Gaia Gensōki

Gaia Gensōki
Illusion of Time
Illusion of Time
Entwickler: Quintet
Verleger: Enix (Japan), Nintendo (USA)
Publikation: Japan 27. November 1993
USA 1. Januar 1994
Europa 27. April 1995
Plattform(en): Super Nintendo
Genre: Rollenspiel
Spielmodi: Einzelspieler
Thematik: Fantasy
Steuerung: SNES-Controller
Medien: SNES-Modul
Sprache: Deutsch, Englisch, Japanisch, Französisch
Altersfreigabe: PEGI:
Keine
Klassifizierung


USK:
Keine
Klassifizierung

Illusion of Time (jap. ガイア幻想紀, Gaia Gensōki, dt. „Aufzeichnungen der Illusion von Gaia“; in den USA als llusion of Gaia erschienen) ist ein Action-Adventure mit leichten Rollenspieleinflüssen, welches 1993 von Quintet für das Super Nintendo-Videospiel entwickelt wurde. In den USA und Europa wurde das Spiel von Nintendo publiziert und in Japan von Enix. Das Spiel ist der zweite Vertreter der Soul Blazer-Reihe und erschien am 27. April 1995 in Deutschland.

Spielziel ist es, die Spielwelt, die in groben Zügen auf der Erde des Mittelalters basiert, vor dem bösen Einfluss eines nahenden Kometen zu retten. Dazu steuert man den Helden des Spiels, Will, der nach einem Schiffbruch latente psychische Kräfte entwickelt hat, durch verschiedene Gebiete historischen Ursprungs. Die meistens dieser Gebiete basieren auf existenten Ruinen oder noch vorhandenen Überresten menschlicher Zivilisationen, wie alte Inka-Tempel, das Gebiet der chinesischen Mauer, Angkor Wat oder den ägyptischen Pyramiden. Aber auch, lediglich aus Sagen übermittelte Schauplätze wie Mu (Kontinent) oder der Turm von Babel sind Teil der Handlung. Obwohl man durch eine Vielzahl verschiedener Nebenfiguren begleitet wird, spielen diese nur in der erzählten Handlung eine Rolle, sie greifen nicht aktiv ins Spielgeschehen ein. Die Spielhandlung wird streng linear erzählt, wobei einmal besuchte Gebiete im späteren Spielverlauf nicht mehr zugänglich sind.

Das Gameplay ähnelt stark den Zelda-Spielen sowie in manchen Aspekten auch Secret of Mana. Man steuert seine Spielfigur in Echtzeit durch eine schräg von oben dargestellt Umgebung (der Winkel kann dabei je nach Umgebung bis hin zu einer fast reinen Seitenansicht wechseln), wobei klassische Rätselsequenzen wie in den Vorbildspielen eher selten sind. Auseinandersetzungen mit Gegnern, die jederzeit in der Spielumgebung sichtbar sind, werden in Echtzeit durch einfache Angriffsmöglichkeiten abgewickelt. Im späteren Spielverlauf erhält Will die Möglichkeit, sich in verschiedene Formen zu verwandeln, um effektiver kämpfen zu können. Zwei Formen sind dabei möglich, Freedan, ein „Dunkler Ritter“, und Shadow, eine Art Energiewesen, die beide andere Angriffsmöglichkeiten und Eigenschaften haben.

Eine gezielte Entwicklung des Haupthelden findet nicht statt. Anstelle eines Erfahrungssystems oder sich entwickelnder Fähigkeiten wird eine automatische Aufwertung des Helden vorgenommen, wann immer er einen Bereich vollständig von Gegnern säubert. Dadurch wird ein Edelstein fallengelassen, der beim Einsammeln die spielerischen Werte um einen bestimmten Betrag permanent erhöht. Wird ein Zwischengegner erreicht, werden eventuell übersehene Juwelen und nicht gesäuberte Gebiete quasi automatisch nachgereicht, indem der Spieler auf das Niveau angehoben wird, welches er bei einem bis dahin perfekt gespieltem Vorgehen hätte. Zusätzlich kann durch das sammeln von Steinen, welche die Gegner fallenlassen, der Punkt, von dem man nach einem Tod startet, näher zum Ende des jeweiligen Verlieses verschoben werden. Der einzig selbst zu beeinflussende Effekt sind rote Juwelen, die im Spiel versteckt sind, und gegen zusätzliche Fähigkeiten eingetauscht werden können.

Kritiken

Die Video Games betitelte Illusion of Time als „Action-Rollenspiel für das einfache Volk“. Der Redakteur sah eine „erstklassige Grafik und Handlung“ und beschrieb einen anspruchsvollen „Action-Teil“. Es gleiche „mehr einem Jump ’n’ Run als einem Action-Adventure“. Linearer als Zelda aufgebaut sei das Spiel eher eine Art „Spielfilm“.[1]

Die Zeitschrift Maniac beschrieb ein „liebevolles Charakterdesign und eine intelligente Hintergrundgeschichte“. Obwohl Grafik und Musik „nicht die Klasse Final Fantasy III oder Chrono Trigger erreichte, sei der Titel eine „Alternative zum rollenspiellastigen Secret of Mana.“[2]

Einzelnachweise

  1. kultpower. Abgerufen am 7 März 2009. (Video Games 12/1994)
  2. M@N!AC Online: Review. Archiviert vom Original am 9 Mai 2005. Abgerufen am 7 März 2009. (Test der Maniac)

Weblinks


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