Friedrichsthal (Thüringen)

Wappen	Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen	51.50416666666710.591666666667220 Koordinaten: 51° 30′ N, 10° 36′ O
Basisdaten
Bundesland:	Thüringen
Landkreis:	Nordhausen
Höhe:	220 m ü. NN
Fläche:	12,42 km²
Einwohner:	231 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	19 Einwohner je km²
Postleitzahl:	99735
Vorwahl:	036337
Kfz-Kennzeichen:	NDH
Gemeindeschlüssel:	16 0 62 007
Adresse der Verbandsverwaltung:	Hauptstraße 37 99752 Bleicherode
Bürgermeisterin:	Franka Hitzing (FDP)
Lage der Gemeinde Friedrichsthal im Landkreis Nordhausen

Friedrichsthal ist eine Gemeinde im Landkreis Nordhausen.

Die Gemeinde Friedrichsthal besteht aus den Ortsteilen Gratzungen, Bliedungen und Königsthal.

Geografie

Die nordthüringische Gemeinde Friedrichsthal liegt im westlichen Teil des Landkreises Nordhausen, etwa zehn Kilometer nördlich der Stadt Bleicherode. Das Gemeindegebiet erstreckt sich entlang des Sattels zwischen den beiden Flusstälern der Helme im Norden und der Bode im Süden, die beide nach Osten hin öffnen. Die Ortschaften der Gemeinde reihen sich von einem linken Seitental der Helme ausgehend, nach Süden aufsteigend aneinander. Die Erhebungen der näheren Umgebung Friedrichsthals erreichen Höhen um die 300 m ü. NHN (Stacksberg 304 m). Westlich und südlich der Gemeinde befinden sich noch Reste eines früher großen zusammenhängendenden Mischwaldes.

Friedrichsthal grenzt an folgende Gemeinden (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Hohenstein, Werther, Etzelsrode, Kehmstedt und Lipprechterode.

Geschichte

Der Name der 1950 aus den Orten Bliedungen, Gratzungen und Königsthal gebildeten Gemeinde Friedrichsthal entstammt einem gleichnamigen Gutshof in Bliedungen.

Älteste Ortschaft in der Gemeinde ist Bliedungen, sie wurde in einer Schenkungsurkunde des Jahres 970 erwähnt. Darin wird der Ort als Villa Blidungen in pago Helmogow bezeichnet. Bliedungen fiel später durch Schenkung an das Domherrenstift Nordhausen.

Für Gratzungen findet sich der älteste bekannte Nachweis in einer Urkunde, aus der hervorgeht, dass der Erzbischof Konrad von Mainz 1184 dem Kloster Walkenried eine Leibeigene mit ihren Kindern überließ und im Gegenzug eine Hufe Land in Grazingen erhielt.

Die Kirche im Ortsteil Gratzungen entstand 1755 anstelle einer kleineren Kirche, die abgerissen wurde.

Seit 1994 hat Friedrichsthal einen Teil der Verwaltungsaufgaben als beauftragende Gemeinde an die Stadt Bleicherode (Erfüllende Gemeinde) übertragen. In der Zeit von 1997 bis 1999 konnten mehrere Bauvorhaben im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes des Landes Thüringen realisiert werden.

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Friedrichsthal besteht aus sechs Ratsmitgliedern:

• Seniorenverein 2 Sitze
• Freiwillige Feuerwehr 4 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehrsanbindung

Durch die Orte der Gemeinde führt die Landesstraße 1034, die eine Verbindung zwischen der Bundesstraße 243 (Gemeinde Hohenstein) und der Bundesstraße 80 (Gemeinde Wipperdorf) herstellt. In Wipperdorf und in Bleicherode bestehen Autobahnanschlüsse (A 38 Kassel-Leipzig) sowie Bahnhöfe an der Strecke Halle-Kassel.

Söhne und Töchter der Gemeinde

• Johann Gottfried Hoche (1762–1836), Theologe und Historiker
• Werner Liebmann (* 1951 in Königsthal), Maler, Grafiker und Hochschullehrer

Literatur

• Rat der Gemeinde Friedrichsthal (Hrsg.): Festschrift 1000 Jahre Bliedungen (1070 - 1970). o.O o.J, S. 32.

Einzelnachweise

1. ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Friedrichsthal (Thüringen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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