- Fritz Peter
-
Fritz Peter (* 28. Dezember 1927 in Bralitz) war Offizier in der NVA und letzter Leiter der Zivilverteidigung der DDR. Er war zudem der letzte General der NVA, der zum Generaloberst befördert wurde.
Leben
Der Sohn eines Fleischers und Bauern ergriff nach dem Besuch der achtklassigen Schule den Beruf des Landwirtes. Nach einem Jahr beim RAD wurde Peter zur Wehrmacht eingezogen und geriet 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft.
Nach seiner Entlassung 1948 trat er in die SED und die bewaffneten Organe ein. Nach einem Jahr als Kursant war Peter als Gruppenführer bei der VP-Bereitschaft Potsdam. Dem schloss sich der Dienst als Zugführer und stellvertretender Kommandeur für Ausbildung bei der VP-Bereitschaft Apolda an. Nach einem Sonderlehrgang in der Sowjetunion war Peter von 1952-1956 Oberadjutant und Leiter der Adjudantur im Ministerium des Innern. Im gleichen Jahr wechselte er zum Ministerium für Nationale Verteidigung und diente dort bis 1959, unter anderem als Leiter der Abteilung Operationen. Nach seinem Besuch der Generalstabsakademie der UdSSR von 1959 bis 1961 war Peter bis 1962 stellvertretender Kommandeur und Stabschef der 9. Panzerdivision in Eggesin. Danach diente er bis 1964 als stellvertretender Stadtkommandant und Chef des Stabes in der Stadtkommandantur Ost-Berlin.
Bis 1969 war Peter als stellvertretender Chef und Stabschef des Militärbezirkes III (Leipzig) tätig. In dieser Zeit (1966) wurde er zum Generalmajor ernannt. Dem Dienst in Leipzig schloss sich bis 1972 die Aufgabe als stellvertretender Chef des Stabes der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages an. Nach der Bildung des Kommandos Landstreitkräfte (Kdo. LaSK) wurde Peter stellvertretender Chef der LaSK und Chef des Stabes. Er war damit der Stellvertreter von Horst Stechbarth. Am 1. März 1974 wurde Peter zum Generalleutnant befördert. Von 1976 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst am 30. April 1990 war er Leiter der Zivilverteidigung der DDR. Anlässlich des vierzigsten Jahrestages der DDR am 7. Oktober 1989 wurde Peter zum Generaloberst befördert.
Literatur
- Klaus Froh, Rüdiger Wenzke: Die Generale und Admirale der NVA. Ein biographisches Handbuch. 4. Auflage. Ch. Links, Berlin 2000, ISBN 3-86153-209-3
Wikimedia Foundation.