Ganztagsunterricht

Ganztagsunterricht

Eine Ganztagsschule, auch als Ganztagesschule oder einfach als Tagesschule bezeichnet, hat das Ziel, Schüler während eines großen Teils des Tages unterzubringen. Sie ist eine Alternative zum Schulhort und wird teilweise auch als Kooperationsverbund von Schule und Schulhort betrieben. Die Ganztagsschule grenzt sich ab einerseits gegen die Normalschule (ohne Mittagessen, ohne Aufgabenhilfe oder Betreuung außerhalb der Lektionen) und andererseits gegen Internate, in denen die Kinder bzw. Jugendlichen auch den Abend, die Nacht und überdies je nachdem das Wochenende verbringen.

Die Freizeit und die Unterrichtszeit sind in der Ganztagsschule verschränkt und bilden eine Einheit. Die Kinder müssen für jeden Tag der Woche angemeldet werden und die Anwesenheit ist verpflichtend. Die Schüler gehen je nach Schule meist zwischen 16 und 17 Uhr nach Hause, nachher wird oft eine Spätbetreuung angeboten. Das Betreuungsangebot wird in vielen Schulen auch an autonomen Tagen gewährleistet.

Ganztagsschulen stellen eine Schulform dar, die im Zuge der Gleichstellungspolitik und der Diskussion um Chancengleichheit in ihrer Verbreitung zunimmt. Eine bereits hohe Verbreitung haben sie unter anderem in Frankreich und Skandinavien.

Neben der so genannten "gebundenen Ganztagsschule" besteht die Offene Ganztagsschule als freiwillige Betreuungsform.

Die deutsche Kultusministerkonferenz (KMK) hat im Oktober 2003 den Begriff „Ganztagsschule“ neu definiert. Danach handelt es sich um Schulen im Primar- oder Sekundarbereich I, die über den vormittäglichen Unterricht hinaus an mindestens drei Tagen in der Woche ein ganztägiges Angebot haben, das täglich mindestens sieben Zeitstunden umfasst. Alle Formen der Ganztagsschule (Ganztagsschule in voll gebundener, teilweise gebundener, halboffener oder offener Form) haben gemeinsam, dass an allen Tagen des Ganztagsbetriebs ein Mittagessen bereit gestellt wird und dass die Organisation aller Angebote durch die Schule oder in enger Kooperation mit der Schule erfolgt.[1]

Inhaltsverzeichnis

Skala der Konzepte

Man unterscheidet die offene Ganztagsschule (in Österreich kurz Offene Schule), bei deren oft aus Arbeitsgemeinschaften bestehendem Nachmittagsangebot keine Anwesenheitspflicht besteht und die gebundene Ganztagsschule mit mindestens acht Stunden Anwesenheitspflicht.

Ganztagsschulen können staatliche, aber auch private Trägerschaften haben. Viele nicht-staatliche Ganztagsschulen verfügen – auch jenseits der Anforderungen einer Ganztagsschule – über besondere pädagogische Konzepte wie zum Beispiel

  • Englisch als Unterrichtssprache (z. B. [1] )
  • anthroposophische Pädagogik (z. B. [2])
  • Religiöse Einbettung (z.B. [3])
  • Autonome Lernformen (z. B. [4]).

Kontroverse

Pro

Als ein Vorteil der Ganztagsschulen gegenüber den Normalschulen wird die Möglichkeit zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schülern und Lehrern genannt, da es am Nachmittag meist lockerer zugeht als während des morgendlichen Unterrichts; es wird ein großer Wert auf offene Lernformen gelegt. Die Klassengemeinschaften verbringen längere Zeit zusammen als in anderen Schulen, was das Sozialleben positiv beeinflusst. Des Weiteren kann (prinzipiell) der Stundenplan (Abfolge der Fächer, Pausen, etc.) den Bedürfnissen der Schüler besser angepasst werden.

Damit die Freizeit, die für die individuelle Entwicklung einer Persönlichkeit sehr wichtig ist, in einer Ganztagsschule nicht zu kurz kommt, werden in den Nachmittagsstunden mehr künstlerische oder sportliche Fächer untergebracht als in der Normalschule. Die so genannten Freizeitstunden sind mit den Unterrichtsstunden verschränkt.

Vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen und demographischen Entwicklung hält man es für sinnvoll, mittels Ganztagsschulen Möglichkeiten zu schaffen, dass beide Elternteile am Erwerbsleben teilnehmen können, da die Kinder einen großen Teil des Tages betreut sind. Anders als beim ähnlichen Konzept vormittags Schule, nachmittags Hort ist der Nachmittag meist fest in den schulischen Ablauf – mit klarem und unmissverständlichem Bildungsauftrag – integriert und nicht nur eine erzieherische Betreuung.

Befürworter der Ganztagsschule argumentieren des Weiteren mit der PISA-Studie, in der einige Länder mit Ganztagsschultradition besser als Deutschland oder Österreich abgeschnitten haben. Allerdings gibt es auch Gegenbeispiele: Norwegen hat schlechtere, Frankreich ähnliche und Schweden nur geringfügig bessere Ergebnisse als Deutschland erzielt. Zudem haben die Unterschiede zwischen verschiedenen Staaten so viele verschiedene Gründe, dass PISA hier ebenso wenig wie in anderen schulpolitisch umstrittenen Fragen zwingende Schlussfolgerungen zulässt (vgl. Kritik an den PISA-Studien).

Kontra

Zentrale Folgewirkung einer ganztägigen Betreuung ist, dass der erzieherische und bildende Einfluss der Eltern auf ihr Kind zu Gunsten des Einflusses der Schule und des Einflusses der selbstbestimmten Peer Group abnimmt. Zudem gehe den Kindern die zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit notwendige Freizeit verloren.

Zum Teil wird auch befürchtet, dass die Ganztagsschule die Schüler in ihrer psychischen und körperlichen Leistungsfähigkeit überfordere sowie dass die emotionale Bindung zu den Eltern und die familiären Bindungen im Allgemeinen geschwächt werden, während die Kinder andererseits verstärkt schlechten Einflüssen wie zum Beispiel verhaltensauffälligen Mitschülern ausgesetzt seien.[2]

Dass andere Länder mit Ganztagsschulsystem, zum Beispiel Schweden und Kanada, bei PISA besser abgeschnitten haben, wird von den Kritikern auch auf andere Umstände zurückgeführt. Vielfach seien die Rahmenbedingungen wie beispielsweise die Schüler-Lehrer-Relation oder die Ausstattung der Schulen anders und erheblich besser. Kleinere Lerngruppen und Klassen sowie gute Ausstattungen (Lehr- und Lernmittel) würden helfen, die schulischen Leistungen zu verbessern. Zudem sei dort das pädagogische und therapeutische Angebot für Problemschüler besser. Problemfälle würden aus dem Klassenverbund herausgenommen und speziell gefördert. Dies sei in Deutschland nicht oder kaum möglich.

Die Ergebnisse von PISA hätten zudem zu politischen Schnellschüssen im Hinblick auf Ganztagsbetreuungen geführt, die eine wohldurchdachte Konzeptionierung vermissen lassen. Auch Forschende, die die beschreibenden Aussagen von PISA über Leistungsoutput für plausibel halten, ziehen die oftmals getroffenen Schlüsse hinsichtlich der Ursachen geringer Leistung erheblich in Zweifel.[3]

Die Ganztagsschule in offener Form (vgl. Offene Ganztagsschule) bringt weitere Kritikpunkte mit sich. Zum einen ist so die Gemeinschaft der Schüler untereinander nicht mehr gewährleistet, da die Nichtganztagsschüler bereits Mittags nach Hause gehen, während die Ganztagsschüler in der Schule bleiben, was aber nicht in ihrer vertrauten Klassengemeinschaft geschieht. Außerdem wird die Ganztagsschule in offener Form oftmals nur als „Aufbewahrungsstätte“ für Schüler gesehen, quasi als Hort in der Schule und nicht als Feld pädagogischer Erfahrungsmöglichkeiten für Schüler.

Deutschland

Das Ganztagsschulprogramm des Bundes, das Investitionsprogramm Zukunft Bildung und Betreuung (IZBB) der Regierung Gerhard Schröders, galt als erfolgreich, allerdings übte der Bundesrechnungshof massiv Kritik aufgrund angeblichen Missbrauchs der vom Bund zur Verfügung gestellten Mittel.[4] 2002 hatte Schröder vor der Wahl versprochen, vier 4 Milliarden Euro in den Aufbau von rund 10.000 Ganztagsschulen zu investieren. Unterstützung durch die Bundesländer war zögerlich.[5] Später kritisierte Schröder in seiner Regierungserklärung vom 17. März 2005 den Umgang mit dem Geld im Vermittlungsausschuss; Kritiker stellen heraus, das Geld sei genutzt worden, um das hergebrachte System zu stärken, nicht aber zum Nutzen von Kindern und Jugendlichen.[6] Schließlich verunmöglichte die Föderalismusreform der Bundesregierung, ein erneutes Ganztagsschulprogramm vorzulegen.[5]

Die Anzahl der Befürworter von Ganztagsschulen steigt in Deutschland. Es gibt etwa 6400 Ganztagsschulen, vor allem in Berlin, Brandenburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Verbreitung dieser Ganztagsschulen schritt ab dem IZBB-Förderprogramm des Bundes explosionsartig voran, was auf die Ergebnisse für Deutschland der letzten PISA-Studien zurückzuführen sein dürfte.

Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen setzt die Landesregierung auf die Offene Ganztagsschule im Primärbereich. Bis 2007 sollen in jeder Kommune Ganztagsangebote für landesweit jedes vierte Grundschulkind entstehen. Diese fördert das Land gegenüber den Kommunen (den Schulverwaltungsämtern). Die Angebote sollen in Zusammenarbeit mit außerschulischen Trägern u. a. der Jugendhilfe, der Freien Wohlfahrtspflege, des Sports und der Jugendkulturpädagogik gestaltet werden. Die Trägerschaft der Offenen Ganztagsschule liegt allerdings bei einem freien Träger, nicht bei der Schule. Mit diesem Angebot „unter dem Dach der Schule“ wird die Schule als „Haus des Lebens“ angestrebt, in der langfristig Unterricht und außerunterrichtliche Angebote rhythmisiert durchgeführt werden – also nicht vormittags Unterricht und nachmittags Hausaufgabenbetreuung und Freizeitangebote.

Bis ins Jahr 2005 waren im Bereich der Sekundarstufe fast alle nordrhein-westfälischen Ganztagsschulen Gesamtschulen. Mit der Einführung des Abiturs nach 12 Jahren (bisher 13 Jahre), scheint hier eine neue Entwicklung einzusetzen. Da Gymnasien den gleichen Stoff in kürzerer Zeit vermitteln sollen, erhöht sich die Wochenstundenzahl für den einzelnen Schüler. Da man sich an den meisten Schulen dagegen aussprach, Kinder und Jugendliche täglich 7-stündig zu unterrichten, wurde vielerorts ein Ganztagsbetrieb eingeführt. Gesamtschulbefürworter befürchten nun einen weiteren Niveauverlust, da zu erwarten ist, dass die Ganztagsbetreuung bald kein Grund mehr für die Wahl eines Gesamtschulbesuchs begabter Schüler sein wird. Gerade bei Alleinerziehenden und Doppelverdienern war die Nachmittagsbetreuung ein Wahlmotiv.

Während die Quote der Fünftklässler mit gymnasialer Grundschulempfehlung im Jahr 2002 an nordrhein-westfälischen Gesamtschulen bei 3,5 % lag, rechnen Experten für 2010 mit unter 1 %.

Rheinland-Pfalz

Eine ähnliche Konzeption verfolgt Rheinland-Pfalz, allerdings gilt dies für alle Schulen des allgemeinbildenden Bereichs. Seit Ende des Schuljahres 2005/06 ist hier jede fünfte allgemeinbildende Schule eine Ganztagsschule in offener Form. Mit dem beginnenden Schuljahr 2007/08 wurden in Rheinland-Pfalz 43 neue Ganztagsschulen geschaffen – damit gibt es insgesamt 403 rheinland-pfälzische Ganztagsschulen. Somit sind ca. 70 von insgesamt 137 Hauptschulen in Rheinland-Pfalz Ganztagsschulen. [5].

Bayern

Galt bis zum Jahr 2000 in Bayern die Ganztagsschule eher als Ausnahme, die vor allem im Bereich der kirchlichen Privatschulen (z. B. St.-Gotthard-Gymnasium Niederalteich, seit 1968) umgesetzt wurde, so setzt nun auch der Freistaat Bayern die Ganztagsschule zügig um. Im Bereich der offenen Ganztagsschule wurden im Schuljahr 2006/07 29.900 Plätze für 37.700 Schülerinnen und Schüler an insgesamt 678 Standorten angeboten (48 Förderschulen, 365 Hauptschulen, 122 Realschulen, 143 Gymnasien). Im Bereich der gebundenen Ganztagsschule standen im Schuljahr 2006/07 90 Schulen zur Verfügung, davon 62 Hauptschulen, zwölf Gymnasien und sechs Realschulen, wobei eine Reihe von Schulversuchen die Richtung ins Neuland weisen soll. Es wird davon ausgegangen, dass die Grund- und Hauptschulen und die Gymnasien die Schwerpunkte bei der Umsetzung der Ganztagsschule darstellen werden. [6].

Österreich

In Österreich gibt es eine intensive politische Debatte darüber, ob die generelle Einführung von Ganztagsschulen und Gesamtschulen sinnvoll sei. Eine Alternative zur Verbesserung des Schulsystems könnte die Erweiterung des Angebotes an Ganztags- und Offenen Schulen sein. Die erste Ganztagsschule in Wien war die Ganztagsvolksschule Köhlergasse, die 1990 fertiggestellt wurde.

Alfred Gusenbauer hatte sich in seinem letzten Nationalratswahlkampf (2006, SPÖ stimmenstärkste Partei nach Endauszählung) für eine Ganztagsschule eingesetzt. Allerdings hängt dies nicht nur von der SPÖ ab, sondern auch von dem Koalitionspartner ÖVP. Falls die Einführung einer Ganztagsschule tatsächlich kommen sollte, soll dies Schrittweise geschehen, um die Schulen mit den technischen Mitteln (wie Aufenthaltsräume, Küchen, etc.) auszustatten. 2001 startete ein Ganztagsschul-Programm. Zum Ziel setzte man sich bis 2006 den Aufbau 300 neuer Ganztagsschulen und erreichte eine Anzahl von 360 neuer GTS. Das nächste Ziel bis 2011 ist der Aufbau 200 weiterer GTS. Stand März 2007: 399 neue GTS.

Schweiz

In der Schweiz verläuft die Diskussion im Kontext der gesellschaftlichen Veränderungen und der Gleichstellungspolitik. Sie steht im Zusammenhang mit der zunehmenden Inanspruchnahme familienexterner Tagesbetreuung im Vorschulbereich.

Im Juni 2005 erfolgte eine Interpellation im Nationalrat durch Silvia Schenker zur Förderung eines flächendeckenden Tagesschulangebots und andere familienunterstützende Tagesstrukturen. Die Antwort des Bundesrates vom September 2005 umfasste, leicht gekürzt, die folgenden Punkte:

  • Der Bundesrat ist der Ansicht, dass die Schaffung von Tagesschulen und anderer familienunterstützender Tagesstrukturen die Vereinbarkeit von Familie und Arbeitswelt wesentlich verbessert. Er teilt zudem auch die Einschätzung, dass solche Strukturen die Chancengleichheit im Bildungswesen fördern können.
  • Der Bund ist bereit, zusammen mit den Kantonen Daten zu erheben, die Antwortelemente für diese Problematik liefern können. Dies wird u. a. über weitere Pisa-Untersuchungen, aber auch über das periodisch von Kantonen und Bund gemeinsam durchzuführende schweizerische Bildungsmonitoring geschehen können.
  • Der Bundesrat stellt fest, dass sich die Entwicklung hin zu familienfreundlichen Schulorganisationsformen in letzter Zeit etwas verstärkt hat. Vorerst steht die Einführung von Blockzeiten und anderen Massnahmen und weniger die Einführung von eigentlichen Tagesschulen im Vordergrund.
  • Die verfassungsmässige Aufgabenteilung zwischen dem Bund und den Kantonen im Bildungswesen gibt dem Bund keine Möglichkeit, hier direkt regelnd oder fördernd aktiv zu werden. Gefordert sind also in erster Linie die Kantone.

In den Kantonen Aargau und Basel-Stadt gibt es konkrete politische Vorstöße. So reichte zum Beispiel der Verein für Tagesschulen in Basel im Dezember 2004 eine Initiative mit folgendem Wortlaut ein:

Der Kanton Basel-Stadt sorgt in jedem Schulkreis (Grossbasel-West, Grossbasel-Ost, Kleinbasel und Riehen) für mindestens ein Tagesschulangebot auf der Kindergarten- und der Primarstufe. Auf der Orientierungsstufe gibt es mindestens in einem Schulkreis ein Tagesschulangebot. Die Eltern beteiligen sich gemäss ihren finanziellen Möglichkeiten an den Betreuungs- und Verpflegungskosten.

Die Förderung der Tagesschulen verläuft in der Schweiz parallel zur seit etwa 2000 andauernden massiven Steigerung der Angebote im Bereich der Mittagstische. Auch ist eine gewisse Konvergenz der beiden Betreuungsformen feststellbar: Im Kanton Bern zum Beispiel werden Mittagstische schulnäher organisiert, so dass insgesamt ein Tagesschulkonzept entsteht, während in anderen Regionen Mittagstische zunehmend Aufgabenunterstützung und Nachmittagsbetreuung zum Teil bis 18 Uhr anbieten. Immer häufiger wird auch der Terminus Tagesstrukturen für die beiden Schülerbetreuungsformen verwendet, der darüber hinaus auch die Betreuungsform des Schülerhorts (ohne Mittagessen) miteinschließt.

Frankreich

Ganztagschulen haben in Frankreich die längste Tradition in Europa. Sie bestehen dort schon seit 1880. Die Ganztagsschule beginnt mit freiwilligen Vorschule (école maternelle), die ab dem abgeschlossenen dritten Lebensjahr (teilweise auch mit abgeschlossenem zweiten Lebensjahr) bis zur gesetzlichen Schulpflicht mit sechs Jahren besucht werden kann. Diese ist gebührenfrei und wird von weit über 90 % der Dreijährigen besucht. Es schließen sich die Grundschule (école primaire), die Gesamtschule der Sekundarstufe (collège unique) und das Lycée beziehungsweise Berufsgymnasium an. Der Unterricht beginnt um 8.00 Uhr und endet um 16.30 Uhr, mit anschließenden Betreuungsmöglichkeiten in den Vor- und Grundschulen. Der Staat ist für eine lückenlose Betreuung der Schüler sowohl innerhalb als auch außerhalb des Schulgebäudes verantwortlich. Das nationale Unterrichtsministerium ist auch für das Kantinenessen zuständig, welches allen Kindern angeboten wird. Der zu zahlende Beitrag ist dabei nach dem Einkommen der Eltern gestaffelt. Für Kinder aus Großfamilien ist das Essen kostenlos.[7]

Siehe auch

Weblinks

Deutschland

Österreich

Schweiz

Frankreich

Quellenangaben

  1. KMK-Definition von Ganztagsschule. GEW-NRW. Abgerufen am 6. April 2009. (PDF)
  2. Katholischer Nachrichtendienst kath.net, http://www.kath.net/detail.php?id=11445
  3. Forum e, Verbandszeitschrift des VBE, September 2004, S. 6
  4. Ganztagsschulprogramm – Musterbeispiel für kooperativen Föderalismus – Rechnungshofkritik völlig überzogen. www.tauss.de, 11. Mai 2006. Abgerufen am 5. April 2009.
  5. a b Keine konsequente Schulreform. Ganztagsschule Light. TAZ, 25. März 2008. Abgerufen am 5. April 2009.
  6. Bernhard Eibeck: Sanierung alter Strukturen statt Bildungsreform. Eine Zwischenbilanz des Investitionsprogramms für Ganztagsschulen. In: Sozialextra. Abgerufen am 6. April 2009. (PDF)
  7. Mechthild Veil. 2002: "Ganztagsschule mit Tradition: Frankreich". Aus Politik und Zeitgeschichte. B41

Literatur

  • Kubina, Christian; Hans-Jürgen Lambrich, Hrsg., Die Ganztagsschule. Bestandsaufnahme - Grundlegung - Perspektiven, Wiesbaden 1991
  • Ladenthin, Volker; Rekus, Jürgen (Hg.): Die Ganztagsschule. Alltag, Reform, Geschichte, Theorie. Weinheim – München 2005
  • Ludwig, Harald: Entstehung und Entwicklung der modernen Ganztagsschule in Deutschland, 2 Bde, Köln 1993
  • Rekus, Jürgen (Hg.): Ganztagsschule in pädagogischer Verantwortung. Münster 2003.

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