- Gemünden (Taunus)
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Gemünden Gemeinde WeilrodKoordinaten: 50° 22′ N, 8° 24′ O50.3588888888898.4055555555556270Koordinaten: 50° 21′ 32″ N, 8° 24′ 20″ O Höhe: 270 m ü. NN Einwohner: 504 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 11. Juli 1972 Postleitzahl: 61276 Vorwahl: 06083 Lage von Gemünden in Hessen
Gemünden ist ein Ortsteil der Gemeinden Weilrod im Hochtaunuskreis, Hessen. Im Jahr 2002 feierte das Dorf seine 600-jährige Geschichte.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Gemünden liegt im östlichen Hintertaunus des Naturpark Hochtaunus, in einer Höhenlage von 240 Meter bis 380 Meter über NN.
Geschichte
Das Dorf, in einem Talkessel gelegen, wird umgeben von Feldern und Wäldern. Urkundliche Ersterwähnung im Jahre 1402. In der Dorfmitte ist der Zusammenfluss von Laubach und Sattelbach. Unwetter und Überschwemmungen sorgten in der Gründerzeit immer für Katastrophen. Eines der ältesten Wohnhäuser, das heute noch bewohnt ist, erbaut im Jahre 1648, trägt die Balkeninschrift: Ehret die Scholle, sie gibt uns das Brot. Landwirtschaft und Handwerksbetriebe garantierten das täglich Einkommen der Bewohner. Schulische Ausbildung in der Volksschule, sowie einer Gewerbeschule, sorgten für das Wissen und Weiterbildung der Gemündener. Gasthäuser beherbergten viele Erholungssuchende.
Sehenswerte Gebäude
Das älteste Gebäude des Ortes ist das Backhaus. Das massive Untergeschoss war ursprünglich eine Kapelle. Die Ersterwähnung ist datiert auf das Jahr 1580. Die Entstehung der Kapelle wird auf 100 bis 200 Jahre früher geschätzt. Damals stand am Zusammenfluss von Sattelbach und Laubach eine kleine Kapelle. Gottesdienste wurden nur sehr wenig in dieser Kapelle gehalten. Dadurch wurde die Kapelle baufällig und im Jahre 1828 zum Backhaus umgebaut. Im Jahre 1948 wurde dieses älteste Gebäude von Gemünden aufgestockt, zum Rathaus und Gemeindekasse ausgebaut. Nach der Gebietsreform im Jahre 1972 wurde das Heimatmuseum durch den Landfrauenverein Gemünden in den oberen Räumen errichtet. Viele Umbau- und Renovierungsarbeiten wurden schon an diesem Gebäude durchgeführt.
Erst im Jahre 1996 wurden bei erneuten Renovierungsarbeiten Wandmalereien aus dem Alten und Neuen Testament entdeckt. Anhand der verwendeten Farben datierte das hessische Amt für Denkmalschutz diese Malereien auf das 15. Jahrhundert. Von der exakteren Datierung der Wandgemälde erhoffen sich die Historiker eine exaktere Datierung der Erbauung der Kapelle.
Im folgenden Jahr, nach über 170 jähriger Unterbrechung, wurde wieder ein Gottesdienst in diesem Gebäude abgehalten. Dieser stand unter dem Bibeltext: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort aus Gottes Mund“.[1]
Wassertretanlage
Am Ortsrand von Gemünden liegt eine Wassertretanlage.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bruno Rühl: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein; in: Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2006, S. 86–87
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