- Freedom-House-Index
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Klassierung der Länder nach Grad ihrer Freiheit – Bericht 2009 [1]██ frei██ teilweise frei██ nicht frei
Freedom House ist eine Forschungseinrichtung mit Hauptsitz in Washington, D.C. Sie will das Konzept der liberalen Demokratie weltweit fördern.
Freedom House ist vor allem bekannt für seinen jährlichen Bericht über den Grad demokratischer Freiheiten, mit dem es den gegenwärtigen Stand der bürgerlichen und politischen Rechte in jedem Land der Welt messen will. Diese Berichte werden oft in den Medien zitiert und von Politikwissenschaftlern verwendet.
Freedom House wird zu etwa zwei Dritteln aus Geldern der US-Regierung finanziert. Dazu kommen Mittel verschiedener Stiftungen, etwa der Soros Foundation. Aufgrund dieser Finanzierungsstruktur wird die Organisation häufig mit dem Vorwurf politischer Parteilichkeit konfrontiert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Organisation wurde 1941 von Wendell Willkie, Eleanor Roosevelt, George Field, Dorothy Thompson, Herbert Bayard Swope und anderen gegründet. Sie beschreibt sich als deutliche Stimme für Demokratie und Freiheit auf der ganzen Welt. Während der 1940er Jahre unterstützte Freedom House den Marshall-Plan und die Gründung der NATO. Während der 1950er und 1960er Jahre unterstützte es die Bürgerrechtsbewegung der USA. Während der 1980er Jahre die Solidarność-Bewegung in Polen und die demokratische Opposition in den Philippinen. In letzter Zeit unterstützte Freedom House Bürger, die an den Umstürzen in Serbien, der Ukraine und Kirgisistan beteiligt waren.
Berichte
„Freedom in the World“
Freedom House erstellt einen jährlichen Bericht, „Freedom in the World“, in dem sie den Grad an Demokratie und Freiheit in Nationen und bedeutenden umstrittenen Territorien auf der ganzen Welt bewertet. Die Politischen Rechte und die bürgerlichen Freiheiten werden dabei auf einer Skala von 1 (am freiesten) bis 7 (am wenigsten frei) angegeben.
Bis 2003 galten Staaten, bei denen der Durchschnittswert für Politische und Bürgerliche Freiheiten zwischen 1,0 und 2,5 lag, als „frei“. Staaten mit Werten zwischen 3,0 und 5,5 galten als „teilweise frei“ und jene mit Werten zwischen 5,5 und 7,0 als „unfrei“. Seit 2003 erstreckt sich der Bereich „teilweise frei“ von 3,0 bis 5,0, „unfrei“ von 5,5 bis 7,0.
2008
Veränderungen zum Vorjahr: Die aktuelle World Map of Freedom stuft im Gegensatz zu ihrer Vorgängerin Togo und Thailand nicht mehr als „unfrei“ sondern als „teilweise frei“ ein.
Haiti, Mauretanien und Sambia werden im Gegensatz zu 2006 als „Wahldemokratien“ (englisch electoral democracies) eingestuft. Kenia, Thailand, den Philippinen und den Salomonen wurde dieser Status entzogen.
2009
Veränderungen in der Einstufung der Länder:
- von „frei“ zu „teilweise frei“: Senegal
- von „teilweise frei“ zu „unfrei“: Afghanistan, Mauretanien
- von „unfrei“ zu „teilweise frei“: Bhutan, Malediven, Pakistan
- von „Wahldemokratie“ zu „Nicht-Wahldemokratie“:Georgien, Mauretanien, Venezuela, Zentralafrikanische Republik
- von „Nicht-Wahldemokratie“ zu „Wahldemokratie“:Bangladesch, Bosnien und Herzegowina
„Press Freedom Survey“
Freedom House erstellt auch einen jährlichen Bericht über die Pressefreiheit (Press Freedom Survey), Governance in den Staaten der früheren Sowjetunion (Nations in Transit) und Staaten im Grenzbereich der Demokratie (Countries at the Crossroads).
Weblinks
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