Weilrod

Weilrod
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Weilrod
Weilrod
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Weilrod hervorgehoben
50.3361111111118.4138888888889270
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Hochtaunuskreis
Höhe: 270 m ü. NN
Fläche: 71,16 km²
Einwohner:

6.190 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km²
Postleitzahl: 61276
Vorwahlen: 06083, 06084
Kfz-Kennzeichen: HG
Gemeindeschlüssel: 06 4 34 013
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Senner 1
61276 Weilrod
Webpräsenz: www.weilrod.de
Bürgermeister: Axel Bangert (SPD)
Lage der Gemeinde Weilrod im Hochtaunuskreis
Frankfurt am Main Lahn-Dill-Kreis Landkreis Limburg-Weilburg Main-Taunus-Kreis Rheingau-Taunus-Kreis Wetteraukreis Wiesbaden Bad Homburg vor der Höhe Friedrichsdorf Glashütten (Taunus) Grävenwiesbach Königstein im Taunus Kronberg im Taunus Neu-Anspach Oberursel (Taunus) Schmitten (Hochtaunus) Steinbach (Taunus) Usingen Weilrod WehrheimKarte
Über dieses Bild

Weilrod ist eine Gemeinde im Nordwesten des Hochtaunuskreises, gelegen im Weiltal in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Weilrod liegt nördlich des Taunuskammes in 210 bis 600 Meter Höhe. Nächste größere Städte sind Limburg an der Lahn (25 Kilometer) im Westen, Wetzlar (30 Kilometer) im Norden, Wiesbaden (35 Kilometer) im Süden und Frankfurt am Main (35 Kilometer) im Südosten.

Nachbargemeinden

Weilrod grenzt im Norden an die Gemeinden Weilmünster (Landkreis Limburg-Weilburg) und Grävenwiesbach, im Osten an die Stadt Usingen, im Süden an die Gemeinden Schmitten (alle im Hochtaunuskreis) und Waldems (Rheingau-Taunus-Kreis) sowie im Westen an die Stadt Bad Camberg und die Gemeinde Selters (beide Landkreis Limburg-Weilburg).

Gliederung

Die Gemeinde Weilrod besteht aus 13 Ortsteilen: Altweilnau, Cratzenbach, Emmershausen, Finsternthal, Gemünden, Hasselbach, Mauloff, Neuweilnau, Niederlauken, Oberlauken, Riedelbach, Rod an der Weil, Winden

Geschichte

Das Hauptgebäude des Schlosses Neuweilnau, erbaut um 1520

Bei Rod an der Weil findet man eine alte Ringwallanlage Rentmauer aus keltischer Vorzeit. Erste schriftliche Erwähnung eines Dorfes aus diesem Gebiet ist Mauloff, im Jahr 1156 („Mulefo“). Der imposante Rundturm der Burgruine in Altweilnau wird in die Zeit um 1200 datiert. 1302, als sich die Grafschaft Weilnau endgültig von der Grafschaft Diez trennte, wurde auf der gegenüberliegenden Talseite die Burg Neuweilnau errichtet, die im 16. Jahrhundert zu einem Schloss umgestaltet wurde.

Die Zusammenlegung der ehemaligen Gemeinden (siehe Gliederung) zur Gemeinde Weilrod erfolgte 1972.

Namensgebung

Der Name Weilrod wurde bei der Zusammenlegung der damaligen Gemeinden aus den in den Namen dieser Gemeinden vorhandenen Silben „Weil“ und „Rod“ gebildet. Diese Silben stammen wiederum von dem Fluss Weil, der die Landschaft Weilrods und der Nachbargemeinde Schmitten prägt, sowie vom Wort „roden“.

Beide Begriffe lassen sich wie folgt in den Ortsnamen finden:

  • Neu- und Altweilnau (Weil + Aue)
  • Rod an der Weil (Rod(-en) + Weil)
  • Riedelbach (Roden + Bach)

Eine besondere Namensgebung hat das Dorf Mauloff, jedenfalls der Sage nach. Da der Dorfname in kein normales Muster passt, ist der Name ein vortreffliches Ziel von Sagen und Geschichten. Eine davon berichtet, dass das Dorf zunächst namenlos gewesen sei. Um das zu ändern, habe der Bürgermeister eine Versammlung einberufen und – da man zu keinem Ergebnis kam und alle ratlos schwiegen – festgelegt, dass das nächste gesprochene Wort der Dorfname werden sollte. Nach langem Schweigen habe der Bürgermeister schließlich die Geduld verloren und „Maul off!“ („Mund auf!“) gerufen. Erstmals wurde Mauloff 1156 als „Mulefo“, wahrscheinlich als Raststation an der mittelalterlichen Höhenstraße, der Rennstraße, erwähnt.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
Kommunalwahl 2011
 %
40
30
20
10
0
37,2%
24,0%
23,0%
15,8%
n. k.
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+12,3%
-7,3%
-7,7%
+6,8%
-4,2%
FWG Freie Wählergemeinschaft 37,2 12 24,9 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 24,0 7 31,3 10
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 23,0 7 30,7 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 15,8 5 9,0 3
FDP Freie Demokratische Partei 4,2 1
Gesamt 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 58,1 53,8

Partnerschaft

Seit 2001 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Billy-Berclau im Département Pas-de-Calais.

Wirtschaft

In der Phase des Wirtschaftsaufschwungs der 1950er waren die Dörfer, die heute Weilrod bilden, ein beliebtes Naherholungsgebiet für Bewohner des nahen Rhein-Main-Gebiets. Inzwischen hat der Fremdenverkehr deutlich nachgelassen. Dennoch zieht die Landschaft im Gemeindegebiet Wanderer und Radwanderer an. In dieser Hinsicht spielt der Weiltalweg eine wichtige Rolle. Der Lautsprecherhersteller Canton Elektronik wurde in Weilrod gegründet und hat dort bis heute seinen Hauptsitz. Mit dem Sitz der Werkzeugtechnik-Firma Mania Technologie wurde im Ortsteil Riedelbach ein Unternehmensstandort in Bungalowbauweise in das ländliche Bild eingepasst. In Hasselbach wurde die Armaturenfirma AZ (Armaturen-Zimmermann) gegründet, die heute ihre Sparte AZ-Industrietechnik immer noch dort hat. Darüber hinaus existieren mehrere Seminarhotels und Schulungsfirmen.

Persönlichkeiten

  • Im Ortsteil Rod an der Weil lebt der Bundestagsabgeordnete Holger Haibach
  • Im Ortsteil Altweilnau (Burg Weilstein) an der Grenze nach Schmitten-Hunoldstal lebte der deutsche Sänger Ivan Rebroff. Er war des Öfteren als Stammgast in einem Grill-Restaurant in Schmitten-Brombach anzutreffen.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Weilrod – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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