neue Bestellung eine Bestätigung durch den Kongress nötig. Auch General Dynamics erhielt für die Independece-Klasse einen solchen Auftrag.
Kosten
Ursprünglich sollte der Bau der erste Einheit rund 220 Millionen Dollar kosten, für die zweite waren knapp 200 Millionen an Baukosten geplant[2]. Hierzu kommen noch Kosten etwa für die Pläne, Tests und Zertifizierungen und Administrationskosten, außerdem für die Endausrüstung und nachträgliche Baukosten. Im Februar 2008 bezifferte die Navy die Baukosten für die Freedom mit 471 Millionen Dollar, die Endkosten mit 631 Millionen. Hierzu kommen noch rund 100 Millionen Dollar für jedes Modul (siehe Abschnitt Technik).[7]
LCS-3 soll knapp 549 Millionen Dollar kosten. Darin enthalten sind jedoch Materialien im Wert von $78 Millionen, die bereits 2007 für die frühere LCS-3 angeschafft worden waren.[8] LCS-5 soll 438 Millionen Dollar im Bau kosten, hinzu kommen rund 25 Millionen Dollar für die Ausrüstung. Im Schnitt soll jedes der zehn ab 2010 bestellten Schiffe 440 Millionen Dollar kosten, wenn alle Aufträge ausgeführt werden.[9]
Technik
Die Schiffe der Freedom-Klasse sind rund 115 Meter lang und 13 Meter breit, sie verdrängen voll beladen rund 2800 Standard-Tonnen. Die Besonderheit ist der geringe Tiefgang von nur 3,70 Meter.
Die Einheiten werden von je zwei MT30-Gasturbinen von Rolls-Royce angetrieben. Diese lassen Geschwindigkeiten von bis zu 50 Knoten zu, die Leistung liegt bei 36 Megawatt.
Die Bewaffnung der Freedoms besteht aus einem Schiffsgeschütz Mark 110 mit einem Kaliber von 57 mm (Lauflänge 70 Kaliber). Zusätzlich können die LCS RIM-116 Rolling Airframe Missile abfeuern und Torpedos von Typ Mark 50 ausstoßen.
Achtern befindet sich eine Landefläche für einen Helikopter, der Hangar kann zwei Sikorsky MH-60R/S Seahawk aufnehmen. Ebenfalls ist der Start von Drohnen möglich.
Sensoren
Als primäres System zur Erfassung von See- und Luftzielen kommt das TRS-3D Multifunktionsradar von EADS zum Einsatz[10]. Es besitzt eine Phased-Array-Antenne mit integrierter Freund-Feind-Erkennung und arbeitet im G-Band (4 bis 6 GHz)[11]. Der gesamte Komplex wiegt ca. 2 Tonnen und benötigt bis zu 20 kW elektrische Energie. Marschflugkörper können ab 15 bis 20 km Entfernung erfasst werden, Jagdflugzeuge ab 110 km[12].
Die Elektronische Aufklärung wird durch das WBR-2000 von Argon ST sichergestellt[13], welches Radioemission im Frequenzbereich von 2 bis 18 GHz ab einer Schwelle von -65 dBm auffassen und identifizieren kann[14].
Zur Erfassung und klassifizierung von Unterwasserobjekten kommt ein AN/SQR-22 Schleppsonar von Lockheed Martin zum Einsatz[15]. Hierbei handelt es sich um eine verbesserte Version des AN/SQR-19 Systems, welches bereits auf einigen Aegis-Schiffen installiert wurde.
Einsatzprofil
Die Freedom-Klasse ist speziell für die küstennahe Gefechtsführung geplant, weshalb der geringe Tiefgang, aber auch hohe Geschwindigkeiten und ein geringes Radarprofil, in der Konstruktion wichtig waren. Je nach vorgesehenem Einsatzzweck können die Schiffe mit passenden Modulen ausgerüstet werden.
Einheiten
Kennung Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib LCS-1 USS Freedom 2. Juni 2005 23. September 2006 8. November 2008 aktiv LCS-3 USS Fort Worth 11. Juli 2009 4. Dezember 2010 im Bau LCS-5 USS Milwaukee LCS-7 USS Detroit LCS-9 USS Little Rock Weblinks
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Commons: Freedom-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- offizielle Seite über die Freedom-Klasse (engl.)
- Freedom-Klasse auf globalsecurity.org (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ navy.mil: Navy to Base First Four Littoral Combat Ships in San Diego (engl.)
- ↑ a b navy.mil: Navy Issues Stop Work Order for Littoral Combat Ship 3 (engl.)
- ↑ navy.mil: Navy Terminates Littoral Combat Ship 3 (engl.)
- ↑ Navy Times: Citing cost overruns, Navy cancels LCS 4 (engl.)
- ↑ Jerusalem Post: Israel Navy eyes advanced US warship (engl.)
- ↑ Jane's: Israel abandons LCS plan and eyes MEKO A-100 design (engl.)
- ↑ Navy Times: Cost of LCS rises again (engl.)
- ↑ Navy Times: LCS costs fall from 1st order, still top target (engl.)
- ↑ United States Navy: Littoral Combat Ship Contract Award Announced (engl.)
- ↑ naval-technology.com - Littoral Combat Ship (LCS) High-Speed Surface Ship, USA
- ↑ EADS - TRS-3D
- ↑ The Naval Institute guide to world naval weapons systems, 1997-1998, Norman Friedman. Seite 294
- ↑ BuisnessWire - Fort Worth Littoral Combat Ship Launches, Equipped With Argon ST Threat Detection System, 21. Dezember 2010. Zugriff am 3. Januar 2010
- ↑ Argon ST - WBR-2000 ESM SYSTEM, Zugriff am 3. Januar 2010
- ↑ Deagel.com - AN/SQR-20, Zugriff am 4. Januar 2011
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