- Emmershausen
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Emmershausen Gemeinde WeilrodKoordinaten: 50° 22′ N, 8° 23′ O50.3645728.376834245Koordinaten: 50° 21′ 52″ N, 8° 22′ 37″ O Höhe: 245 m ü. NN Einwohner: 476 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 11. Juli 1972 Postleitzahl: 61276 Vorwahl: 06083 Lage von Emmershausen in Hessen
Emmershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilrod im Bundesland Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Emmershausen liegt im Weiltal des östlichen Hintertaunus.
Geschichte
Der frühere Name des heutigen Ortsteils lautete Heimershusen und geht auf den Namen eines Grafen im Lahngau im Jahr 779 zurück. Im Jahr 1326 erfolgte die Ersterwähnung. Seit 1959 gehörte Emmershausen zu Nassau-Usingen.
Die Evangelische Kirche und die Emmerhäuser Hüttenanlage sind Sehenswürdigkeiten in Emmershausen.
Evangelische Kirche
Grundlage der Kirche war ein befestigtes Haus der Grafen von Diez aus dem Anfang des 13. Jahrhundert. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde das Haus durch die Grafen von Nassau zerstört. Die dazugehörige Kapelle blieb jedoch bestehen. Mit der Einführung der Reformation wurde die Kapelle evangelisch. Die Kapelle wurde später nicht mehr genutzt und spätestens ab 1910 wurde über einen Abriss diskutiert. 1951 wurde die Kirche aber durch die Dorfgemeinde saniert. Die Evangelische Kirchengemeinde Emmershausen wurde 1953 selbstständig.
Die Bögen über den Fenstern lassen den romanischen Ursprung erkennen. Die Kirche besitzt ein rechteckiges Schiff und einen quadratischen Chorraum. Der Kanzelkorb stammt von 1608.[1]
Backhaus
Von den ursprünglich zwei Backhäusern des Ortes ist nur noch eines erhalten. Nachdem die Nutzung der Backhäuser stark zurückgegangen war, wurde eines der Backhäuser bereits nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen. Das heutige "Backes" wurde ebenfalls kaum genutzt und verfiel im Laufe der Zeit. 1987 wurde das Haus durch die Freiwillige Feuerwehr renoviert. Die Materialkosten von 1.500 DM wurden durch den Verkauf einer alten Viehwaage gedeckt. Im Rahmen der Dorferneuerung 2010 wurde das Backhaus und der Vorplatz erneut saniert. Heute wird im Rahmen des Backesfestes nach traditioneller Art im Backhaus für die Dorfgemeinschaft gebacken.[2]
Emmershäuser Mühle
Am Rand von Emmershausen befindet sich ein Gebäudekomplex mit wechselhafter Nutzung: Die Emmershäuser Mühle. Als Mühle wird sie 1565 erstmalig urkundlich erwähnt. Basis des Mühlenbetriebs ist das früher aufgestaute Wasser der Weil. Der Mühlbetrieb endete nach dem Ersten Weltkrieg als die Gewerkschaft IG Bau-Steine-Erden die Gebäude und die dazugehörigen landwirtschaftlichen Flächen erwarb und das Anwesen zu einem Schulungs- und Erholungszentrum umbaute. Das Schulungszentrum wurde nicht nur von der Gewerkschaft genutzt. Insbesondere die gewerkschaftseigene Bank für Gemeinwirtschaft führte hier ihre Mitarbeiterschulungen durch, bis sie in den 1980er Jahren ihr eigenes Schulungszentrum in Oberursel (Taunus) errichtete. In den neunziger Jahren wurde der Komplex als Auffanglager für Spätaussiedler und später für Asylbewerber genutzt. Heute sind die Gebäude heruntergekommen und stehen leer.
Personen
Söhne und Töchter von Emmershausen
- Max Lossen (1842–1898), deutscher Historiker und Gründer von Studentenverbindungen
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kirchenführer Hochtaunus, S. 76/77
- ↑ Cornelia Geratsch: Dorferneuerung in Emmershausen; in: Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2011, ISBN 978-3-7973-1231-0, Seite 320-321
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