- Gemünden (Westerwald)
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Wappen Deutschlandkarte 50.5588888888898.0177777777778315Koordinaten: 50° 34′ N, 8° 1′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Westerwaldkreis Verbandsgemeinde: Westerburg Höhe: 315 m ü. NN Fläche: 5,19 km² Einwohner: 1.035 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 199 Einwohner je km² Postleitzahl: 56459 Vorwahl: 02663 Kfz-Kennzeichen: WW Gemeindeschlüssel: 07 1 43 224 Adresse der Verbandsverwaltung: Neumarkt 1
56457 WesterburgWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Dietmar Wolf Lage der Ortsgemeinde Gemünden im Westerwaldkreis Gemünden ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Westerburg an.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Gemünden liegt östlich von Westerburg, in einem nach Norden und Osten von Bergen geschützten, nach Süden weit geöffneten Talbereich. Im Ort fließen die drei Bäche Holzbach, Elbbach und Schafbach zusammen.
Zu Gemünden gehören auch die Wohnplätze Hammermühle, Jeremiasmühle, Neumühle, Höttergesmühle, Lexenmühle, Patchesmühle, Hessenmühle und Steinmühle.[2]
Geschichte
879 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung Gemündens. In diesem Jahr wurde das von Graf Gebhard errichtete St. Severus Stift geweiht. Die Stiftsurkunde ist verschollen. Lediglich eine Abschrift aus dem Jahr 1333 existiert noch. Die hohe politische Bedeutung lässt sich durch die Anwesenheit König Ludwigs III., Urenkel Karls des Großen, bei der Einweihung erahnen.
Das Stift besaß große Besitztümer, welche sich bis an den Rhein erstreckt haben sollen. In der Stiftsurkunde werden dem Stift ferner einige der umliegenden Gemeinden übertragen. Bis zum Ende des 12. Jahrhunderts wächst die Bedeutung des Stiftes und seiner Besitztümer an. Erst als die Vögte (weltliche Schutzherren) im 13. Jahrhundert mehr und mehr Macht erlangen, beginnt der Abstieg. 1336 werden den Stiftsvögten, welche in Westerburg ihren Sitz gefunden haben, von Kaiser Ludwig dem Bayern zur Bestimmung des Vogtes zu Gemünden ermächtigt. Faktisch hat damit das Stift seine Unabhängigkeit verloren.
1430 und 1440 sollen Brände die Stiftskirche stark beschädigt haben. 1566 befiehlt Stiftsvogt Reinhard II. die Reformation in Gemünden einzuführen. 1580 wird der erste Pfarrer von Gemünden eingesetzt. Aufgrund von Streitigkeiten zwischen den Herren von Westerburg und den Herren von Wied-Runkel überfallen Bewaffnete der Wied-Runkeler Seite Gemünden noch im gleichen Jahr. Bevor der Streit 1599 endgültig beigelegt werden kann, wird Gemünden im Jahre 1597 erneut überfallen. Die Institution Stift erlischt noch vor dem Jahre 1600.
→ Zum jüdischen Leben in Gemünden siehe Hauptartikel: Jüdische Gemeinde Gemünden
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gemünden besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Kirche St. Severus (evangelische Stiftskirche) ist wahrscheinlich um das Jahr 1100 entstanden und bietet dem Besucher unter anderem Reste romanischer Malerei aus dem 12. Jahrhundert.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Am Fronleichnam-Wochenende (zweites Wochenende nach Pfingsten) findet jährlich die Kirmes statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Östlich der Gemeinde verläuft die B 54, die von Limburg an der Lahn nach Siegen führt.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Montabaur an der A 3.
- Der nächste Bahnhof ist Westerburg (oder Berzhahn)
- Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Persönlichkeiten
- Eduard Wissmann (1824-1899), deutscher Politiker und Schriftsteller ("Erwin Wester"), Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses
- Dieter Fritsch (* 1950), Professor für Photogrammetrie und Vermessungswesen an der Universität Stuttgart
Weblinks
- Internetauftritt der Ortsgemeinde Gemünden
- Die Ortsgemeinde Gemünden auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Westerburg
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 51 (PDF)
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