- Friedrich Alexander von Bismarck-Bohlen
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Friedrich (Theodor) Alexander Graf von Bismarck-Bohlen, auch: Friedrich v. Bismarck-Bohlen (* 25. Juni 1818 in Karlsburg (Vorpommern); † 9. Mai 1894 ebendort) war ein preußischer General und entfernter Vetter des Reichskanzlers Fürst Bismarck. Er war der älteste Sohn von General Theodor Graf von Bismarck-Bohlen (1790–1873) und dessen Frau Caroline, geb. Gräfin von Bohlen (1798–1858).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Friedrich Alexander von Bismarck-Bohlen wurde auf dem Stammsitz seiner Familie Schloss Karlsburg bei Wolgast geboren und in jungen Jahren im Kadettenkorps erzogen, aus dem er 1835 als Leutnant in das Gardedragoner-Regiment eintrat. 1842 wurde er zum Prinzen Adalbert kommandiert, mit dem er Brasilien und andere Länder in Übersee besuchte. Nach seiner Rückkehr erhielt er zwei Jahre Urlaub für den Besuch der Universität Berlin. 1846 wurde er militärischer Berater des Prinzen Friedrich Karl als dieser an der Universität Bonn studierte.
1848 kam er zu seinem Regiment zurück und wurde im Jahr darauf zum Rittmeister ernannt und bald Eskadronchef. 1853 verpflichtete ihn König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen zur persönlichen Dienstleistung und machte ihn zum Flügeladjutanten.
1856 wurde Bismarck-Bohlen Kommandant der Leibgendarmerie und übernahm 1858 das Gardehusaren-Regiment. Im Jahre 1859 wurde er zum Oberst befördert und erhielt 1861 das Kommando über die 5. Kavalleriebrigade in Frankfurt (Oder).
1864 wurde er Generalmajor und nahm als solcher im Generalstab des Generalkommandos des Kavalleriekorps der Ersten Armee am Deutschen Krieg teil. Er war an den Schlachten von Münchengrätz, Gitschin, Königgrätz und Blumenau beteiligt.
Im selben Jahr wurde er zum Kommandanten von Hannover ernannt und zum Generalleutnant befördert. 1868 wurde er als Kommandant von Berlin berufen und zum Chef der gesamten Landgendarmerie gemacht. Im Deutsch-Französischen Krieg war Bismarck-Bohlen Generalgouverneur im Elsass. Im August 1871 wurde er mit dem Rang eines kommandierenden Generals zu den Offizieren der Armee versetzt und am 21. November als Generaladjutant des Kaisers zur Verfügung gestellt. Im März 1873 wurde er schließlich General der Kavallerie.
Friedrich Alexander Graf von Bismarck-Bohlen starb am 9. Mai 1894 auf seinem Gut Karlsburg.
Familie
Friedrich Alexander von Bismarck-Bohlen war mit Pauline von Below (* 19. Juli 1825; † 15. Februar 1889) verheiratet. Das Paar hatte folgende Kinder:
- Karoline (* 31. März 1851 in Berlin; † 12. Oktober 1912)
- ∞ I. am 28. Dezember 1871 in Karlsburg mit Georg Werner Graf von Arnim (1845-1881)
- ∞ II. am 24. Juli 1889 in Mellenau mit Hermann Graf von Arnim-Muskau († 1919) ihrem Schwager.
- Friedrich Karl Alexander Theodor Paul von Bismarck-Bohlen (* 7. Juni 1852 in Berlin; † 18 Februar 1901 in Karlsburg) Dragoner-Offizier, Reichstagsabgeordneter (1898-1901);
- ∞ mit Helene von Tiele-Winckler (* Miechowitz 27. September 1861; † ...)
- Theodor Wilhelm Eberhard (* 12 Oktober 1854 in Berlin; † 17. Juli 1894 in Semlow);
- ∞ am 1. September 1880 in Miechowitz mit Elisabeth von Behr-Negendank (1861-1936), Tochter von Ulrich von Behr-Negendank
- Marie (* 29. November 1855; † 6. Mai 1929)
- ∞ am 27. November 1879 in Karlsburg mit Hans Graf von Kanitz (1841-1913)
- Johannes Ernst Adolf Karl (* 14. Januar 1864 in Frankfurt (Oder); † 16. Juni 1920 in Potsdam)
- ∞ am 13. Januar 1897 mit Klara Pauline von Wedel (* Eisleben 13. Februar 1872 in Eisleben; † ...)
Literatur
- Bernhard von Poten: Bismarck-Bohlen, Friedrich Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 001.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1904 und 1928. Justus Perthes, Gotha
Siehe auch
Weblinks
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