Friedrich Gladenbeck

Friedrich Gladenbeck
Friedrich Gladenbeck
(ca. 1959)

Friedrich Gladenbeck (* 21. November 1899 in Berlin-Friedrichshagen; † 13. September 1987) war ein deutscher Elektroingenieur, Herausgeber, Manager, Hochschullehrer und Ministerialbeamter. Von 1954 bis 1959 war er Staatssekretär im Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen.

Leben und Beruf

Nach einem Elektrotechnikstudium an der TH Berlin, arbeitete Gladenbeck im Entwicklungslabor von Siemens & Halske.[1] 1925 trat er als Postreferendar bei der Reichspostdirektion Berlin ein und arbeitete als Postassessor beim Telegraphenzeugamt in Berlin, der Reichspostdirektion Trier und dem Berliner Fernamt, wo er 1931 zum Telegraphendirektor aufstieg. Bald darauf wechselte er ins Reichspostzentralamt und 1933 ins Reichspostministerium, wo er im Bereich Weitverkehrsnetz arbeitete. 1935 wurde er Oberpostrat, 1938 Ministerialrat. Er arbeitet in dieser Zeit an der Einführung des hochfrequenten Drahtfunks. Am 21. Dezember 1938 wurde er Präsident der Forschungsanstalt der Deutschen Reichspost. Dort richtete er die Reichspost-Fernsehgesellschaft ein, die unter seiner Leitung einen Fernseh-Empfänger konstruierte, der auf der Funkausstellung 1939 vorgestellt wurde und nur 600 RM kosten sollte.

1941 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Heidelberg ernannt, 1942 erwarb er den Dr. rer. nat.. Außerdem verlieh ihm die TH Berlin in Würdigung seiner Verdienste um den hochfrequenten Drahtfunk den Dr.-Ing. e.H. 1942 wechselte er in den Vorstand der AEG, wo er als Vorstand für das Fernmeldewesen zuständig war. Außerdem wurde er im Rahmen einer im selben Jahr stattfindenden Umstrukturierung des Reichsforschungsrates zum Bevollmächtigten für fernsteuerungstechnische Forschung, wozu im Verlauf des Krieges noch weitere Funktionen hinzu kamen.[2]

1946 trat er bei der Reichspostoberdirektion für die britische Zone BZRPO ein, wo er ein Entwicklungsinstitut aufbaute. 1950 wurde er Präsident der Oberpostdirektion Hamburg. 1952 wurde er zum Ministerialdirektor befördert und erhielt den Titel Chefingenieur der Deutschen Bundespost. Von 1954 bis 1959 war er Staatssekretär im Bundespostministerium. Gladenbeck war über viele Jahre auch Herausgeber des Jahrbuchs des Elektrischen Fernmeldewesens.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Postzeitung November 1959
  2. Helmut Maier (Hrsg.): Rüstungsforschung im Nationalsozialismus. Wallstein-Verlag, 2000, ISBN 3892444978, (online bei Google Buchsuche), S. 137 f.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gladenbeck — ist der Name von Friedrich Gladenbeck (1898 1987), deutscher Politiker Hermann Gladenbeck (1827 1918), preußischer Bildgießer Oscar Gladenbeck (1850 1923), preußischer Bildgießer Walter Gladenbeck (1866 1945), preußischer Bildgießer Paul… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm Freiherr von Seydlitz-Kurzbach — Friedrich Wilhelm von Seydlitz, idealisierte Darstellung Friedrich Wilhelm Freiherr von Seydlitz Kurzbach (* 3. Februar 1721 in Kalkar, Deutschland; † 8. November 1773 in Ohlau, Preußen) war ein preußischer Kavalleriegeneral u …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Wilhelm von Seydlitz — Friedrich Wilhelm von Seydlitz, idealisierte Darstellung Friedrich Wilhelm Freiherr von Seydlitz Kurzbach (* 3. Februar 1721 in Kalkar; † 8. November 1773 in Ohlau) war ein preußischer Kavalleriegeneral und gilt als einer der bedeutendsten… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Gladenbeck — Engel auf den Luisenfriedhof II aus der Werkstatt Gladenbecks Hermann Gladenbeck (* 24. Januar 1827 in Berlin; † 11. November 1918 in Friedrichshagen) war ein international anerkannter deutscher Bildgießer des 19. Jahrhunderts …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Friedrich Drake — Viktoria auf der Berliner Siegessäule Wilhelm I., Hohenzollernbrücke Köln Johann Friedrich Drake …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesministerium für das Post- und Fernmeldewesen — Das ehemalige Gebäude des BMPT am Bonner Rheinufer (1954–1988), jetzt Sitz des Bundesrechnungshofes …   Deutsch Wikipedia

  • Bundespostministerium — Das ehemalige Gebäude des BMPT am Bonner Rheinufer (1954–1988), jetzt Sitz des Bundesrechnungshofes …   Deutsch Wikipedia

  • Bundesministerium für Post und Telekommunikation — Dienstflagge der Deutschen Bundespost, 3:5, ? …   Deutsch Wikipedia

  • Reichsforschungsrat — Der Reichsforschungsrat (RFR) wurde in 1937 auf Anregung von Erich Schumann ins Leben gerufen und zunächst dem Reichserziehungsministerium (REM) zugeordnet, um die zentralistische Planung aller Grundlagenforschung und Angewandten Forschung mit… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”